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NatureWork

der Arbeitsplatz als natürliche Landschaft

Jan Höltge

Art der Arbeit

Diplomarbeit

Universität

Universität Wien

Fakultät

Fakultät für Psychologie

Betreuer*in

Rainer Maderthaner

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DOI

10.25365/thesis.35014

URN

urn:nbn:at:at-ubw:1-29215.68370.252454-0

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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract

(Deutsch)

Wie wäre es mit dem Computer den Arbeitstag in einem Wald zu verbringen, oder wenn ein Lehrer mit seiner Schulklasse den Mathematikunterricht an einem Strand abhält? Dieser Frage ging die vorliegende Diplomarbeit in einem vorrangig imaginären Setting nach. Es existieren einige Theorien und viel empirische Forschung die zeigen, dass natürliche Landschaften präsentiert in unterschiedlichen Medien (Bild, Video, Real), wenn sie gewissen Kriterien entsprechen, dem Menschen in vielerlei Hinsicht unterstützen und fördern. Diese Kriterien wurden in einer Literaturarbeit zu Beginn dieser Diplomarbeit herausgearbeitet. Vor allem bezüglich des Erholungspotenzials spricht viel Forschung für die Überlegenheit der Natur gegenüber urbanen Umwelten. Dies ist in der gegenwärtigen Situation, in der Burnout und Stress im Arbeitskontext immer präsenter werden und Pausen nur eine untergeordnete Rolle spielen, nicht zu vernachlässigen. In zwei Erhebungen wurde untersucht, ob das NatureWork-Design einen Vorteil gegenüber dem aktuellen Design von Arbeitsräumen besitzt. In der ersten Studie wurde das NatureWork-Design definiert als ein kohärentes Bild einer natürlichen Landschaft, welches sich über das gesamte Ausmaß aller Wände des Arbeitsraumes erstreckt. An dieser Studie nahmen insgesamt 111 Personen teil. In der zweiten Studie wurde dieses Design nur mehr auf eine Wand begrenzt, da die ursprüngliche Version der ersten Studie als zu aufdringlich und nicht umsetzbar wahrgenommen wurde. Innerhalb dieser Studie nahmen 115 Personen teil. In beiden Untersuchungen zeigten sich im emotionalen Erleben, erhoben durch ein semantisches Differenzial bestehend aus zehn Items, Vorteile des NW-Designs gegenüber dem aktuellen Design. Dies ergab sich durch einen Vergleich mit dem idealen Arbeitsraumdesign der TeilnehmerInnen. Weiterhin wurden auch die Zufriedenheit mit dem aktuellen und NW-Arbeitsraumdesign als auch das Wohlbefinden in diesen Räumen mit den jeweiligen Designs erhoben. Zeigte sich in der ersten Studie noch kein Effekt in diesen Variablen, konnte bei beiden ein Effekt in der zweiten Studie gefunden werden. Die TeilnehmerInnen schätzten ihre Zufriedenheit mit und ihr Wohlbefinden im Arbeitsraum mit dem NW-Design im Vergleich zum aktuellen Arbeitsraum höher ein. Dies zeigt außerdem, dass sich das Ausmaß eines Designs, ob nun alle Wände miteinbezogen werden oder nur eine, eher auf das Erleben auswirken, als kleinere Darstellungsvariationen wie Fensterrahmen oder unterschiedliche Größen an einer Wand. Weiterhin stellte sich ein Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit und dem Wohlbefinden im aktuellen Arbeitsraum und der Erholung in Pausen heraus. Dieser Zusammenhang sollte näher untersucht werden, da sich daraus ein Potenzial ergibt, die Erholung in Pausen steigern zu können. Das das NW-Design erfrischender als das aktuelle Design eingeschätzt wurde könnte weiterhin bedeuten, durch die reale Umsetzung kognitive Ressourcen langsamer zu verbrauchen. Somit scheint sich das NW-Design als mikro-restorative Erfahrung zu eignen, da es jederzeit zur Verfügung steht. Dies bedarf jedoch weiterer Forschung in einem realen Setting. Bei all der Urbanisierung die weltweit stattfindet, kommt dem Menschen eine Ressource immer weiter abhanden. Jahrtausende von Menschheitsgeschichte in der Natur sollten nicht ignoriert werden, sondern in unserem modernen Zeitalter einen Platz finden. Biophilic Design steht noch am Anfang, aber wie die Forschung zeigt birgt es ein großes Potenzial dem Menschen in seinem stressigen Alltag beiseite zu stehen.

Autor*innen

Jan Höltge

Haupttitel (Deutsch)

NatureWork

Hauptuntertitel (Deutsch)

der Arbeitsplatz als natürliche Landschaft

Publikationsjahr

2014

Umfangsangabe

180 S. : Ill., graph. Darst.

Sprache

Deutsch

Beurteiler*in

Rainer Maderthaner

Klassifikation

77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges

AC Nummer

AC12151259

Utheses ID

31049

Studienkennzahl

UA | 298 | | |

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Schlagwörter