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Metaphernproduktion bei depressiven Jugendlichen
Brigitte Stoiber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3562
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30332.98804.127163-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Metapher, die durch ihre zahlreichen Funktionen und ihre verbreitete Anwendung im alltäglichen Sprachgebrauch (vgl. Ortony, 1975; Lakoff & Johnson, 2007) auch ins Forschungsinteresse der Psychologie gerückt ist. Im Speziellen wurde die Produktion der Metapher betrachtet, die bisher nur wenig erforscht wurde. Die zentrale Fragestellung in dieser Arbeit lautet, ob eine bestehende depressive Symptomatik bei Jugendlichen die Metaphernproduktion beeinflusst. Um das herauszufinden, wurden SchülerInnen der 9. Schulstufe-im Vergleich: PTS-SchülerInnen und AHS-SchülerInnen-zur Datengewinnung herangezogen. Neben soziodemographischen Angaben wurden den Jugendlichen drei Subtests des IST 2000-R (Amthauer, Brocke, Liepmann & Beauducel, 2001), nämlich Matrizen, Analogien sowie Gemeinsamkeiten zur Abklärung der verbalen und nonverbalen Fähigkeiten vorgelegt. Die depressive Symptomatik wurde anhand des DIKJs (Stiensmeier-Pelster, Schürmann & Duda, 2000) festgestellt. Die Metaphoric Triads Task (MTT; Kogan & Chadrow, 1986) diente der Erfassung der metaphorischen Kompetenz, und der Fragebogen zur Freude an Sprache (Arbeitsgruppe Sprache, Lernen und Kommunikation, 2007) lieferte zusätzliche Informationen. Zur Erhebung der Metaphernproduktion wurde das Instrument zur Messung der Produktion metaphorischer Sprache (Datlinger, 2005; in Anlehnung an Gardner et al., 1975) durchgeführt. Die Abfolge der Verfahren sowie die Instruktionen der MTT wurden im Rahmen eines Experiments so variiert, dass die Aufmerksamkeit der befragten Jugendlichen immer mehr auf bildhafte Sprache gelenkt wurde, um zu sehen, ob dieser Aspekt die Metaphernproduktion tatsächlich beeinflusst. Nach Beendigung der Datenerhebung, die pro Klasse in etwa eine Schulstunde in Anspruch nahm, umfasste die Stichprobe 594 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren. Es konnte gezeigt werden, dass die depressive Symptomatik der Jugendlichen keinen Einfluss auf die Metaphernproduktion hat. Zwar konnte auf Einzel-Item-Ebene des DIKJs Unterschiede im Gebrauch bildhafter Sprache festgestellt werden, allerdings nicht im Gesamten. Der wichtigste Einflussfaktor für die Metaphernproduktion dürfte das verbale sowie nonverbale schlussfolgernde Denken sein, denn neben der Analyse der Subtests des IST 2000-R sprechen auch andere Ergebnisse dafür. Trotz der zahlreichen weiteren Fragen, die in zukünftigen Arbeiten berücksichtigt werden sollten, wurde mit dieser Arbeit die Forschungslücke im Bereich der Metaphernproduktion etwas mehr gefüllt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Metaphernproduktion Depression Jugendliche
Autor*innen
Brigitte Stoiber
Haupttitel (Deutsch)
Metaphernproduktion bei depressiven Jugendlichen
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
137 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC07517281
Utheses ID
3125
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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