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Politisches Kino in Lateinamerika
Vera Christine Kornmeier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Johann Hüttner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35673
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30235.72784.294765-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Argentinien erlebte ein Jahrhundert der Extreme, vom florierenden, reichsten Land Südamerikas, mit einem zunächst anwachsenden Industriesektor, lockte es viele Einwanderer an, die sich dort niederließen. So erlebte das Land zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen starken Zuwanderungsstrom aus Europa. Außerdem etablierte sich Argentinien früh als Filmnation, da es neben Mexiko und Brasilien die größte nationale Filmindustrie Lateinamerikas besaß. Der Höhepunkt der „epoca del oro“- der sogenannten „goldenen Ära“ des argentinischen Films wurde 1942 erreicht, zu dem u.a. die erfolgreiche Genrebildung des „Tangofilms“ beitrug. Mit dem Militärputsch von 1930 kam es in Argentinien erstmals dazu, dass sich die Streifkräfte direkt in die nationale Politik einmischten. Fünf weitere Militärputsche sollten dem folgen. Eine Besonderheit in Argentinien war, dass die sozialen Bewegungen der 60er Jahre dort stark von der Arbeiterbewegung geprägt waren. Genau in dieser Bewegung fand Juan Domingo Perón seinen Verbündeten und Unterstützer, der auch trotz seiner Zeit im Exil nach 1955 noch starken Einfluss auf das politische Geschehen in Argentinien behielt. In der Zeit des sozialen und politischen Widerstandes gegen die Diktaturen radikalisierten sich einige lateinamerikanische Filmemacher. Hier lässt sich die Filmbewegung des Dritten Kinos einreihen, die von den beiden Filmemachern Fernando E. Solanas und Octavio Getino ins Leben gerufen wurde. Die politischen und sozialen Umstände in Argentinien führten zur Gründung dieses Kinos. Es wurde ein systemkritisches Kino geschaffen, das darauf abzielte, durch seine politische Haltung systemverändernd zu sein und zu wirken. Eine militante Filmbewegung, die mithilfe politisch relevanter und subersiver Inhalte ihrer Filme, versuchte die Menschen zu mobilisieren. Es ging ihnen darum, die „nationale Wirklichkeit“ auf die Leinwand zu bringen und das zu zeigen, was sonst nicht sichtbar war. Einer der Schwerpunkte der Filmemacher des Dritten Kinos lag auf der Darstellung des verarmten Teiles der Bevölkerung, der ausgebeuteten Arbeiterklasse, die einen Großteil der Einwohner Argentiniens stellte. Sie wollten laut eigner Aussage sowohl die Gesellschaft, als auch das Kino verändern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Latin-American Cinema Third Cinema political cinema
Schlagwörter
(Deutsch)
Lateinamerikanisches Kino Drittes Kino politisches Kino
Autor*innen
Vera Christine Kornmeier
Haupttitel (Deutsch)
Politisches Kino in Lateinamerika
Paralleltitel (Englisch)
Political cinema in Latin America
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
117 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Hüttner
Klassifikationen
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
24 Theater > 24.33 Filmproduktion, Filmtechnik ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC12175835
Utheses ID
31613
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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