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Zum/r ImpostorIn erzogen
die Biografie von Menschen mit dem Impostor-Phänomen
Andreas Alexander Zall
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34760
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29990.98256.590464-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund und Ziel: Die vorliegende Studie untersucht Entstehungsmechanismen des Impostor-Phänomens (IP). Die stärkere Ausprägung des IP bei Frauen wird mit der ungleichen Sozialisierung der Geschlechter in Verbindung gebracht. Methode: An 581 DoktorandInnen wurde mit der Clance Impostor Phenomenon Scale (Clance, 1985) überprüft, ob das IP in der österreichischen Bevölkerung existiert. Mittels T-Test für unabhängige Stichproben wurden Geschlechtsunterschiede ermittelt. Mit 19 (ImpostorInnen und Nicht-ImpostorInnen wurden anschließend problemzentrierte Interviews geführt, welche mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2003) ausgewertet wurden. Ergebnisse und Diskussion: Das durchschnittliche Ausmaß des IP beträgt 56.09 (Skala 20-100). 19% sind nicht, 43% leicht, 31% mittelstark und 7% stark vom IP betroffen. Das IP kann als Bestandteil der Wissenschaft betrachtet werden. Es existiert ein hochsignifikanter Geschlechtsunterschied (d = 0.35) zum Nachteil der Frauen. ImpostorInnen bekamen als Kinder vorwiegend negativ besetzte Rollenkombinationen durch ihre Eltern zugeschrieben. Die Rollenkombinationen der Geschwister fallen bei ImpostorInnen meist zugunsten der Geschwister aus. ImpostorInnen berichten häufiger als Nicht-ImpostorInnen, dass ihren Eltern Erfolg wichtig war und dass sie zwischen den Elternteilen widersprüchliche Botschaften empfingen. Zudem wurden sie von ihren Eltern fachlich stärker unterstützt. Für die Familie atypische Fähigkeiten oder intellektuelle Interessen, sowie Ansichten über Intelligenz scheinen keinen Einfluss auf die spätere Entwicklung des IP zu haben. Fürsorgliche und wenig kontrollierende Eltern scheinen der Entwicklung des IP entgegen zu wirken. Ausblick: Aufgrund der kleinen Stichprobe für die qualitative Auswertung sind die Ergebnisse als Hinweise zu betrachten. Dennoch liefern sie notwendige Ausdifferenzierungen und Zusammenhänge. Eine getrennte Analyse für Väter und Mütter, sowie weiblichen und männlichen Versuchspersonen ist sinnvoll.
Abstract
(Englisch)
Research background and aims: This study examines mechanisms for the development of the Impostor Phenomenon (IP). Methods: 581 Ph.D. students were tested with the Clance Impostor Phenomenon Scale (Clance, 1985) to find out if the IP exists in the Austrian population. Gender differences were tested with t-tests for independent samples. Following 19 Impostors and Non-Impostors were interviewed and analysed with the qualitative content analysis according to Mayring (2003). Results and discussion: The mean score for the IP was 56.09 (scale 20-100). 19% of the population are not, 43% are slightly, 31% are moderately and 7% are severely affected by the IP. There is a highly significant difference between men and women (d = 0.35) to the disadvantage of women. Predominantly negatively connoted role combinations were ascribed to Impostors by their parents when the Impostors were children. For Impostors role combinations of their siblings were in favour of their siblings. Impostors more often than Non-Impostors received mixed messages and work-related support. Success was more important for their parents. Atypical abilities and views about intelligence don’t have an influence on the later development of the IP. Caring and sparsely controlling parents prevent the development of the IP. Future research: Due to the small sample size for the qualitative analysis the results should be seen as cues. Nonetheless the results provide a necessary differentiation and connection between the elements of the child-raising. A separate analysis for fathers and mothers, as well as for women and men turned out to be reasonable.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Impostor-Phenomenon mechanism of development gender differences role success intelligence parental care control mixed message support
Schlagwörter
(Deutsch)
Impostor-Phänomen Entstehungsmechanismen Geschlechtsunterschiede Rollen Erfolg Intelligenz Fürsorge Kontrolle Widersprüchliche Botschaften Unterstützung
Autor*innen
Andreas Alexander Zall
Haupttitel (Deutsch)
Zum/r ImpostorIn erzogen
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Biografie von Menschen mit dem Impostor-Phänomen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
VI, 174 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie ,
77 Psychologie > 77.55 Kinderpsychologie ,
77 Psychologie > 77.57 Erwachsenenpsychologie ,
77 Psychologie > 77.62 Soziale Wahrnehmung, Attribution
AC Nummer
AC12139846
Utheses ID
30836
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1