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Der moderierende Einfluss sozialer Identität auf den Zusammenhang von prozeduraler Gerechtigkeit und Compilance
im Sinne von Commitment und Extra-Rollenverhalten, im Organisationskontext
Wolfram Pohl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Martina Hartner-Tiefenthaler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.33951
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29211.78038.863364-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aufbauend auf der Theorie des Group-Value-Modells, wurde untersucht, ob die Identifizierung mit dem Arbeit gebenden Unternehmen als Moderator wirkte auf den Zusammenhang von wahrgenommener prozeduraler Gerechtigkeit mit gruppendienlichen Hilfsverhalten – in Form von Extra-Rollenverhalten – sowie auf dessen Zusammenhang mit der MitarbeiterInnenbindung nach Allen und Meyer (1990) – in Form von affektiven, fortsetzungsbezogenen und normativen Commitment. Für die Untersuchung wurde ein von 220 Personen ausgefüllter Fragebogen verwendet. Explorative Berechnungen für die Einflüsse der soziodemografischen Variablen wurden separat durchgeführt, für den Erhalt der Teststärken; deren Ergebnisse ähnelten jenen ohne diese Variablen. Es gab keinen Moderatoreffekt beim Modell mit dem affektiven Commitment. Der Grund hierfür ist die hohe Überschneidung der Konzept-Definition mit der sozialen Identität. Entgegen den Erwartungen wurde der Zusammenhang von der prozeduralen Gerechtigkeit und dem Extra-Rollenverhalten sowie jener mit dem normativen Commitment von ansteigender Ausprägung der sozialen Identität abgeschwächt und fand sich nicht bei hoher Identifizierung, sondern bei niedriger bis durchschnittlicher Identifizierung beim Extra-Rollenverhalten und bei niedriger bis fast durchschnittlicher Identifizierung beim normativen Commitment. Es gab bei einen antagonistischen Interaktionseffekt: Soziale Identität und prozedurale Gerechtigkeit schwächten sich gegenseitig ab in ihren Wirkungen auf das Kriterium in diesen Modellen. Wie angenommen wirkte sich soziale Identität bei niedriger Ausprägung nicht auf den Zusammenhang von prozeduraler Gerchtigkeit und dem fortsetzungsbezogenen Commitment aus, aber auch entgegen der angenommenen Wirkungsrichtung reduzierte ein Anstieg der Identifizierung und der Anstieg der prozeduralen Gerechtigkeit das fortsetzungsbezogene Commitment, sofern man sich mindestens durchschnittlich identifizierte. Die Interaktion war synergetisch: Je stärker man sich identifizierte, desto mehr sank das fortsetzungsbezogene Commitment, wenn die prozedurale Gerechtigkeit erhöht wurde ab durchschnittlicher Identifizierung. Fast dieselben Ergebnisse fanden sich bei Berücksichtigung der soziodemografischen Variablen, jedoch ging die signifikante Wirkung des Moderators beim fortsetzungsbezogenen Commitment verloren; die Johnson-Neyman-Signfikanzregion blieb aber vorhanden und fast identisch. Es wurden nur kleine Moderatoreffekte gefunden. Implikationen der Ergebnisse werden diskutiert.
Abstract
(Englisch)
The effect of an increase in procedural justice on attitudes and behaviors useful for an organization has been frequently found in research, but with contextual limitations. Building on the group-value model, the effect of social identity was assumed to moderate the effect of procedural justice on affective, continuance and normative commitment (Allen & Meyer, 1990) as well as on extra-role behaviors. A questionnaire was filled out by 220 people, mostly students between 20 and 35 years old and working in various kinds of organizations. As assumed at low identification levels, no conditional effect on continuance commitment was found, but when identification was average and above, although contrary to the hypothesized direction: procedural justice did reduce the continuance commitment. Also contrary to the assumed direction was the conditional effect of procedural justice on extra-role behavior and normative commitment, which were found only for average and less than average values of identification with the organization. No effect of the moderator was found for the affective commitment. To maintain the achieved power, the Influences of the sociodemografic variables were calculated separately in exploratory analyses. It yielded almost similar results. The moderator effect was not significant anymore for the continuance commitment, although the Johnson-Neyman region of significance was still found and almost identical. All moderator effects were of small magnitude. Implications of the findings are discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
procedural justice extra-role behavior commitment continuance commitment affective commitment normative commitment social identity organization group-value model moderator-analysis Johnson-Neyman technique
Schlagwörter
(Deutsch)
prozedurale Gerechtigkeit Extra-Rollenverhalten Commitment fortsetzungsbezogenes Commitment affektives Commitment normatives Commitment soziale Identität Organisation Group-Value-Modell Moderator-Analyse Johnson-Neyman Methode
Autor*innen
Wolfram Pohl
Haupttitel (Deutsch)
Der moderierende Einfluss sozialer Identität auf den Zusammenhang von prozeduraler Gerechtigkeit und Compilance
Hauptuntertitel (Deutsch)
im Sinne von Commitment und Extra-Rollenverhalten, im Organisationskontext
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
122 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Hartner-Tiefenthaler
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.60 Sozialpsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.62 Soziale Wahrnehmung, Attribution ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC12062228
Utheses ID
30141
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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