Detailansicht

Namen und Identität im Internet
Nicknamen am Beispiel einer Subkultur und Facebooknamen als Hybride zwischen realen Namen und Wahlnamen
Claudia Felizitas Zinn-Zinnenburg
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Ernst
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33934
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30024.16563.594670-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Nick- und nicht-orthonymen Facebooknamen. Nach einer Einführung in das Thema der inoffiziellen Personennamen und einer Definition der beiden untersuchten Namenarten steht die Frage im Raum, inwiefern Nick- und Facebooknamen sich in das traditionelle Schema der (inoffiziellen) Personennamen einordnen lassen, oder ob sie eigene Kategorien darstellen sollten. Nach dem Einführungsteil wird das weitläufige Feld der Nicknamen auf Nicks der Schwarzen Szene eingegrenzt, um einem roten Faden folgen zu können. Unter der Bezugnahme szenetypischer Vorlieben und Besonderheiten werden nach dem Vorbild BECHAR-ISRAELIs (1995) Nicknameneinteilung neun Nicknamenklassifikationen erstellt, die auch hochfrequente Namen der Subkultur berücksichtigen. Für zahlreiche Beispiele wird eine aus 39.415 Nicknamen bestehende Datenbank herangezogen. Das zweite Korpus setzt sich aus einem Fragebogen zusammen, mithilfe dessen 382 Nicknamen von Mitgliedern der Schwarzen Szene gesammelt wurden. Die Nicks aus dem Fragebogen ermöglichen eine detaillierte Analyse, in welcher die Nicknamen in ihre morphologischen und gattungsspezifischen Bestandteile zerlegt werden. Überdies lassen sie sich durch die Frage nach der Entstehungsgeschichte wesentlich besser in semantische Kategorien einordnen. Im dritten Teil stehen nicht-orthonyme Facebooknamen im Fokus. Anhand eines Fragebogens als drittes Korpus wurden 281 Namen zusammengetragen, die ähnlich dem Schema der Nicknamen untersucht und in Verbindung mit Pseudonymen gebracht werden. Denn als Mischform zwischen offiziellen und inoffiziellen Personennamen gleichen Facebooknamen Pseudonymen. Dies kann anhand zahlreicher Beispiele im Laufe der Arbeit bestätigt werden, weswegen Facebooknamen im Gegensatz zu Nicks keine eigene Namenart darstellen und als Pseudonyme anzusehen sind. Die Gemeinsamkeit von Nick- und Facebooknamen besteht vor allem darin, dass Namensgeber und -träger identisch sind, was sie von Spitznamen, die den Namensträgern in der Regel von anderen Personen verliehen werden, unterscheidet. Ein selbst gewählter Name kann viel über die dahinterstehende Person verraten, indem er bspw. ein Hobby beschreiben oder die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe verdeutlichen kann, was ihm einen besonders hohen Identifikationsgrad verleiht. Die Identifikation kann so weit gehen, dass vor allem Nicknamen problemlos von der Online- in die Offlinewelt dringen und das Orthonym überdecken können. Dies betont die Wichtigkeit der Nicknamen und rechtfertigt den Vorschlag, sie als eigene Namenart anzusehen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Internet Namenkunde Onomastik Nicknamen Facebook Identität
Autor*innen
Claudia Felizitas Zinn-Zinnenburg
Haupttitel (Deutsch)
Namen und Identität im Internet
Hauptuntertitel (Deutsch)
Nicknamen am Beispiel einer Subkultur und Facebooknamen als Hybride zwischen realen Namen und Wahlnamen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
133 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.57 Namenkunde
AC Nummer
AC11998334
Utheses ID
30126
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1