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Das Gerede vom großen Schweigen
das Konzentrationslager Mauthausen in Gesprächen der Lokalbevölkerung
Petra Cehovsky
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34033
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29686.06683.250664-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen meiner Diplomarbeit setze ich mich mit dem Kommunikationsverhalten der Lokalbevölkerung in Mauthausen auseinander, welche zur Zeit des zweiten Weltkrieges in der Umgebung des Konzentrationslagers beheimatet war. Diese Menschen hatten meines Erachtens eine interessante Position inne. Sie waren normale Bürger, die nicht unmittelbar mit dem Terrorsystem in Verbindung standen und gleichzeitig doch so eng mit dem schrecklichen Schauspiel zusammenlebten. Im ersten theoretischen Teil der Arbeit wird das Konzentrationslager Mauthausen in seinen Grundzügen vorgestellt. Thematisiert wird an dieser Stelle unter anderem die Entstehung des Lagers, die Räumlichkeiten, die Lagerorganisation und Verwaltung, die allgemeine Versorgung, bis hin zum Tagesablauf eines Häftlings. Ein zweiter Theorieteil stellt die Erinnerung von Zeitzeugen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Dabei wird detailliert beschrieben, welche Auswirkungen das soziale und kollektive Gedächtnis in Bezug auf die Erinnerungskultur haben kann. In der Aufarbeitung zeigen sich auch erhebliche Unterschiede zwischen den Erinnerungskulturen der Erlebnisgesellschaft (der direkt an den Ereignissen Beteiligten) und der Nachkriegsgeneration, die sich die Vergangenheit nur aus Erzählungen aneignen kann und dadurch eine andere Erinnerungskultur geformt hat. Im Hauptteil der Arbeit, im Zuge der empirischen Untersuchung, liegt der Schwerpunkt auf der verbalen Kommunikation sowohl innerhalb der Lokalbevölkerung als auch zwischen der Bevölkerung und Gefangenen des Konzentrationslagers Mauthausen sowie der im Lager angestellten oder in Mauthausen wohnenden SS. Darüber hinaus war es auch wichtig zu erfahren, welchen Wissensstand die Bevölkerung in Mauthausen über die Zustände im Konzentrationslager gehabt hat. Ebenso spielten auch die einzelnen Wahrnehmungen und Erlebnisse in Bezug auf das Konzentrationslager eine bedeutende Rolle im Rahmen der Untersuchung. Um die offenen Fragen beantworten zu können, wurden bereits fertig transkribierte Zeitzeugeninterviews herangezogen und mittels qualitativer Inhaltsanalyse ein Kategorienschema entwickelt. Daraufhin wurde das Material analysiert und die forschungsleitenden Fragestellungen beantwortet. Woher bekamen die Ortsansässigen in Mauthausen ihr Wissen über das Konzentrationslager und die Vorkommnisse dort? Wie spielte sich der kommunikative Kontakt zwischen der Lokalbevölkerung in Mauthausen und der SS ab? Wie sah der kommunikative Kontakt zwischen der Lokalbevölkerung in Mauthausen und den Häftlingen des KZ aus? Wie verlief die Kommunikation der Lokalbevölkerung von Mauthausen nach der Befreiung, in der Besatzungszeit und auch Jahre später? Was wusste die Zivilbevölkerung über das Konzentrationslager und die Zustände dort? Die Arbeit beleuchtet sowohl die Zeit des Lagerbestehens von 1938 bis 1945 als auch die Zeit nach der Befreiung unter russischer bzw. amerikanischer Besatzung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Konzentrationslager Mauthausen Kommunikation Lokalbevölkerung Gespräch
Autor*innen
Petra Cehovsky
Haupttitel (Deutsch)
Das Gerede vom großen Schweigen
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Konzentrationslager Mauthausen in Gesprächen der Lokalbevölkerung
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
II, 108 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.12 Kommunikationsprozesse ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC12147106
Utheses ID
30214
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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