Detailansicht

Libri e guide di viaggio ai tempi del Grand Tour
storia culturale di una proezione
Christine Djavanmard-Madaini
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Alfred Noe
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34223
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29990.25863.642053-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Italien war seit jeher ein Reiseland. Während es in früheren Zeiten vor allem Kaufleute waren oder Pilger, die zu den Wallfahrtsorten nach Italien reisten, bzw. Italien zum Ausgangspunkt einer Reise ins Heilige Land wählten, änderte sich der Aspekt der Reisen gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Vor allem englische, aber auch französische und deutsche Aristokraten waren von der Neugierde getrieben, andere Länder und deren Sitten und Gebräuche kennenzulernen. Eine ganze Generation Aristokraten aber auch wohlhabender Bürger begann somit, Reisen innerhalb Europas zu unternehmen, das wichtigste Reiseziel war jedoch Italien. Vor allem für die Söhne der englischen Aristokratie waren diese Reisen als Krönung einer guten Erziehung angesehen und stellten für junge Männer einen unerlässlichen Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden dar. Die Reisetätigkeit erreichte ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert, dem „goldenen Zeitalter des Reisens“, ein Phänomen, das Richard Lassels, ein englischer Priester, zum ersten Mal in seinem Reiseführer „An Italian Voyage or, Complete Journey through Italy“ 1635 als „Grand Tour“ bezeichnete. Die Grand Tour bedeutete für junge englische Aristokraten auch eine Art „unsichtbare“ Akademie zur Förderung der Berufskarriere. Im allgemeinen unternahmen die jungen Männer die Reise im Alter zwischen 16 und 22 Jahren. Ziel der Reise war das Erlernen von Fremdsprachen, die Aneignung von Kenntnissen in Kunst, alter und moderner Literatur, Musik, Theater, Handel und diplomatische Fähigkeiten. Weiters sollten die jungen Aristokraten Sitten, Gebräuche und Folklore anderer Länder sehen. Auch die Analyse von Staatsformen, besonders jener von Venedig, wurde als wichtig angesehen. All dies waren Fähigkeiten, die für Mitglieder einer neuen Führungsschicht wichtig waren. Manchmal tauchten Zweifel hinsichtlich des Sinnes oder der Nützlichkeit der Reisen für Jugendliche auf. Francis Bacon schreibt in seinem Essay „Of Travel“ von 1597, dass das Reisen für die Jugend einen Teil der Erziehung ausmacht. Er sieht das Reisen von jungen Menschen als eine positive Erfahrung, rät jedoch, vor der Reise in ein fremdes Land die fremde Sprache zu erlernen. Weiters solle die Reise in Begleitung eine Person erfolgen, die die Sprache beherrscht und dieses Land bereits bereist hat.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Reisebericht Reiseführer Kulturgeschichte Italien 16.-19. Jahrhundert
Autor*innen
Christine Djavanmard-Madaini
Haupttitel (Italienisch)
Libri e guide di viaggio ai tempi del Grand Tour
Hauptuntertitel (Italienisch)
storia culturale di una proezione
Paralleltitel (Deutsch)
REISEBERICHTE UND REISEFÜHRER AUS DER ZEIT DER GRAND TOUR
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
86 S.
Sprache
Italienisch
Beurteiler*in
Alfred Noe
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC12141899
Utheses ID
30377
Studienkennzahl
UA | 066 | 887 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1