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Die immerwährende Neutralität Österreichs - Realität oder Floskel?
Gerhard Stipschitz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karl Ucakar
DOI
10.25365/thesis.34945
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29602.49851.590762-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Jahr 2015 werden zum 60-ten Male die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags und die Bekennung zur immerwährenden Neutralität Österreichs gefeiert. In diesen 60 Jahren hat ein wesentlicher Wandel in der Außen- und Sicherheitspolitik stattgefunden. Österreich ist neben den Vereinten Nationen (VN), noch einigen weiteren Organisationen beigetreten. Im Dezember 1991 kam es zu einem ausschlaggebenden Wandel in der Sicherheitspolitik. Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes (WP) wandelte sich die ehemals bipolare Ausrichtung der Weltordnung (Ost–West), in ein durch die USA dominiertes hegemoniales, unilaterales System.
Österreich ist im Jahr 1995 der Europäischen Union (EU) beigetreten. Mit der Unterzeichnung und Ratifizierung der verschiedenen Verträge hat sich Österreich sowohl zur vollen Mitwirkung an einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, als auch zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik verpflichtet. Dadurch hat sich die neutralitätsorientierte Außenpolitik hin zu einer Integrationspolitik gewandelt. Das „Gemeinsame“ steht nunmehr im Vordergrund.
Aufgrund dieser gravierenden Änderungen ist die österreichische Neutralitätskonzeption der 50-er Jahre mit jener der heutigen Zeit nicht mehr vergleichbar. Durch die gesellschaftliche Mystifizierung der Neutralität ist eine weitgehend sachlich, öffentliche Diskussion nahezu unmöglich. Aufgrund des sicherheitspolitischen Wandels ist die Neutralität einem steten Anpassungsprozess unterworfen und muss in der Folge losgelöst von der österreichischen Identität analysiert werden. Dabei ist in die „Niederungen“ der Sicherheitspolitik hinabzusteigen. Es lässt sich schlussendlich festhalten, dass die immerwährende Neutralität Österreichs, aufgrund der 60-jährigen Transformation, nunmehr einen Begriff darstellt, über den in der heutigen Zeit mangelnde Klarheit vorherrscht.
Abstract
(Englisch)
2015 Austria celebrates the 60th anniversary of the Austrian State Treaty and the confession to their permanent neutrality. During these sixty years an essential change has taken place in the foreign and security policy. Austria is beyond the United Nations (UN) also cooperating with many other organisations. In December 1991 it came to a decisive change in the security policy. With the decay of the Soviet Union (SU) and the dissolution of the Warsaw Pact (WP) the formerly bipolar alignment of the world order (east–west) has changed into a hegemonical, unilateral system dominated by the USA.
Austria has joined in 1995 the European Union (EU). With signing and ratification of the different contracts Austria has committed herself to the full co-operation in common foreign affairs and security policy, as well as to the common security and defence policy. The former foreign affairs oriented neutrality has changed into integration policy. Now the "common" is in the foreground.
Based on these serious changes the Austrian neutrality concept of the fifties is not any more comparable with that of today. By the social shrouding in mystery of the neutrality a widely objective, public discussion is nearly impossible. Following the change of safety policy the neutrality is subject to a continual change and must be analysed consequently detached by the Austrian identity. Therefore it´s necessary to descend in the depressions of the security policy. Finally it can be held on, that the current status oft he everlasting neutrality was built by a sixty-year-old transformation process. From the vantage point of the presence there is a lack of clarity in this concept.
Autor*innen
Gerhard Stipschitz
Haupttitel (Deutsch)
Die immerwährende Neutralität Österreichs - Realität oder Floskel?
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
161 S. : graph. Darst
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl Ucakar
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC12090179
Utheses ID
30997
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |