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Aspekte spätantiker Kindheit in der patristischen Literatur
Jasmin Maria Widauer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Alte Geschichte und Altertumskunde)
Betreuer*in
Bernhard Palme
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35226
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30130.64723.513866-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das übergeordnete Thema dieser Arbeit ist einerseits die Erforschung der Lebensumstände spätantiker Kinder, andererseits die Frage, ob und inwiefern sich die zum Teil sehr abstrakten Theorien und Überlegungen patristischer Autoren zur Kindheit als Lebensalter, Erziehung etc. auf den Alltag der Kinder auswirkten. Die Arbeit steht im Kontext der Mentalitätsgeschichte, beabsichtigt jedoch, eine methodisch und inhaltlich spezifisch althistorische Perspektive sowie eine breite und repräsentative Auswahl patristischer Werke vor allem des vierten und fünften Jahrhunderts in den Diskurs zur Kindheits- und Sozialgeschichte der Spätantike einzubringen. Dabei geht sie mehreren Fragenkomplexen nach: Wie wurde die Kindheit als Lebensalter allgemein in der Spätantike und im besonderen von den Kirchenvätern beurteilt? Wie wirkte sich dieses Urteil aus auf die soziale Realität und die Interaktion patristischer Autoren mit Kindern aus ihrem persönlichen Umfeld? Welche Chancen und Handlungsspielräume standen spätantiken Kindern offen? Welchen Schwierigkeiten, Hindernissen und Gefahren standen sie gegenüber? Wie gestalteten sich Beziehungen spätantiker Kinder zueinander und zu Erwachsenen innerhalb und außerhalb ihrer Familie? Wie interagierten Eltern und Kinder miteinander? Welche neuen theoretischen Konzepte von Elternschaft entstanden mit der Christianisierung und wie veränderten sich dadurch traditionellere Familienbilder? Bei der Beantwortung dieser Fragen lassen sich sowohl Kontinuitäten als auch Brüche mit den traditionell-paganen Auffassungen feststellen, wodurch sich ein differenziertes Bild spätantiker Kindheitswelten ergibt. Ein weiteres wesentliches Ergebnis ist die klare Widerlegung der von Philipp Ariès in die Kindheitsforschung eingebrachten Thesen (Fehlen eines Konzepts von Kindheit als eigenständigem Lebensabschnitt in vorneuzeitlichen Gesellschaften, keine enge emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern) für die Spätantike.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Childhood children patristics church fathers late antiquity social history Roman empire
Schlagwörter
(Deutsch)
Kindheit Kinder patristische Literatur Kirchenväter Spätantike Sozialgeschichte römisches Reich
Autor*innen
Jasmin Maria Widauer
Haupttitel (Deutsch)
Aspekte spätantiker Kindheit in der patristischen Literatur
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
305 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Fritz Mitthof ,
Claudia Rapp
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich ,
15 Geschichte > 15.31 Frühes Mittelalter
AC Nummer
AC12156592
Utheses ID
31224
Studienkennzahl
UA | 792 | 310 | |
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