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Die Stabilität ästhetischer Präferenzen von fotografierten und gezeichneten Portraits und Landschaften bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung
Susanne Stickel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35833
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29332.36388.516459-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel: Innerhalb des Forschungsbereiches zur Untersuchung der Stabilität ästhetischer Präferenzen, wurde die Population von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung (IB) bisher außer Acht gelassen. Aufgrund dessen widmet sich die vorliegende Arbeit dem Ziel Unterschiede in der Präferenzstabilität zwischen Menschen mit IB und Menschen ohne IB zu identifizieren. Methoden: Zu Beginn der Untersuchung wurden mittels einer Kontrollaufgabe bei 18 Teilnehmer mit IB (Versuchsgruppe) und 20 Teilnehmer ohne IB (Kontrollgruppe) keine visuellen Störungen sichergestellt. Anschließend wurden nacheinander vier Kategorien (gemalte Landschaften, fotografierte Landschaften, gemalte Portraits, fotografierte Portraits) mit je 8 Bildern vorgelegt. Die Teilnehmer wurden gebeten die Bilder hinsichtlich ihrer Präferenz von links nach rechts zu reihen. Zwei Wochen später wurden dieselben Teilnehmer gebeten einen expliziten Erinnerungstest durchzuführen, in dem Bilder aus der Präferenzaufgabe mit neuen Distraktorbildern präsentiert wurden. Abschließend sollten erneut dieselben Bilder, wie zwei Wochen zuvor, hinsichtlich der Präferenz gelegt werden um die Stabilität zu untersuchen. Ergebnisse: Die Versuchsgruppe unterschied sich signifikant von der Kontrollgruppe in den Kategorien gemalte Landschaften, fotografierte Landschaften und fotografierte Portraits. In der Kategorie gemalte Portraits resultierten keine Unterschiede in der Präferenzstabilität. Innerhalb der Versuchsgruppe ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Schweregraden der IB und auch nicht zwischen dem Geschlecht. Zwischen den Kategorien resultierten für Menschen mit IB eine größere Stabilität der Portraitkategorien gegenüber den Landschaftskategorien sowie eine größere Stabilität von gemalten Portraits gegenüber den fotografierten Portraits. Separate Analysen lassen von einem Zusammenhang von negativ beurteilten Bildern und der Präferenzstabilität nach zwei Wochen schließen. Konklusion: Aufgrund unterschiedlichen Ausprägungen in der Stabilität der ästhetischen Präferenz, kann von einer anderen differenzierteren Herangehensweise der psychologischen Ästhetik bei Menschen mit IB, ausgegangen werden. Menschen mit IB verarbeiten gemalte Portraits am stabilsten, was in der Optimierung der individuellen Lebensumwelt und Therapiemöglichkeiten eingesetzt werden kann.
Abstract
(Englisch)
Aim: Empirical studies on esthetic preferences of clinical groups are scarce, especially for individuals with intellectual disabilities (ID). The aim of this study is to detect differences in the stability of esthetic preference between people with ID and people without. Method: 20 participants without ID (control group) and 18 participants with ID (experimental group) were ensured to have no visual perception deficits by using a control task at the beginning of the first session. Afterwards, four sets with eight images each (landscape photographs, portrait photographs, landscape paintings, portrait paintings) were presented successively. Participants were asked to sort the images of each condition according to their esthetic preference. Two weeks later, the same participants were asked to perform an explicit-memory task in which an image presented within a preference condition and a new distractor image are presented. Following this, the esthetic preference procedure introduced two weeks before was repeated in order to determine a stability of esthetic preference. Results: Participants with ID differ significantly from participants without ID in the conditions landscape photographs, portrait photographs and landscape paintings. In the condition portrait paintings no differences in preference stability were found. Within the experimental group no differences were detected between the different severities of ID, as well as no differences between sexes. Comparisons of the four conditions within the experimental group resulted in higher stability of portrait conditions compared to landscape conditions, and higher stability of portrait paintings compared to portrait photographs. Separate analyses indicated a correlation between negatively judged images and stability of preferences after two weeks. Conclusion: According to different manifestation in the stability of esthetic preferences of people with ID, a different approach in psychological esthetic can be assumed. People with ID have the highest stability in portrait painting, which can be used to optimize individual’s living environments and therapy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
intellectual disability esthetic preferences stability of esthetic preferences esthetic
Schlagwörter
(Deutsch)
Intellektuelle Beeinträchtigung ästhetische Präferenz Stabilität ästhetischer Präferenzen Ästhetik
Autor*innen
Susanne Stickel
Haupttitel (Deutsch)
Die Stabilität ästhetischer Präferenzen von fotografierten und gezeichneten Portraits und Landschaften bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
126 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC12200223
Utheses ID
31759
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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