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Theatralität des Genzgangsfestes in Biedenkopf an der Lahn
Elisabeth Ursula Bintinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.34602
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29470.10216.431962-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Grenzgangsfest in Biedenkopf an der Lahn, 1839 erstmals gefeiert, entwickelte sich aus der Historie amtlicher Grenzbegehungen. Mit der Besichtigung, dem Setzten von Grenzsteinen und der schriftlichen Fixierung der Biedenkopfer Gemarkungsgrenze durch das Katasteramt, im Jahr 1824 endete die Notwendigkeit der amtlich angeordneten Grenzbegehungen, mittels derer die Korrektheit des Grenzverlaufs ermittelt wurde, veränderten die einzelnen Gemeinden den Grenzverlauf gerne zu ihren Gunsten. Die hohe Relevanz des Waldes zur Sicherung und Verbesserung des Lebensunterhalts der Einwohner der Region lieferte das Motiv für die wiederholten Grenzstreitigkeiten zwischen der Stadt Biedenkopf und seinen Nachbargemeinden.
Das Grenzgangsfest wird in dieser Diplomarbeit als kulturelle Aufführung (cultural performance) verortet. Es weist einen Handlungs- und Aufführungscharakter auf, der das Selbstbild und Selbstverständnis der am Fest beteiligten Menschen vor sich selbst und vor anderen öffentlich präsentiert und reflektiert. Alle charakteristischen Merkmale von kulturellen Aufführungen nach Milton Singer sind im Grenzgangsfest gegeben.
Zur Klärung der Ausgangsfragestellung, nach der Theatralität des Grenzgangsfestes, wird das Fest anhand des Theatralitätskonzeptes von Erika Fischer-Lichte beschrieben. Die von Fischer-Lichte genannten Aspekte der Theatralität: Inszenierung, Körperlichkeit, Wahrnehmung und Aufführung, weisen über das institutionelle Theater hinaus auf alle Bereiche von Kultur und können insofern auch auf das Grenzgangsfest angewendet werden.
Das Grenzgangsfest als kulturelle Aufführung verortet und in den Kontext der Theatralität eingeordnet, wird abschließend formal anhand der Festtheorie von Lars Deile und inhaltlich anhand der Festtheorie von Winfried Gebhardt untersucht. Mit Hilfe dieser Analyse wird gezeigt, wie sich die Gemeinde Biedenkopf durch das Grenzgangsfest nach innen und nach außen darstellt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Theatralität Fest Grenzgangsfest/ Grenzgang Biedenkopf
Autor*innen
Elisabeth Ursula Bintinger
Haupttitel (Deutsch)
Theatralität des Genzgangsfestes in Biedenkopf an der Lahn
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
130 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikationen
24 Theater > 24.03 Theorie und Ästhetik des Theaters ,
24 Theater > 24.29 Theater: Sonstiges
AC Nummer
AC12144064
Utheses ID
30711
Studienkennzahl
UA | 317 | | |