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Der Stellenwert der Menschwürde in der aktuellen Grundrechtsdogmatik
das oberste Verfassungsprinzip im Spannungsfeld zwischen metaphysischer Überhöhung und bloßem Abwägungstopos
Dirk Michael Rütten
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Rechtswissenschaften Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Hannes Tretter
DOI
10.25365/thesis.35551
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29225.53542.931765-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Studie versucht die Frage zu klären, ob die hervorgehobene Stellung der Menschenwürde als "wichtigste Wertentscheidung des Grundgesetzes" bzw. "oberster Verfassungswert" tatsächlich gerechtfertigt ist oder ob die Menschenwürde aufgrund historischer, philosophischer und politischer Aspekte überschätzt wird.
Das jahrzehntelange allgemein konsensfähige Dogma, dass die Menschenwürde unantastbar und einer Abwägung gegenüber kollidierenden Belangen von Verfassungsrang nicht zugänglich sei, wird zunehmend in Zweifel gezogen. Neue Entwicklungen in der Biotechnologie oder elementare Bedrohungen wie der Terrorismus führen immer wieder zu der Frage, ob das Dogma der Unabwägbarkeit auch in Extremsituationen wie Bedrohungslagen tragfähig ist.
Begonnen wird mit einer theoretischen Erörterung des Unabwägbarkeitsdogmas. Anschließend wird das gefundene Ergebnis an rechtspolitisch besonders umstrittenen Beispielen wie der Menschenwürde im Krieg, dem polizeilichen Todesschuss sowie der Rettungsfolter als Instrument des Gefahrenabwehrrechts unter besonderer Berücksichtigung des in der Literatur zu diesen Problemlagen vertretenen Meinungsspektrums exemplifiziert.
Erörtert werden auch Fragen der Menschenwürde in der Datenverarbeitung, der Atomenergie bzw. des Umweltschutzes und der Biotechnologie. Zudem gilt es zu untersuchen, ob die Anwendung der Menschenwürde auf die oben genannten Sachverhalte eine Überdehnung ihres Anwendungsbereichs darstellt oder ob es sich um notwendige Anpassungen des Menschenwürdebegriffs handelt, die mit Blick auf den technischen Fortschritt im Bereich der Kriminaltechnik, der Kernenergie und der Biomedizin sowie auf die damit verbundenen staatlichen Eingriffe unumgänglich geworden sind.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungsgeschichte Definitionsversuch Grundrechtsdogmatik Neubewertung Überhöhung Würdekonflikt Rettungsfolter Konkretisierungsdilemma Unantastbarkeitsformel Würde-Würde-Kollisionen
Autor*innen
Dirk Michael Rütten
Haupttitel (Deutsch)
Der Stellenwert der Menschwürde in der aktuellen Grundrechtsdogmatik
Hauptuntertitel (Deutsch)
das oberste Verfassungsprinzip im Spannungsfeld zwischen metaphysischer Überhöhung und bloßem Abwägungstopos
Paralleltitel (Englisch)
The significance of human dignity in the current doctrine of fundamental rights ; the supreme constitutional principle in tension between metaphysical elevation and a mere alancing act
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
349 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hannes Tretter ,
Stefan Hammer
Klassifikationen
86 Recht > 86.45 Grundrechte ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC12292262
Utheses ID
31506
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |