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Demokratische Frauenvereine im Revolutionsjahr 1848
ein Vergleich zwischen Wien und Berlin unter besonderer Berücksichtigung der Präsidentin Karoline von Perin-Gradenstein
Beatrice Weiss
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Gabriella Hauch
DOI
10.25365/thesis.34415
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29182.63404.695166-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit beschäftigt sich zum einen mit einem Vergleich zwischen dem Wiener demokratischen Frauenverein und den demokratischen Frauenvereinen Berlins, die in den freien Revolutionsmonaten von 1848 gegründet wurden. Kategorien für diesen Vergleich sind die Umstände der Gründungen, der Verlauf der ersten Vereinssitzungen und vor allem das politische und karitative Engagement der Vereine. Die Demokratinnen agierten außerhalb des bürgerlichen Weiblichkeitskonzeptes des 19. Jahrhunderts, das das Tätigkeitsfeld der Frau auf Haus, Kinder und Ehemann beschränkte. Im Gegensatz dazu war für den bürgerlichen Mann die öffentliche Welt und somit auch die Politik bestimmt. Frauen hatten in diesen Männerräumen keinen Platz. Im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch von 1811 sowie im Allgemeinen Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794 wurden diese geschlechtsspezifischen Handlungsräume gesetzlich verankert. Jedoch sah die Lebenswirklichkeit anders aus. Nur die wenigsten Familien konnten es sich leisten, dass nur der Mann einer Erwerbsarbeit nachging und die Frau sich um Heim und Kinder kümmerte.
Während der freien Revolutionsmonate bestand das freie Vereinigungsrecht sowohl für Männer als auch für Frauen. Da die Frauen 1848 aus dem demokratischen Männermilieu ausgeschlossen wurden, gründeten die Demokratinnen Wiens und Berlins eigene Demokratische Frauenvereine und erweiterten so ihren politischen Handlungsspielraum. Nach dem Sieg der Kontrarevolution Ende Oktober 1848 wurden alle politischen Vereine verboten und die politisch aktiven AchtundvierzigerInnen verhaftet, ermordet oder des Landes verwiesen. Besonders das weitere Leben der Präsidentin des Wiener demokratischen Frauenvereins, Karoline von Perin-Gradenstein nach der Revolution von 1848, konnte durch Akten aus dem Wiener Haus- Hof- und Staatsarchiv rekonstruiert werden.
In der neoabsolutistischen Vereinsgesetzgebung konnten sich Frauen nur mehr in unpolitischen Vereinen organisieren. Da Leid und Not in der Bevölkerung Wiens nach der Revolution groß waren, wurde im Dezember 1848 der Frauenwohltätigkeitsverein für Wien und Umgebung gegründet. Obwohl es kein politischer Verein war, war es den Frauen so möglich, ihren Handlungsraum zu vergrößern. In einem weiteren Vergleich werden die Statuten des Wiener demokratischen Frauenvereins mit jenen des Frauenwohltätigkeitsvereins vergleichen. Im Mittelpunkt des Vergleichs stehen vor allem die unterschiedlichen Vereinsstrukturen, die Aufgaben bzw. Vereinsorganisation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Wien Wiener demokratischer Frauenverein Berlin Demokratischer Damenklub Germania Vergleich Revolution 1848 Frauenwohltätigkeitsverein für Wien und Umgebung
Autor*innen
Beatrice Weiss
Haupttitel (Deutsch)
Demokratische Frauenvereine im Revolutionsjahr 1848
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich zwischen Wien und Berlin unter besonderer Berücksichtigung der Präsidentin Karoline von Perin-Gradenstein
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
141 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriella Hauch
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC12056854
Utheses ID
30547
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |