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Das Kabinetttheater
Entwicklungsgeschichte und künstlerischer Weg eines
Figurentheaters für Erwachsene
Helmut Michalek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.3445
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29551.11967.196755-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Ästhetik des Figurentheaters basiert auf einer Verknüpfung von
Bildender und Darstellender Kunst mit einer Vielfalt von
Gestaltungsmöglichkeiten, die vom Kabinetttheater in hohem Maße
ausgeschöpft wurden. Die von Julia Reichert und Christopher Widauer
verwendeten Materialien, Objekte und Puppen sind als handlungsfähige
Rollenträger anzusehen, die vor allem bei Texten Verwendung fanden, die
eher nicht für die große Bühne gedacht waren, oder als unaufführbar galten.
Die Umsetzung im Figurentheater erfolgte zumeist auf illustrativ bildhafte bis
phantastische Spiegelung des geschriebenen Wortes, die dessen
innewohnende Absurdität und Ironie offen legte.
Julia Reichert und Christopher Widauer streben Figurentheater auf höchstem
Niveau an. Das taten sie bereits bei der Weihnachtsvorstellung 1989. Das
Minidrama „Die neugierigen alten Frauen“ von Daniil Charms blieb fast
unverändert im Repertoire. In den Folgejahren wurden Figurentheaterstücke
konzipiert und produziert, die neue szenische Variationen enthielten, wie –
den sukzessiven Aufbau des Bühnenbildes – den Subjektsprung als
mitbestimmendes Element des Handlungsablaufes – die Einbeziehung des
Films – u.a. Die neu geschaffenen Figuren und ihre Mobilität, teilweise mit
technisch ausgereiften Innenmechanismen, sowie deren gekonnte
Handhabung, fanden in Kritiken stets positiven Niederschlag. Der
Aktionsraum der Figuren wurde fallweise durch die Errichtung einer
zusätzlichen Spielfläche vor den Bühnen für das offene Spiel vergrößert. Bei
Sündenfälle agierten Schauspieler vor und hinter den Figurenbühnen.
Parallel zu der immer reichhaltiger werdenden Variationsbreite des
Figurenspiels stellte auch die akustische Komponente immer größer
werdende Ansprüche an die Figurenspieler. Bis 1998 kam das gesprochene
Wort überwiegend vom Band. Erstmals bei der Koproduktion mit dem
Theater Gruppe 80 – Shakespeares „Hamlet“ – mussten sie den gesamten
Text sprechen. Eine Steigerung erfolgte bei Herzmanovksy-Orlandos „Kaiser
Josef und die Bahnwärterstochter“. Hier wurden die Figurenspieler vor die
schwierige Aufgabe gestellt, singen zu müssen.
Die Vorstellungen des Kabinetttheaters sind auf Grund ihrer qualitätvollen
Präsentation immer ausverkauft. Eine zusätzliche Werbewirkung für das
Stammhaus sehe ich in Christopher Widauers „Das andere Konzert“,
welches seit 2004 regelmäßig im vollbesetzten Großen Saal des Wiener
Konzerthauses aufgeführt wird.
Zuletzt eine kritische Betrachtung des Titels meiner Diplomarbeit: Das
Kabinetttheater – Entwicklungsgeschichte und künstlerischer Weg eines
Figurentheaters für Erwachsene. Fallweise kommen auch Kinder und
Jugendliche in die Porzellangasse, vor allem um die weihnachtliche Zeit zu
Hugo Balls „Krippenspiel“.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungsgeschichte und künstlerischer Weg eines Figurentheaters für Erwachsene
Autor*innen
Helmut Michalek
Haupttitel (Deutsch)
Das Kabinetttheater
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entwicklungsgeschichte und künstlerischer Weg eines
Figurentheaters für Erwachsene
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
139 Bl. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikation
24 Theater > 24.24 Puppenspiel, Marionettenspiel
AC Nummer
AC07132736
Utheses ID
3019
Studienkennzahl
UA | 317 | | |