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Verordnung, Verschwendung, Verkörperung
Bausteine zur urbanen Transtheatralität
Thomas Binder-Reisinger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34477
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16425.43987.702027-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Städte wachsen und schrumpfen, sie werden zerstört und wieder aufgebaut, sie akkumulieren Menschen, Waren, Kapital und Wissen, vor allem aber verkörpern Städte die vielfältige Ideenwelt der Menschheit. Ausgehend von der Hypothese, dass der Stadtkörper in seiner Gesamtheit sowie durch seine Historizität eine performative bzw. theatrale Erscheinung darstellt, wird der Begriff „Transtheatralität“ entwickelt, um Aufschlüsse über soziokulturelle und städtebauliche Transformationsprozesse zu erhalten. Dabei dienen vor allem theoretische bzw. methodische Zugänge aus der Kultur-, Theater-, Medien-, Sozial- und Architekturwissenschaft als breite Basis. Im Zentrum des Forschungsvorhabens steht die Frage, inwieweit mit Hilfe des Analyseinstrumentariums der „Transtheatralität“ Aussagen über die Wechselwirkung von gebauter und gelebter Stadt getroffen werden können, um somit einen Beitrag zur inter-/transdisziplinären Erforschung der „Soft City“ zu ermöglichen. Um dieser Frage nachzugehen werden im Konkreten die Interdependenzen zwischen Ordnung, Macht und Verschwendung auf zwei Ebenen untersucht, wobei immer die Verkörperungsformen bzw. die Verkörperungsprozesse fokussiert werden. Die erste Untersuchungsebene befasst sich mit dem Stadtkörper. Aufgrund der hohen Prozessdichte in urbanen Räumen, bietet sich die Stadt als geeignetes Untersuchungsfeld an. Der Stadt als ein Produkt sind viele transtheatrale Phänomene inhärent (funktionale Stadt, Überformungsprozesse, Gentrifizierung, Beschleunigung etc.) und sie liefert Hinweise über regulative Mechanismen, die der Aufrechterhaltung der städtischen Ordnung dienen. Die Verschwendung als kulturkonstituierender Faktor und die daraus resultierenden (sozialen) Abfälle stehen bei der zweiten Untersuchungsebene im Mittelpunkt. Anhand von sozialen Reinigungsprozessen, die Transformationen nach sich ziehen, können transtheatrale Phänomene (Wiederverwertung, Vernichtung, Verwesung, Marginalisierung etc.) aufgezeigt werden, die wiederum impulsgebend für die Ordnungsstabilisierung bzw. für die Etablierung einer Neuordnung sind, wobei die Ordnungsstiftung eng an kommerzielle Interessen gekoppelt ist.
Abstract
(Englisch)
Cities grow and shrink, they are being destroyed and rebuild. They accumulate humans, goods, assets and knowledge. But above all, cities embody humanity’s diverse realm of ideas. Starting from the hypothesis that the urban body as a whole and through its historicity is a performative or theatrical phenomenon, the term “transtheatricality” is designed to obtain information on socio-cultural and urban transformation processes. Theoretical and methodological approaches from cultural-, theatre-, media-, social sciences and architecture in particular serve as a broad basis for this purpose. The focus of this research project lies on the question as to which extent statements about the interaction of the “built” and the “lived” city can be made using the analytical instrument of transtheatricality and enable a contribution to inter/trans-disciplinary research about the “Soft City”. In order to answer this question, the interdependencies between order, power and wastage are examined on two levels, while the different forms of embodiment, respectively the processes of embodiment, are always in the focus. The first level of analysis concerns the urban body. Due to the high density of processes in urban areas, the city is an appropriate field of research. Many transtheatrical phenomena (the functional city, the process of over-shaping, gentrification, acceleration) are inherent to the city as a product and they provide indications on regulatory mechanisms that serve to maintain the urban order. Wastage as a culture-constitutive factor and the resulting (social) waste are in the focus of the second level of research. On the basis of social cleaning processes, which result in transformations, transtheatrical phenomena such as recycling, destruction, decay and marginalization can be shown and they in turn give new impetus to the stabilization of a certain order or to an establishment of a new order in which the creation of this order is closely linked to commercial interests.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Transtheatricality Decree Wastage Embodiment City
Schlagwörter
(Deutsch)
Transtheatralität Verordnung Verschwendung Verkörperung Urbanität Stadt
Autor*innen
Thomas Binder-Reisinger
Haupttitel (Deutsch)
Verordnung, Verschwendung, Verkörperung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Bausteine zur urbanen Transtheatralität
Paralleltitel (Englisch)
Decree. Wastage. Embodiment.
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
330 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Brigitte Marschall ,
Christian Schulte
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
AC Nummer
AC12088086
Utheses ID
30600
Studienkennzahl
UA | 092 | 317 | |
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