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Framing im Agenturjournalismus über Geldpolitik
Hermine Hollborn
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Christian Steininger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34100
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29773.12779.906770-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit der Wirtschaftskrise stehen die Europäischen Zentralbank und die Meinungsverschiedenheiten über deren geldpolitische Maßnahmen mehr denn je unter kritischer Betrachtung der Medien, der Öffentlichkeit und den Märkten. Doch weder die Kommunikationswissenschaft noch die Wirtschaftswissenschaft nimmt sich diesem Thema an. Vor Allem Nachrichtenagenturen werden eher selten betrachtet. (vgl. Meinke, 2002: 11) Sie werden oft als neutral-passive Vermittler (vgl. Mast, 2003: 26f) beschrieben, Nachrichten als Produkt (vgl. Rosenberger, Schmid, 1997; Wilke, 1993, 1997, 2000, 2007; Segbers, 2007) oder Dienstleistung (vgl. Meinke, 2002) gesehen. Ist diese Perspektive unvollständig, die Idee der Nachricht als Ware und Dienstleistung nur Idealbild? Hauptziel der Arbeit ist es Agenturjournalismus über Geldpolitik kommunikationswissenschaftlich zu erschließen. Mittels einer induktiv qualitativen Frame Analyse wird folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Welche Frames lassen sich in der Berichterstattung über Meinungsverschiedenheiten über die Geldpolitik der EZB in Agenturmeldungen finden? Wie werden in diesem Zusammenhang Jens Weidmann, die Bundesbank und Deutschland dargestellt? Wie werden in diesem Zusammenhang Mario Draghi, die Europäische Zentralbank, und die Eurozone dargestellt? Welche Unterschiede können in den Medieninhalten der Dienste ausgemacht werden? Dazu werden die Inhalte der Agenturen dpa-AFX, Market News International und Reuters im Zeitraum August bis September 2012 verglichen. Mittels der Frame Analyse konnten die Frames Appell, Konflikt, Dilemma, Ohnmacht, Politik und Verfahren als Notwendigkeit ausgemacht werden und ließen sich den generischen Basisframes (vgl. Semetko, Valkenburg, 2000) Wirtschaft, Konflikt und Verantwortung zuordnen. Bei Reuters kann im Vergleich zu dpa-AFX und MNI die größte Vielfalt an Frames zu Meinungsverschiedenheiten über Geldpolitik gefunden werden. Bei der dpa-AFX weisen Frames im Vergleich zu MNI und Reuters öfter eine negative Ausprägung bezüglich der Geldpolitik der EZB auf. Neutrale Bewertungen wurden bei allen drei Agenturen ähnlich oft vorgenommen. MNI berichtet über Meinungsverschiedenheiten über Geldpolitik eher ausgewogen, dpa-AFX eher negativ, Reuters eher positiv. MNI stellt die Akteure neutraler als dpa-AFX und Reuters dar.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
ECB framing monetary policy news agencies
Schlagwörter
(Deutsch)
EZB Framing Geldpolitik Nachrichtenagenturen
Autor*innen
Hermine Hollborn
Haupttitel (Deutsch)
Framing im Agenturjournalismus über Geldpolitik
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
154 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Steininger
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.40 Nachrichtenwesen
AC Nummer
AC11997732
Utheses ID
30269
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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