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Richard Strauss' "Elektra" - ein Interpretationsvergleich anhand ausgewählter Inszenierungen unter besonderer Berücksichtigung der Figuren von Elektra, Klytämnestra und Chrysothemis
Elisabeth Wendt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Isolde Schmid-Reiter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34691
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30488.96828.825659-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Analyse von drei Elektra-Inszenierungen, die sich vor allem auf die Figurencharakterisierung konzentrieren. Die drei gewählten Elektra-Inszenierungen zeichnen sich durch unterschiedliche Lesarten des Librettos aus. Harry Kupfer und Nikolaus Lehnhoff lassen ihre Inszenierungen in einer Art Innenhof spielen, wobei die Nähe zu Hofmannsthals szenischen Vorstellungen für seine Elektra vor allem bei Lehnhoff nicht von der Hand zu weisen ist. Peter Konwitschny hingegen entscheidet sich für eine diegetische Transkription: Er holt die Geschichte rund um Elektra und ihre Trauer um Agamemnon in die Gegenwart, in ein Wohnzimmer im Palast Klytämnestras. Eine Gemeinsamkeit, die diese drei Inszenierungen aber haben, ist die Präsenz Agamemnons. Harry Kupfer lässt Agamemnon durch eine Statue auch Jahre nach seinem Tod immer noch an die vergangenen Ereignisse erinnern. Er gibt Elektra dadurch auch eine große räumliche Nähe zu ihrem ermordeten Vater. Kupfer hindert die Figuren durch die Präsenz der Statue daran, die Vergangenheit zu vergessen und auch daran, ein Leben in der Gegenwart zu leben. Peter Konwitschny zeigt Elektras Nähe zu Agamemnon durch Agamemnon selbst, indem er ihn nicht nur in einem Prolog, der die Vorgeschichte erzählt, auftreten lässt, sondern ihn auch in die eigentliche Handlung integriert, indem er ihn aus der Badewanne, dem Schauplatz seiner Ermordung, auferstehen lässt. Nikolaus Lehnhoff symbolisiert Agamemnons Präsenz durch einen Mantel. Dass Elektra nach vollbrachter Rache Orest den Mantel Agamemnons um die Schultern legt, zeigt, wie sich Lehnhoff das Verhältnis zwischen Vater und Sohn und zwischen Elektra und Orest vorstellt.
Abstract
(Englisch)
There are three different Elektra-productions forming the main part of this work. The three chosen ones are showing different points of view of the libretto. Harry Kupfer and Nikolaus Lehnhoff put their scene into an inner courtyard. Especially Lehnhoff translates Hugo von Hofmannsthal’s idea of a scene for his own drama. Peter Konwitschny decides for a narratology transliteration. He puts his setting into the present and tells the story of Elektra and her grief because of Agamemnon’s death in the living room of Klytämnestra’s palace. There is one big agreement in all three productions which is Agamemnon’s presence. Harry Kupfer represents Agamemnon with a statute that reminds the people of Mykene for years about the sad happenings many years ago. He offers Elektra a sense of closeness in order to remind her of her dead father. With the statute Kupfer keeps his figures from forgetting the past and from living a life in the presence. Nikolaus Lehnhoff symbolizes Agamemnon’s presence through a coat. The fact that after the revenge Elektra takes her father’s coat to Orest shows how Lehnhoff imagines the relationship between father and daughter and between Elektra and Orest. In a prologue which tells the past Peter Konwitschny shows Elektra’s closeness to Agamemnon through Agamemnon himself. Konwitschny integrates Agamemnon into the story as he wakes up in a bathtub at the place of his own homicide.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
"Elektra" Strauss Hofmannsthal hysteria madness characterization of figures analysis of productions
Schlagwörter
(Deutsch)
"Elektra" Strauss Hofmannsthal Hysterie Verrücktsein Figurencharakterisierung Inszenierungsanalysen
Autor*innen
Elisabeth Wendt
Haupttitel (Deutsch)
Richard Strauss' "Elektra" - ein Interpretationsvergleich anhand ausgewählter Inszenierungen unter besonderer Berücksichtigung der Figuren von Elektra, Klytämnestra und Chrysothemis
Paralleltitel (Englisch)
Richard Strauss' "Elektra" - a comparison of chosen productions in special consideration of the figures of Elektra, Klytämnestra and Chrysothemis
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
146 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Isolde Schmid-Reiter
Klassifikationen
24 Theater > 24.12 Regie, Dramaturgie ,
24 Theater > 24.62 Musiktheater, Theatermusik ,
24 Theater > 24.98 Musik: Sonstiges
AC Nummer
AC12205570
Utheses ID
30777
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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