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Vertrautes ist gut, im Stress noch viel besser?
zum Einfluss von Stress auf die Bewertung fluenter und disfluenter Objekte
Anne Bruns
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Helmut Leder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35256
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29843.70337.977769-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die ästhetische Präferenz für fluente Objekte ist ein gründlich erforschtes Phänomen in der Kognitionspsychologie, allerdings besteht wenig Erkenntnis darüber, ob das Erleben von Unsicherheit als kontextueller Faktor zu diesem beitragen könnte. In der vorliegenden Diplomarbeit wurde deshalb überprüft, ob ein als unsicher empfundener Kontext, ausgelöst durch das Erleben von Stress, zu einer besonders positiven Bewertung von fluent wahrgenommenen Objekten führt. Dabei wurde angenommen, dass gestresste Personen im Vergleich zu weniger gestressten Personen mehr Gefallen an perzeptuell fluent dargebotenen Objekten finden, erklärt durch die Vermutung das Fluency mit Vertrautheit assoziiert ist und deshalb Sicherheit suggeriert. Zur Überprüfung dieser Frage wurden insgesamt 38 Versuchspersonen (25 weiblich) vor der Bewertung von in perzeptueller Fluency variierender Linienzeichnungen von Alltagsobjekten mithilfe des Trier Social Stress Test für Gruppen (Dawans, Kirschbaum & Heinrichs, 2011) gestresst oder aber einem stressfreiem Prozedere unterzogen. Die Ergebnisse zeigen keinen Gruppenunterschied hinsichtlich der subjektiven Fluency, welche als das mit einer fluenten Verarbeitung einhergehende Gefühl von Leichtigkeit definiert und als unmittelbarer Auslöser für die positive Bewertung fluenter Reize erachtet wird. Dagegen fanden gestresste Versuchspersonen im Vergleich zu weniger gestressten tatsächlich mehr Gefallen an fluenten Bildern. Zusammenfassend weisen die Ergebnisse darauf hin, dass der situative Kontext während der Wahrnehmung von fluenten Reizen, einen bedeutenden Einfluss auf deren ästhetische Präferenz haben kann. Dies könnte dadurch verursacht sein, dass das Gefühl der Leichtigkeit in den Urteilen unterschiedlich stark gewichtet wird.
Abstract
(Englisch)
The positive link between fluent processing of an object and its positive evaluation has been well explored but little is known about whether this link can be affected by the feeling of uncertainty. According to this assumption, uncertain in comparison to certain participants could be more likely motivated to evaluate fluently perceived objects better due to the fact that fluency is associated with familiarity and therefore safety. Therefore the aim of this study was to investigate if the feeling of stress, as an intensive form of uncertainty, has an impact on the positive evaluation of more or less perceptual fluent objects. 38 subjects (25 female) were either stressed by the Trier Social Stress Test for Groups (Dawans, Kirschbaum & Heinrichs, 2011) or participated in a stress-free version prior to the evaluation of every-day line paintings which differed in perceptual fluency. The results suggested that there is no significant difference between the groups concerning the subjective fluency, defined as a feeling of easiness accompanying by fluent processing. In contrast, stressed participants reported a higher liking for fluent objects than unstressed participants. These findings indicate that additional contextual information like the feeling of stress can have an impact in the positive evaluation of fluent objects. Moreover this might be due to the fact that the subjective fluency carries more weight in the evaluation of an object.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
processing fluency perceptual fluency stress
Schlagwörter
(Deutsch)
Fluency Stress
Autor*innen
Anne Bruns
Haupttitel (Deutsch)
Vertrautes ist gut, im Stress noch viel besser?
Hauptuntertitel (Deutsch)
zum Einfluss von Stress auf die Bewertung fluenter und disfluenter Objekte
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
91 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Leder
Klassifikation
77 Psychologie > 77.30 Allgemeine Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC12183682
Utheses ID
31250
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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