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"Plakate, die zum Kunstwerk geraten sind"
die Theaterplakate von Richard Donhauser für das Ensemble Theater
Marie Breitfuss
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.35837
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29061.04568.350769-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Thema der Diplomarbeit sind die Theaterplakate, die der Grafiker Richard Donhauser zwischen 1979 und 1992 für das Wiener Ensemble Theater angefertigt hat. Um diese Plakate über 20 Jahre später zu verstehen und im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Vorverständnisses im Forschungsprozess, wurde der methodische Zugang vor allem an der Hermeneutik Gadamers orientiert.
Die zentrale Forschungsfrage befasst sich damit, ob man die Plakate Donhausers und Plakate im Allgemeinen als Kunstwerke sehen kann oder ob sie vor allem als Werbemittel betrachtet werden sollten.
Im Rahmen der Beschäftigung mit der historischen Entwicklung von Plakaten zeigte sich, dass diese Diskussion bis in die Anfänge der Plakatwerbung zurückreicht. Es setzte sich die Position durch, dass Plakate, insbesondere Kunst- und Kulturplakate beides sein können: Werbeträger, die jedoch durchaus künstlerische Ansprüche verfolgen können.
Warum aber hatte ein Off-Theater wie das Ensemble Theater künstlerische Plakate? Das Ensemble Theater war Teil der avantgardistischen Wiener Kunst- und Kulturszene der 1970er bis 1990er Jahre. Die Plakate Donhausers stärkten durch ihre künstlerische Eigenständigkeit das künstlerische Image des Ensemble Theaters. Ihre Funktion als Werbemittel, die Theaterplakate immer auch haben, trat in diesem Fall hinter der Imagefunktion zurück.
In einer vertiefenden Beschäftigung wurden alle fünfzig Plakate Donhausers für das Ensemble Theater nach ihren charakteristischen Gestaltungsmethoden und –mitteln analysiert. Das Plakat zu Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle von Botho Strauß wurde nach Panofsky’s Dreistufenmodell ikonologisch analysiert. Wodurch deutlich wird, dass Donhausers Plakatgestaltung vielfältige Verbindungen zwischen Plakat, Inszenierung und Theaterstück schafft.
Die Arbeit zeigt, dass die Theaterplakate Donhausers als eigenständige Kunstwerke der Gattung Theaterplakat zu sehen sind. Sie sind eigenständige künstlerische Interpretationen zentraler Botschaften des jeweiligen Theaterstücks. Donhausers konzeptueller Zugang lädt zum Nachdenken und Hinterfragen ein und bringt sie auch auf dieser Ebene in die Nähe moderner Kunst.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Theaterplakat Ensemble Theater Richard Donhauser
Autor*innen
Marie Breitfuss
Haupttitel (Deutsch)
"Plakate, die zum Kunstwerk geraten sind"
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Theaterplakate von Richard Donhauser für das Ensemble Theater
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
VI, 115 S., S. VI - XXIII : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikationen
24 Theater > 24.02 Theater: Allgemeines ,
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte
AC Nummer
AC12300611
Utheses ID
31762
Studienkennzahl
UA | 317 | | |