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Traumdarstellung im amerikanischen Film der Gegenwart. Der luzide Filmtraum
Katharina Stocker
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Claus Tieber
DOI
10.25365/thesis.34931
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30426.15373.353059-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Film als junge Kunstform beschäftigt sich seit seiner ersten Stunde, neben dem dokumentarischen Wunsch einer reinen Abbildung der Realität, mit der Darstellung von Phantastischem, darunter auch mit dem Traum. Als eigene Traumkategorie existiert ein spezifisches Traumphänomen, das des sogenannten luziden Traums oder Klartraums. Das bewusste träumen der Filmfiguren, ihre dramaturgisch gegebene Entscheidungsfreiheit bis hin zu einer selbstbestimmten und aktiven Gestaltung der Traumwelt, findet seit den 1980er Jahren in amerikanischen Filmen Verarbeitung und ist Thema dieser Diplomarbeit. Welche inhaltlichen und formalen Funktionen die Traumsequenzen im Gesamtkonstrukt des Films haben und wie diese durch signifikant visuelle, auditive und narrative Hilfsmitteln gekennzeichnet und betont werden, wird in dieser Arbeit anhand der Filme THE MATRIX (USA, 1999, Wachovski), THE CELL (USA, 2000, Singh) und INCEPTION (USA, 2010, Nolan) erarbeitet und mit bereits existierenden Definitions- bzw. Klassifizierungsmethoden, sowie der Klartraumdefinition von Stephen LaBerge und Paul Tholey, verknüpft. Um den Wandel des Begriffs Traum über die Zeit fassbar zu machen, werden die Darstellungsformen des Themas Traum, in einem Überblick, in der Literatur und bildenden Kunst, von der griechischen Antike, der biblisch-literarischen Überlieferung und dem Mittelalter, bis hin zum frühen Film, betrachtet. In den 1980er und 1990er Jahren, in Verbindung mit dem schnell wachsenden technischen Fortschritt im Bereich Medien, Kommunikation und der daraus resultierenden Interaktion, sowie der Erschaffung computergenerierter virtueller Welten, findet ein Wandel in dem filmisch konstruierten Verhältnis zwischen Fiktion und Realität statt, der anhand von drei Filmbeispielen, TOTAL RECALL (USA, 1990, Verhoeven), STRANGE DAYS (USA, 1995, Bigelow) und EXISTENZ (UK/Canada, 1999, Cronenberg), und als wichtiger Schritt zu einer veränderten Darstellungsweise von bewusst und interaktiv handelnden Protagonisten in filmischen Klarträumen diskutiert wird. Die gezeigte Entwicklung mündet in den amerikanischen Filmbeispielen der Gegenwart und eröffnet einen neuen Blick auf das Thema Traum im Film. Die luzid träumenden Protagonisten werden zu aktiven Mitgestaltern ihrer Traumwelt und verändern dadurch die Funktionen der Traumsequenzen im Gesamtfilm.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
film dream lucid dream
Schlagwörter
(Deutsch)
Film Traum Klartraum
Autor*innen
Katharina Stocker
Haupttitel (Deutsch)
Traumdarstellung im amerikanischen Film der Gegenwart. Der luzide Filmtraum
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
115 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Claus Tieber
Klassifikation
24 Theater > 24.31 Systematische Filmwissenschaft
AC Nummer
AC12129750
Utheses ID
30984
Studienkennzahl
UA | 317 | | |