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Making sense of depression in the media
how Austrian print media construct the disease concept of depression
Melanie Frank
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Ulrike Felt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.34854
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29737.53308.448969-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Für diese Masterarbeit habe ich mich entschieden einen ideengeschichtlichen Ansatz zu verfolgen, um besser verstehen zu können, wie das Krankheitskonzept der Depression an einem bestimmten Ort der modernen Öffentlichkeit, den Medien, dargestellt wird. Das, was heutzutage als Depression bezeichnet wird, ist ein ambivalentes Krankheitskonzept, das in verschiedensten Bereichen (in professionellen, wie auch in öffentlichen Kontexten) gebraucht wird und dort mit unterschiedlichen Bedeutungen konnotiert ist. Das Problem daran ist, dass die Depression eine kontingente psychiatrische Krankheitsklassifikation ist und immer so getan wird, als ob das nicht so wäre. In unserer modernen Kultur ist die Depression immer mehr sichtbar. In den letzten zehn Jahren hat sie sich erfolgreich als eine der schlimmsten Leiden der westlichen Welt etabliert. Die Frage ist nur, ob das auch wirklich so ist. In dieser Arbeit wird die Wissenssoziologische Diskursanalyse verwendet, um besser verstehen zu können, wie das Krankheitskonzept der Depression in einem Printmedien- Sample (Der Standard, Die Presse) über einen Zeitraum von ungefähr zwölf Jahren konstruiert worden ist. In diesem Kontext wird Depression als ein Konzept verstanden, das sich an dem Schnittpunkt von unserer westlichen intellektuellen Geschichte, einem heterogenen neuro- wissenschaftlichen Forschungsunterfangen und der öffentlichen Vorstellungswelt befindet. Als westliche intellektuelle Geschichte werden alle jene Wissenstraditionen, von der Philosophie bis hin zur Psychiatrie, bezeichnet, die versucht haben mentalen Zuständen Namen zu geben. Damit sind auch all jene Unterfangen der modernen Psychiatrie gemeint, psychische Störungen zuverlässig zu klassifizieren. Die Neurowissenschaften und andere Naturwissenschaften, die sich mit der Erforschung des menschlichen Gehirns beschäftigen, adaptieren die Klassifikationen der Psychiatrie, ohne dabei an die Probleme zu denken, die dabei entstehen, wenn Theorien und Konzepte einer wissenschaftlichen Disziplin in eine andere übernommen werden. Die Auswahl der Zeitungsartikel für die vorliegende Untersuchung zeigt, wie Depression als ein fast ausschließliches (bio-) medikalisiertes Phänomen konstruiert wird, das in den meisten Fällen in einem psychiatrischen oder neurowissenschaftlichen professionellen Kontext dargestellt ist.
Abstract
(Englisch)
I chose a „history of ideas“ approach in order to understand how Depression appears in one space of the modern publics, the media. Depression is an ambiguous disease concept used in various contexts (from public to expert cultures), where it is connoted with different meanings. The problem with this concept is that it is a contingent psychiatric classification, but handled as if that were not so. Depression has become ever more visible in contemporary culture. In the past decade, it has been successfully established on the public agenda as one of the maladies of contemporary Western societies. The question is whether that is justified or not. In this thesis, I use the sociology of knowledge approach to discourse (SKAD) in order to better understand how the disease concept of Depression is constructed in an Austrian quality print media (Der Standard, Die Presse) sample from the year 2000 to 2012. In this context, Depression is interpreted to be located at the intersection of Western intellectual history, a growing and heterogeneous field of neuroscientific inquiry and of public imagination. In this area of conflict, the media sample tells a very specific story about Depression. Western intellectual history is regarded to be all the endeavors, from philosophy to psychiatry, to give name to mental conditions. This also includes the many attempts of psychiatry to reliably classify mental disorders. The neurosciences and other natural sciences, while researching the human brain, think that is not problematic to adopt classifications from medical psychiatry ( disease concepts that are only defined around behavioral symptoms) and transfer them to another professional domain. The chosen media sample shows how Depression appears almost exclusively as a (bio-) medicalized phenomenon, which mostly appears in a psychiatric and neuroscientific expertise setting.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
classification psychiatry media- science- communication history of science
Schlagwörter
(Deutsch)
Klassifikation Psychiatrie Medien- Wissenschaftskommunikation Wissenschaftsgeschichte
Autor*innen
Melanie Frank
Haupttitel (Englisch)
Making sense of depression in the media
Hauptuntertitel (Englisch)
how Austrian print media construct the disease concept of depression
Paralleltitel (Deutsch)
Depression in den Medien verstehen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
135 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ulrike Felt
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
AC Nummer
AC12140432
Utheses ID
30918
Studienkennzahl
UA | 066 | 906 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1