Detailansicht
Anwendung des Profile-Likelihood-Ansatzes in der Meta-Analyse
Systematischer Review der Literatur zum Hormonmarker MPH (Middle-Phalangeal Hair)
Stefan Fricke
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Martin Voracek
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29173.08148.264366-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Thema der vorliegenden Diplomarbeit bezieht sich auf das Merkmal der Behaarung der mittleren Fingerglieder und dessen potenzielle Eignung als retrospektiver Marker für die Wirkung pränataler Sexualhormone. Zu diesem Zweck wurde zunächst näher auf generelle Eigenschaften des Merkmals sowie diverse Einflussfaktoren auf dessen Ausprägung eingegangen. Zu letzteren zählen in erster Linie genetische und hormonelle Faktoren, das Geschlecht, die Volkszugehörigkeit, das Alter und Abweichungen in der Symmetrie.
Da sich die Funktion des Merkmals als retrospektiver Hormonmarker vor allem in dessen geschlechtsspezifischer Ausprägung begründet, wurde diese in einer anschließenden Meta-Analyse genauer untersucht. Insgesamt wurden dazu 190 Stichproben aus 75 unterschiedlichen Studien herangezogen. Die Ergebnisse zeigen zwar einen signifikanten, wenngleich kleinen, Gesamteffekt (RR = 1.121), lassen diesbezüglich jedoch auch ein bedeutendes Maß an Heterogenität in den Stichproben erkennen. Eine detaillierte Analyse unter Anwendung der Profile-Likelihood-Methode zur Modellierung unbeobachteter Heterogenität ergab ein 2-Komponenten-Modell als bestmögliche Anpassung an die empirischen Daten. Zusätzlich wurden die Volkszugehörigkeit, Alter und symmetrische Abweichungen als signifikante Kovariaten in das Modell integriert. Darüber hinaus konnte neben der Heterogenität in den Effektstärken auch ein leichter Publikations-Bias nachgewiesen werden.
Eine pränatale Beeinflussung dieses Merkmals durch Sexualhormone wird aufgrund dieser Befunde zwar nicht ausgeschlossen, andererseits konnte gezeigt werden, dass die geschlechtsspezifische Ausprägung des Merkmals von einer Reihe weiterer Faktoren beeinflusst wird. Für eine Verwendung als retrospektiver Hormonmarker zur Erforschung hormoneller Wirkmechanismen ist dieses Merkmal daher nicht geeignet.
Abstract
(Englisch)
Subject of this thesis is the evaluation of the distribution of middle-phalangeal hair and its suitability as a potential retrospective marker in regard to the activity of prenatal sex hormones. For this purpose, general characteristics of the attribute are described, in addition to other factors that may have an influence such as genetic and hormonal coefficients, gender, ethnicity, age and deviation in symmetry.
Since the suitability of the attribute as a retrospective hormone marker depends most notably on its gender-specific manifestation, this has been examined in detail in the following meta-analysis comprising 190 samples out of 75 different studies. Though the results display a small overall effect size (RR = 1.121) they also highlight a considerable heterogeneity of the control samples. A more detailed analysis, using the profile-likelihood method for modelling unobserved heterogeneity resulted in a 2-component model showing the best possible conformance regarding the empirical data. In addition, significant covariates such as ethnicity, age and deviation in symmetry have been added to the model. Furthermore, a slight publication bias has become evident along with the heterogeneity of the effect sizes.
The possibility of sex hormones having a prenatal impact on this examined characteristic cannot be ruled out; however, it is clear that the gender-specific manifestation of this characteristic relies on other factors as well. Therefore, practical application of middle-phalangeal hair as a retrospective hormone marker, to further the exploration of hormonal mechanisms of action, cannot be supported.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Meta-Analyse Profile-Likelihood Hormonmarker Sexualhormone MPH
Autor*innen
Stefan Fricke
Haupttitel (Deutsch)
Anwendung des Profile-Likelihood-Ansatzes in der Meta-Analyse
Hauptuntertitel (Deutsch)
Systematischer Review der Literatur zum Hormonmarker MPH (Middle-Phalangeal Hair)
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
X, 72 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Voracek
Klassifikation
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie
AC Nummer
AC12101572
Utheses ID
30931
Studienkennzahl
UA | 298 | | |