Detailansicht

Krankheitsspezifische Bildungsprozesse von PatientInnen mit diagnostizierter onkologischer Erkrankung
Simone Lubowitzki
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Tamara Katschnig
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34148
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30095.57630.297364-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Angst und Depressivität gelten als häufige Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung (Krebsgesellschaft 2011). Um diesen entgegenzuwirken und in weiterer Folge Gesundheit entsprechend dem bio-psycho-sozialen Ansatz nach Schwartz (1978, 1979, 1982, 1988) herzustellen, wurden mittels der Fragebogenmethode Werte für Angst und Depressivität anhand der HADS-D Skala nach Zigmont und Snait (1983) sowie körperliche und sozioökonomische Daten (Schulbildung und Einkommen) ermittelt. Die Ergebnisse der Studie wurden anhand drei exemplarisch ausgewählter Bildungstheorien analysiert und interpretiert. Dabei wurden die Bildungstheorien nach Humboldt (1960), Hentig (1996) und Klafki (1959; 1996) herangezogen. Durch statistische Auswertungen mittels SPSS konnten vier negative Korrelationen festgestellt werden, welche besagen: Je geringer die Schulbildung bzw. das Familiennettoeinkommen desto höher die Werte für Angst bzw. Depressivität bei KrebspatientInnen. Aus bildungswissenschaftlicher Sicht konnten ein nicht angemessener Umgang mit spezifischen Fragen bzw. Rat, Kritik oder Belehrung (Hentig 1996), eine nicht gegebene Wechselwirkung zwischen Ich und Welt (Humboldt 1960) sowie eine entsprechende Methode zur selbständigen Aneignung eines Gegenstandes (Klafki 1959) als Gründe für Angst bzw. Depressivität bei KrebspatientInnen mit geringer Schulbildung festgestellt werden. Bei KrebspatientInnen mit geringem Einkommen sind die Gründe für Angst bzw. Depressivität auf existenzielle sowie finanzielle Sorgen (Bourdieu 1983) zurückzuführen. Der Angst bzw. Depressivität bei KrebspatientInnen mit geringer Schulbildung kann durch Übungen (Angenendt 2011), welchen ein Schulungsinhalt vorausgeht (Hentig 1996), sowie durch Bewältigungsstrategien (Angenendt 2011), um innewohnende Kräfte zu entfalten (Klafki 1959) entgegenwirkt werden. Um sozioökonomisch bedingter Angst und Depressivität von KrebspatientInnen entgegenzuwirken, können mehrere kurze Gespräche zwischen dem/der ÄrztIn und dem/der PatientIn letztendlich durch Kontinuität zu Hoffnung und einem Gefühl der Sicherheit verhelfen (Fässler-Weibel 2009, Klocker-Kaiser 2013).
Abstract
(Englisch)
Anxiety and depression are frequently side effects of cancer (Krebsgesellschaft 2011). In order to counteract this and rebuild health within the meaning of the bio-psycho-social model of Schwartz (1978, 1979, 1982, 1988), a questionnaire was developed which includes the HADS-D scale of Zigmont and Snait (1983), physical and socioeconomic factors (e. g. education and net income). The results were analyzed and interpreted by three exemplarily selected educational theories. These were the following: Wilhelm von Humboldt (1960), Hartmut von Hentig (1996) and Wolfgang Klafki (1959; 1996). Statistical analysis by using SPSS offer four negative correlations: the lower education or family net income was, the higher values for anxiety and depression of cancer patients is. Based on interpretations of education science point of view there are the following results: there is no dealing appropriately with specific questions or advice, criticism or instruction (Hentig 1996), no interaction between self and world (Humboldt 1960) and no appropriate method to autonomous acquisition of an object. The reasons for anxiety and depression of cancer patients with lower net income attributable to existential and financial worries (Bourdieu 1983). Exercises, which include instructions (Hentig 1996), and coping strategies (Angenendt 2011), which unfold inherent powers (Klafki 1959), could counteract anxiety and depression of cancer patients with low education. To oppose socioeconomic-related anxiety and depression of cancer patients several short conversations between the doctor and the patient may be useful by continuity in order to gain hope and a sense of security help (Fässler-Weibel, Gaiger 2009; Klocker-Kaiser 2013).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Cancer Anxiety Depression Education Net Income Socioeconomic Factors Psychoeducation Correlation HADS-D Social Inequality
Schlagwörter
(Deutsch)
Krebserkrankung KrebspatientInnen Bildungsprozesse Angst Depressivität Psychoonkologie HADS-D Fragebogenmethode Soziale Ungleichheit sozioökonomische Faktoren Bildung Einkommen Psychoedukation Basisdiagnostik Bildungsniveau Korrelation
Autor*innen
Simone Lubowitzki
Haupttitel (Deutsch)
Krankheitsspezifische Bildungsprozesse von PatientInnen mit diagnostizierter onkologischer Erkrankung
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
VI, 119 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Tamara Katschnig
Klassifikationen
44 Medizin > 44.61 Innere Medizin ,
80 Pädagogik > 80.20 Teilgebiete der Pädagogik ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen
AC Nummer
AC12093164
Utheses ID
30317
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1