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Negative Campaigning zwischen traditionellen und neuen Medien
das Kritikverhalten von Kandidaten zur österreichischen Nationalratswahl 2013 im Web 2.0
Daniel Strobl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang C. Müller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34331
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29187.61090.189465-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit wird der Einsatz von Kritik im Wahlkampf (Negative Campaigning) durch Kandidaten zur österreichischen Nationalratswahl 2013 analysiert. Das zentrale Forschungsinteresse liegt in den Auswirkungen, welche der Einsatz neuer sozialer Medien (Web 2.0) auf das Kritikverhalten einzelner Kandidaten in Mehrparteiensystemen hat. Dafür werden Stellungnahmen von Kandidaten auf Facebook mit jenen in Presseaussendungen verglichen. Dadurch sollen zwei übergreifende Forschungsfragen beantwortet: ob sich (a) die Determinanten des Kritikeinsatzes durch Kandidaten zwischen den Medien unterscheiden und ob (b) die Ziele der Kritik nach ähnlich strategischen Mustern ausgewählt werden. Aus der empirischen Analyse ergibt sich, dass Kandidaten von Oppositionsparteien auf Facebook signifikant öfter ihre Mitstreiter kritisieren, während dieser Unterschied in Presseaussendungen weniger deutlich ist. Ebenso üben im Online-Wahlkampf individuelle Attribute der Kandidaten offenbar stärker Einfluss auf den Einsatz von Kritik. Dies drückt sich darin aus, dass Kandidaten in Wahlkreisen mit relativ schwächeren Ergebnissen ihrer Partei häufiger kritisiert haben als ihre Parteikollegen. Die Analyse der Kritikziele lässt hingegen eine Kontinuität zwischen den Medien erkennen: Kandidaten erwidern in Presseaussendungen ebenso wenig wie im Web 2.0 vorherige Angriffe oder günstige Umfrageposition eines Gegners mit Kritik. Dagegen greifen sie gegnerische Parteien in beiden Medien eher zu ihren Kompetenzbereichen an.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines negative campaigning by candidates for the Austrian National Council during the 2013 election campaign. The main research interest lies in the effects of the usage of new social media (Web 2.0) platforms on criticism by individual candidates in a multiparty setting. Using two data sets obtained through quantitative content analyses of candidate messages on Facebook and in press releases, I investigate whether (a) the determinants of negativity of individual candidates differ between the two media and whether (b) targets of criticism are chosen less strategically online due to the decentralized format. The empirical analysis suggests that opposition candidates are significantly more active in criticizing competitors on Facebook than candidates of government parties. These differences are less pronounced in press releases, which suggests an equalizing effect of online media. Individual characteristics are also somewhat stronger determinants for the extent of negativity than in traditional media, with candidates in electorally weaker districts attacking more frequently than their colleagues. On the other hand, there is no support for the expectation that candidates criticize less strategically online. The analysis of the targets of criticism shows that Austrian candidates barely react to short-term strategic information in either communication channel: the probability of an attack on a party does not increase with previous attacks nor improved positions in the polls. While candidates do attack parties more often on their areas of competence in press releases, this behavior also seems to translate to Facebook.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Negative Campaigning Online Campaigning candidate behavior Web 2.0
Schlagwörter
(Deutsch)
Negative Campaigning Online Campaigning Kandidatenverhalten Web 2.0
Autor*innen
Daniel Strobl
Haupttitel (Deutsch)
Negative Campaigning zwischen traditionellen und neuen Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Kritikverhalten von Kandidaten zur österreichischen Nationalratswahl 2013 im Web 2.0
Paralleltitel (Englisch)
Negative Campaigning in traditional and new media
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
101 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang C. Müller
Klassifikationen
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC12109767
Utheses ID
30474
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1