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Andere Orte. Mit Foucault das Museum denken
Das Museum als Heterotopie
Evelyn Fränzl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Sergius Kodera
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35270
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29187.96590.622665-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Michel Foucaults Begriff der Heterotopie. Motivation dafür war die Beobachtung, dass das foucaultsche Konzept der Heterotopie auf viele Disziplinen eine große Faszination auszuüben scheint, aber selten weiterentwickelt oder angewendet wird. Daher sollte genau dies Gegenstand und Ziel der Arbeit sein. Die Arbeit gliedert sich in zwei Hauptteile: Die erste Hälfte ist der Darstellung, Begriffsklärung und werkgeschichtlichen Einordnung des Heterotopiebegriffs gewidmet, die zweite Hälfte der praktischen Anwendung der foucaultschen Heterotopie-Theorie im Zuge der diskursanalytischen Darstellung des Technischen Museums Wien. Das Museum als Heterotopie dient dabei sowohl als ein empirischer als auch als ein konzeptueller Ausgangspunkt. Es zeigt sich, dass das Museum mit seiner Repräsentationsfunktion das Verhältnis zwischen Worten und Dingen problematisiert und es als historisch geworden enthüllt. Die Diskursanalyse ist die archäologische Methode, mit der die Regeln der Repräsentation nachgezeichnet werden können. Als zentral stellte sich im Zuge der diskursanalytischen Darstellung die Rolle des Museums bei der Konstruktion nationaler Identität heraus. Die Präsentation und Interpretation von musealen Objekten scheint unauflösbar mit der Debatte über ein nationales Bewusstsein verknüpft und ist dabei mit Themen wie ‚Kultur‘, ‚Bildung‘ oder ‚Fortschritt‘ verflochten. Das Museum als Heterotopie reflektiert den Wandel nationaler Identität jedoch nicht nur in affirmierender, sondern auch in widersprüchlicher Weise. Das Sichtbarmachen der Differenz zwischen Objekten und den auf sie angewendeten Konzepten und Ordnungen – zwischen Worten und Dingen – ist eine Funktion, die dem Museum als Heterotopie inhärent ist. Es ist eine Differenz, die nicht völlig überbrückt werden kann und gerade deshalb kritisches Potential besitzt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Michel Foucault Heterotopie Museum Diskursanalyse
Autor*innen
Evelyn Fränzl
Haupttitel (Deutsch)
Andere Orte. Mit Foucault das Museum denken
Hauptuntertitel (Deutsch)
Das Museum als Heterotopie
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
120 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sergius Kodera
Klassifikation
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie
AC Nummer
AC12253737
Utheses ID
31263
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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