Detailansicht
Subliminales syntaktisches Priming
Einfluss von maskierten Pronomen auf die Erkennung von sichtbaren Verben in lexikalischen Entscheidungsaufgaben
Reyhan Vurgun
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
DOI
10.25365/thesis.33909
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30099.66130.784662-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Studie wurde subliminales syntaktisches Priming untersucht. Es wurde der Einfluss von maskierten Pronomen als Bahnungsreize auf die Erkennung von sichtbaren Verben im Vergleich zu sichtbaren Substantiven als Zielreize erforscht. Das Ziel war es, herauszufinden, ob Verben im Vergleich zu Substantiven in lexikalischen Entscheidungsaufgaben schneller und fehlerfreier erkannt werden, wenn ihnen subliminal wahrnehmbare Pronomen als Bahnungsreize vorausgingen. Die syntaktisch kongruenten Bedingungen waren jene, in denen die Pronomen den Verben vorausgingen und die syntaktisch inkongruenten Bedingungen jene, in denen die Pronomen den Substantiven vorausgingen. Neben der syntaktischen Kongruenz wurde auch die morphosyntaktische Kongruenz untersucht. Es wurde überprüft, ob Verben im Vergleich zu Substantiven auch schneller und fehlerfreier erkannt werden, wenn ihnen subliminal wahrnehmbare Pronomen vorausgingen, die nicht der Wortbeugung dieser Verben entsprachen (morphosyntaktisch inkongruent). Um die Wirkung der Pronomen als Bahnungsreize eruieren zu können, wurden Pseudo-Pronomen kreiert und ebenso wie die Pronomen als Bahnungsreize eingesetzt. Da für die lexikalische Entscheidungsaufgabe Pseudo-Wörter benötigt wurden, wurden Pseudo-Verben aus den Verben und Pseudo-Substantive aus den Substantiven abgeleitet. 35 Versuchspersonen nahmen an der Untersuchung teil und mussten in den lexikalische Entscheidungsaufgaben bestimmen, ob es sich bei den präsentierten Zielreizen um Wörter oder Pseudo-Wörter handelte. Bei der Analyse der Ergebnisse wurden sowohl die Daten der Wörter als auch die Daten der Pseudo-Wörter berücksichtigt. Es konnten keine syntaktischen oder morphosyntaktischen Kongruenzeffekte nachgewiesen werden. Verben als Zielreize, denen Pronomen als Bahnungsreize vorausgingen, wurden im Vergleich zu Substantiven als Zielreize, denen Pronomen als Bahnungsreize vorausgingen, nicht signifikant schneller und/oder mit signifikant weniger Fehlern erkannt. Ein Haupteffekt zeigte signifikante Reaktionszeitvorteile für die Erkennung von Wörtern im Vergleich zu Pseudo-Wörtern. Eine Tendenz in Richtung Signifikanz zeigte die Interaktion, in der Pseudo-Wörter schneller erkannt wurden, wenn ihnen Pseudo-Pronomen vorausgingen als wenn ihnen Pronomen vorausgingen. Diese Tendenz war ein Anzeichen für einen möglichen Reaktionsbahnungseffekt. Die Ergebnisse wurden mit dem Hauptaugenmerk auf Designmaßnahmen, die Aufgabenstellung und einen möglichen Reaktionsbahnungseffekt detailliert in der Diskussion erörtert und interpretiert.
Abstract
(Englisch)
In this study the principles of subliminal syntactic priming were investigated by testing whether masked pronouns as primes had an influence on lexical decisions regarding visible verbs as targets compared to visible nouns as targets. The aim of this study was to examine if lexical decisions to verbs as targets compared to nouns as targets were faster and more accurate, when they were preceded by subliminally presented pronouns as primes. Thus, syntactic congruent conditions were those, where verbs were preceded by pronouns and syntactic incongruent conditions were those, where nouns were preceded by pronouns. In addition to syntactic congruence effects, morphosyntactic congruence effects were examined. It was tested whether lexical decisions to verbs were faster and more accurate compared to nouns if the preceded pronouns did not match the flexion of these verbs (morphosyntactic incongruent). To examine the effect the pronouns had on the target verbs, pseudo-pronouns were created and were also used as primes. For the lexical decision task pseudo-verbs were created by using verbs as templates and pseudo-nouns were created by using nouns as templates. In the lexical decision task 35 participants had to decide whether the presented targets were words or pseudo-words. The analysis of the results included both the data extracted from the words and the data extracted from the pseudo-words. No significant syntactic or morphosyntactic congruence effects were found. Lexical decisions to verbs preceded by pronouns were not significantly faster and/or significantly more accurate than lexical decisions to nouns preceded by pronouns. A main effect for reaction time revealed significantly faster reactions for words compared to pseudo-words. An interaction revealed a tendency towards significance by showing that reaction times to pseudo-words were faster when they were preceded by pseudo-pronouns than when they were preceded by pronouns. This tendency possibly was due to a response priming effect. The results were discussed with the focus on the design of this study, the task used in this study and a possible response priming effect.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
syntax priming subliminal syntactic priming morphosyntactic priming lexical decision task pseudo-words masking
Schlagwörter
(Deutsch)
Syntax Priming Subliminales syntaktisches Priming Morphosyntaktisches Priming Lexikalische Entscheidungsaufgabe n Pseudo-Wörter Maskierung
Autor*innen
Reyhan Vurgun
Haupttitel (Deutsch)
Subliminales syntaktisches Priming
Hauptuntertitel (Deutsch)
Einfluss von maskierten Pronomen auf die Erkennung von sichtbaren Verben in lexikalischen Entscheidungsaufgaben
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
IX, 63 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Ansorge
AC Nummer
AC12059536
Utheses ID
30102
Studienkennzahl
UA | 298 | | |