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Angelo Giuseppe Roncalli und die Türkei - Gegenseitige Sympathie?
Severin Hörmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Thomas Prügl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34158
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29852.57673.623766-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende kirchengeschichtliche Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Istanbuler Jahren Angelo Giuseppe Roncallis, der von 1935 bis 1944 zehn Jahre lang als Apostolischer Delegat für die Türkei und Griechenland in Istanbul lebte. Einige Bemerkungen aus seinem Tagebuch bekunden eine Sympathie Roncallis für sein Gastgeberland, auch von türkischer Seite sind Aussagen überliefert, die ein Wohlwollen gegenüber Roncalli erkennen lassen. Die vorliegende Arbeit möchte der Frage nachgehen, inwiefern tatsächlich eine gegenseitige Sympathie zwischen Roncalli und der Türkei bestanden haben kann. Anhand der zu Beginn des ersten Kapitels genauer ausformulierten Fragestellung werden zunächst die der Arbeit zugrundeliegenden Quellen vorgestellt, anschließend folgt eine knappe Darstellung des historischen Kontexts der damaligen Türkei mit einem Fokus auf die Religionspolitik. Im zweiten Kapitel geht es um die Beziehung Roncallis zur Türkei aus seiner persönlichen Perspektive, als Hauptquellen dienen seine Tagebücher, seine Predigten und Teile seiner umfangreichen Korrespondenz. Zunächst wird Roncallis Beziehung zur türkischen Gesellschaft behandelt: Direkte Kontakte mit Vertretern der offiziellen Türkei sind sehr selten, doch die durch neue Gesetzesinitiativen entstehenden Herausforderungen, denen sich Roncalli in seinem Wirken stellen muss, vermögen einen indirekten Beitrag zum Verständnis der Beziehung Roncallis zur offiziellen Türkei liefern. Mit der Zeit begegnet Roncalli jedoch zahlreichen Vertretern der türkischen Gesellschaft, länger währende Kontakte entstehen allerdings nicht. Interessanterweise beurteilt Roncallis Türkeibild den gesellschaftlichen Wandel der damaligen Türkei erstaunlich positiv, trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten für die christlichen Minderheiten. Anschließend geht es um die Beziehung Roncallis zum Islam, die primär durch ein „touristisches“ Interesse geprägt ist. Entscheidend für das Verständnis der Beziehung Roncallis zur Türkei ist der abschließende Abschnitt des zweiten Kapitels über den christlich-existentiellen Blick Roncallis: Ausgehend von seinem tiefen christlichen Glauben und seiner Sorge um alle Menschen empfindet er den Wunsch, das Licht der Auferstehung Christi weiterzugeben. Den gegebenen Umständen der muslimisch geprägten laizistischen Türkei entsprechend verfolgt er dabei den Weg eines indirekten Apostolats. Diese christliche Herangehensweise Roncallis ist ein wesentlicher Bestandteil seiner Sympathie zur Türkei, die mehr als ein bloßes Gefühl ist. Im dritten Kapitel wird die Beziehung Roncalli-Türkei aus der türkischen Gegenperspektive betrachtet. Türkischsprachige Zeitungsartikel und Erinnerungen von Zeitgenossen Roncallis sollen aufzeigen, inwiefern Roncallis Wirken in der damaligen Türkei bemerkt wird. Das letzte Kapitel der Arbeit bringt eine abschließende Zusammenschau und verdeutlicht Roncallis grundlegendes Gottvertrauen, das ihm hilft, selbst im Fall von Misserfolgen nicht am Wirken Gottes zu zweifeln.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Angelo Giuseppe Roncalli John XXIII. Istanbul Turkey
Schlagwörter
(Deutsch)
Angelo Giuseppe Roncalli Johannes XXIII. Istanbul Türkei Katholische Kirche
Autor*innen
Severin Hörmann
Haupttitel (Deutsch)
Angelo Giuseppe Roncalli und die Türkei - Gegenseitige Sympathie?
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
122 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Prügl
Klassifikationen
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte, Dogmengeschichte ,
11 Theologie > 11.53 Neuzeitliches Christentum ,
11 Theologie > 11.54 Katholizismus
AC Nummer
AC12154005
Utheses ID
30325
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
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