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Aussenpolitik des Dritten Reiches und Iran im Zweiten Weltkrieg in der Epoche Reza Shah Pahlavis
Mohammed Nasser Kamanghad
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Wolfdieter Bihl
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DOI
10.25365/thesis.35480
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29742.82626.684461-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie bereits erwähnt wurde, war die Geschichte der deutsch-iranischen Beziehungen seit den Safawiden auf der Grundlage der Bedürfnisse beider Länder aufgebaut, insbesondere der Notwendigkeit der Bekämpfung des Osmanischen Reiches. Obwohl es in dieser Beziehung viele Höhen und Tiefen gab, betrachteten sich Deutschland und der Iran sowie deren Völker nie als Feinde. Die Höhen in dieser Beziehung entstanden, wie beispielsweise zur Zeit von Schah Ismail und Schah Sultan Hossein Safawi, nicht aus Krieg, Feindschaft und Zwang heraus, sondern aus freiem Willen. Nach dieser Epoche war die Beziehung beider Länder von den Veränderungen und Strömungen der Zeit gezeichnet. Unter dem Einfluss des deutschen Reichskanzlers Bismarck, der an die Vereinigung Deutschlands dachte und an der außereuropäischen Politik nicht interessiert war, wurden die Beziehungen beider Länder vernachlässigt und die Bemühungen von Nasseredin Schah, der von den Nationalisten (besonders Amir Kabir) ermutigt wurde, die Deutschen in den Iran zu holen, blieben erfolglos. Bismarck meinte, dass der Iran Deutschland zu dieser Zeit nichts anzubieten hätte. Diese unterkühlten Beziehungen zogen sich bis zum ersten Weltkrieg fort. Mit dem Beginn des Krieges, als die politischen und militärischen Aktivitäten im Westen und Süden sowie unter den Nomaden und Freiheitskämpfern im Norden des Iran begannen, sind sich beide Länder aufgrund ihrer Bedürfnisse, Interessen und besonderen Notwendigkeiten abermals näher gekommen. Deutschland hatte nach dem Krieg viele Probleme und bis zur Zeit der Weimarer Republik, in der eine sozialdemokratische Regierung an die Macht kam, wurden die Beziehungen zwischen Berlin und Teheran wieder kälter und brachen letztendlich ab. Die Weimarer Republik verabschiedete 1919, nachdem sie die inneren Aufstände der Linken unterdrückte, ihr Grundgesetz in Weimar und wählte die demokratische Republik als Staatsform. Diese Regierung und die Nationalsozialisten, die danach an die Macht kamen, schafften es, durch ihre Politik gegen den internationalen Kommunismus, wie er von den Bolschewiken propagiert wurde, einen großen Teil der westlichen demokratischen Staaten hinter sich zu versammeln. Die Union der sowjetischen Republiken erklärte gemäß des Beschlusses des Zentralkomitees im Jahr 1919 die Ausweitung der kommunistischen Revolution zu ihrer Chefsache bei der Auslandspolitik. Als Reaktion verstärkten die kapitalistischen Länder im Westen die Unterstützung für die Quarantäne-Staaten (Estland, Lettland, Litauen). Deutschland, dass die Angst des Westens vor dem Kommunismus kannte, schloss ein Freundschaftsabkommen unter dem Namen Rapallo mit dem sowjetischen Russland ab. Danach unterzeichneten die europäischen Mächte, die nun der Meinung waren, dass sie eine friedlichere Politik gegenüber Deutschland verfolgen sollten, 1925 das Locarno-Abkommen mit Deutschland, welches den Druck des Versailler Vertrages abmildern sollte. Somit verbesserte sich die innere Lage in Deutschland allmählich und die Wirtschaft fing an zu wachsen. Die Beziehungen mit dem Iran wurden vertieft. Die weltweite wirtschaftliche Krise im Jahr 1929 verpasste der jungen Republik einen entscheidenden Rückschlag. Diese weltweite Krise begann, weil England und Frankreich während des Krieges große Kredite von den USA bekommen hatten, die nun nach dem Ende des Krieges von den USA zurückgefordert wurden. Da beide Länder kriegsmüde waren, behaupteten sie, mit dem Argument, das Geld sei beim Kampf gegen den gemeinsamen Feind ausgegeben worden, dass die Tilgung der Kredite von der Zahlung der Reparationen von Seiten Deutschlands bedingt sei. So wurde Deutschland noch mehr unter Druck gesetzt. Dies führte zu Arbeitslosigkeit, Unproduktivität und zu unzähligen Unruhen und sozialen Krisen. In dieser Situation schaffte es Hitler, sich als Retter der Nation und des Landes zu präsentieren. Mit Parolen, und feurigen Reden, schaffte er es, das Volk auf sich aufmerksam zu machen. Nach einigen Wahlen, bei denen er die westlichen Demokratien, die Weimarer Republik, die Kommunisten und die Juden extrem kritisierte und eine Revision des Versailler Vertrages, die Remilitarisierung Deutschlands, die Rückgabe der deutschen Kolonien, die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, die Überlegenheit der deutschen Rasse und die Notwendigkeit der Beschaffung neuer Lebensräume im Osten Europas betonte, stieg er 1933 zum Reichskanzler auf. Er bemühte sich, mit einer sehr genauen Planung und besonderer Ordnung, die wirtschaftlichen, militärischen, kulturellen und politischen Grundlagen Deutschlands zu beleben. Er propagierte Frieden, so dass die Nachbarn ihm gegenüber ihre Angst verloren. Seine extremen verbalen Angriffe auf den Kommunismus brachten Frankreich und England auf seine Seite. In der Außenpolitik galt Hitlers größte Bemühung der Aufhebung des Versailler Vertrages, denn er wünschte sich eine große Armee, um Deutschland zum bedeutendsten und mächtigsten Land in Europa zu machen. Hitler wandte sich zur Realisierung seiner wirtschaftlichen Ziele dem Iran zu. Der Iran war damals unter anderem sehr stark auf Reformen in der Wirtschaft, den Finanzen, der Industrie. angewiesen und hatte gerade in diesen Jahren wegen kleinerer Vorfälle seine Beziehungen zu Frankreich und den USA stark eingeschränkt. Darüber hinaus machte die strategisch wichtige Lage des Iran, seine langen Grenzen mit Russland und die Nachbarschaft mit dem Irak, der Türkei und der wichtigen englischen Kolonie Indien den Iran zu einer wichtigen Bühne für die deutschen Aktivitäten. Der Iran war wegen der Ausweisung von Millspough und seinen Differenzen mit Frankreich an der Anwesenheit von Deutschen zur Behebung von Problemen und Hindernissen, die vor dem Land lagen, interessiert. Also kann man sagen, dass die Ausweitung der gegenseitigen Beziehungen beider Länder auf Grundlage beidseitiger Bedürfnisse aufgebaut wurde. Man darf aber nicht das Schweigen Londons gegenüber der deutschen „Blick-nach-Osten-Politik“ vergessen. Diese Politik sollte den Einfluss des Kommunismus reduzieren und die wirtschaftliche Grundlage des Landes stärken. Nachdem Hitler an die Macht kam, wurden die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland schlechter. Da Russland es jedoch, trotz der Hilfe Frankreichs, nicht geschafft hatte, sich London anzunähern, nutzte Deutschland diese Gelegenheit, stellte seine Angriffe gegen Russland und die Kommunisten ein und schloss einen Nicht-Angriffspakt mit Russland. Nun fand sich England, das sehr auf einen Konflikt zwischen Deutschland und Russland gehofft hatte, einer echten Gefahr seitens dieser beiden Staaten gegenüber. Deutschland versuchte durch wirtschaftliche Verträge mit Russland den Druck Englands auf sich zu reduzieren. Aber ein geheimes Protokoll, welches neben diesem Vertrag zwischen Russland und Deutschland unterzeichnet wurde, war für den Iran ein Grund zur Besorgnis und zu Pessimismus. Der Iran, der sehr großes Misstrauen gegenüber Russland hegte, wandte sich gezwungenermaßen an England und schlug vor, dass der Iran im Falle der Unterstützung durch England bereit sei, ein geheimes Abkommen mit England zu unterzeichnen. England zeigte sich jedoch des interessiert. Deutschland griff die westlichen Grenzen der Sowjetunion an und errang am Anfang viele Siege. Dies führte dazu, dass die Sowjetunion näher an die westlichen, demokratischen Ländern heranrückte und gleichzeitig große Angst unter den Alliierten auslöste. Deswegen suchten die genannten Staaten nach einem Weg, der Sowjetunion zu helfen. Sie nahmen die Anwesenheit deutscher Bürger zum Vorwand, die in verschiedenen technischen, diplomatischen, wirtschaftlichen und Industriellen-Bereichen tätig waren, um den Iran am 11.09.1941 mit sowjetischer Hilfe militärisch zu besetzen. Der Iran wurde gezwungen, seine Beziehungen mit Deutschland aufzugeben und Deutschland den Krieg zu erklären.
Abstract
(Englisch)
As the Carl V came to the power in Germany the foreign politics of the country was based that considering increasing power of Ohaman turks in Europe was on friendship attraction and protection of Ohaman enemies. For this reason after appearance of “Shah Esmaeel,, I in Iran: German emperor, in reply to shah’s letter, hoped to be prepared enough to fight with common enemy. It’s obvious this procedure was dependant on its forming factors. There for, after the cause of mutual relationship between two countries was removed, Germany politicians such as Otto von Bissmark who believed Germany has been satrurated of development, began to search of acheiving foreign politics goals whit in European boundaries. As the result, foreign politics doctorine was mainly concentrated on keeping France apart form Europe and and preventing its close relationship with Russia. Bissmark’s uninterested attitude toward interfering in Asian matters was a negative response to Nasser eddin shahs’s diplomatic efforts for having Germany’s partnership. After dismissal of Bissmark, his successors, in contrary to his doctrine, in dream of gaining a place under Sun, started to compete with Great Britain and France which lead the Empire to world war I and there after the time of Weimar republic period was up. Germany did not have any serious relationship with the outer world including Iran But as the time passed by and with the effect of favorble view of victorious governments in the years 1926- 1930 a relationship was grown wich can be known as development and technical. Economical, political cooperation with Iran in those years. Raising of economical crisis in the year 1926 and dissatisfaction of German people, ended republic period. After Hitler took the power, Iran and Germany’s relationship began to improve considering the mutual benefit in economical, cultural, political, industrial,… regards in the way that victorious governments in war also approved it. On the other hand, the policy of focusing on East and finding vital place which was taken by the leader in German foreign policy, caused democratic countries to fall into suspicion about “golden time” of the two countries. Developing relationship. This important factor suffered severely as the German army attacked Russia. Unexpectedly, Great Britain that was worried about Germany’s victory in Russia,united with communistic Russia and attacked Iran, that proclaimed impartiality in war, form North and south masking excuse of German followers presence who where busy expanding technical, diplomatic, economical, and industrial relationship and occupied Iran in 1941.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
foreign affairs the Third Empire Iran the Second World War Reza Shah Pahlavi
Schlagwörter
(Deutsch)
Aussenpolitik Drittes Reich Iran Zweiter Weltkrieg Reza Shah Pahlavis
Autor*innen
Mohammed Nasser Kamanghad
Haupttitel (Deutsch)
Aussenpolitik des Dritten Reiches und Iran im Zweiten Weltkrieg in der Epoche Reza Shah Pahlavis
Paralleltitel (Englisch)
Foreign affairs betwin the third Empire and Iran in the second world war in the era of Reza Shah Pahlavi
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
297 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wolfdieter Bihl ,
Otmar Höll
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC12149079
Utheses ID
31443
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
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