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Examining non-state actor territoriality
the case of the maras in El Salvador
Simon Johannes Christopher Schmitz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martina Kaller-Dietrich
DOI
10.25365/thesis.34848
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29548.74549.136262-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Jugendgangs in El Salvador, sogenannte maras, nutzen ähnliche Strategien wie der Staat um sich nationales Territorium anzueignen, diesen Vorgang zu kommunizieren und es anschließend zu kontrollieren. Dieser Vorgang der sogenannten Territorialität wurde in der Vergangenheit ausschließlich dem Staat zugeschrieben. Indem man diese Prozesse im Kontext der Staatspolitiken interpretiert, wird die bisher zu wenig erfasste Rolle von nicht staatlichen Akteuren deutlich. Anhand des Beispiels der maras zeigt sich deren Einfluss, ihre Identität auf umkämpftes städtisches Gebiet aufzuerlegen. Die Verbindung zwischen territorialem Anspruch und Machteinfluss wird besonders deutlich in den städtischen Wohngebieten, den bewachten Wohnanlagen in der Hauptstadt San Salvador, den staatlichen Gefängnissen oder den Tattoos auf den Körpern der mara Mitglieder. Hierbei zeigt sich, dass weder der Staat noch die maras als alleiniger Herrscher über Territorium regieren. Daher wird argumentiert, dass dieser Prozess der Territorialität als ein dialektischer Prozess zu betrachten ist, in denen ein Wettstreit zwischen Staat und den maras im begrenzten städtischen Raum oder im Gefängnis entsteht. Demnach wird das Gegenüber marginalisiert um den eigenen territorialen Anspruch zu verdeutlichen. Diese Kämpfe führen zu großen Herausforderungen eines friedlichen Zusammenlebens in dem immer noch vom Bürgerkrieg erschütterten Land. Dabei verhindert der fortwährende Staatszentrismus in der Literatur zu Raum, Territorium und der Territorialität eine umfassendere Analyse des Verhältnisses der maras zu ihrem kontrollierten Gebiet. Nur wenn man die Strategien zur territorialen Expansion der maras in der Wissenschaft sowie in der Politik mit in Betracht zieht, ermöglichen sich umfangreichere Analysen zu den Jugendgangs. Der Leser wird daher ermutigt über die andauernde einseitige Auffassung von Staatsterritorialität als einzige Form zu reflektieren.
Abstract
(Englisch)
El Salvador´s youth gangs, the maras, employ similar strategies as the state to classify, communicate and control territory. These processes, which are summarised in the concept of territoriality, previously have only been ascribed to the state. Interpreting the maras´ territoriality in the context of state policies highlights the understudied role of non state actors´ power to impose their identity on urban space. By analysing the nexus between territorial control and power in the urban neighbourhoods, the gated communities in San Salvador, the prison or the tattoos of the body, it reveals that neither the state nor the maras can claim exclusive control over the examined areas. Thus, it is argued that the processes of territorial acquisition and control need be regarded as dialectical in which both, the state and the maras, contest the finite urban-, body- or prison space. Both actors marginalize ‘the other’ to enforce territorial rule respectively. These struggles pose challenges to a peaceful cohabitation in the former civil war- torn country.
Moreover, the still prevailing state centrism in the literature on theories of space, territory or territoriality is criticised since it neglects the maras´ potential to impose their identity on former state territory. Only if the gangs´ strategies to expand their territorial control are understood and respected in academia or by policy makers in the country, a more comprehensive analysis of the phenomenon of the maras will be possible. The reader is thus invited to critically reflect upon one- sided accounts of the state as sole actor of territoriality.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Territoriality El Salvador Maras non-state Actors Youth gangs Youth criminality
Schlagwörter
(Deutsch)
Territorialität El Salvador Maras Nichtstaatliche Akteure Jugendgangs Jugendkriminalität
Autor*innen
Simon Johannes Christopher Schmitz
Haupttitel (Englisch)
Examining non-state actor territoriality
Hauptuntertitel (Englisch)
the case of the maras in El Salvador
Paralleltitel (Deutsch)
Untersuchung der Terrotorialität nichtstaatlicher Akteure ; der Fall der Maras in El Salvador
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
V, 80 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martina Kaller-Dietrich
Klassifikationen
AC Nummer
AC12095970
Utheses ID
30914
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |