Detailansicht

Resampling movie history
zur filmischen Produktionsästhetik im Musikvideo
Alexandra Munk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Ramón Reichert
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.35870
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30483.27537.650363-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit „Resampling Movie History“ beschäftigt sich mit dem Thema Filmzitat im Musikvideo. Dabei stehen die Gemeinsamkeiten beziehungsweise die Unterschiede vom Originalfilm zum Filmzitat-Video im Mittelpunkt. Zu Beginn setzt sich die Arbeit mit der Geschichte des Musikvideos auseinander. Dabei sind die Anfänge des Videos und der Versuch Musik visuell darzustellen, ein bedeutender Abschnitt. Das erste Musikvideo, das auch als solches bezeichnet wurde ist zum Song „Bohemian Rhapsody“ von Queen (1975) entstanden. In den 1980er und 1990er Jahren wurde das Musikvideo mithilfe des Musikfernsehsenders MTV zum Massenmedium. Mit dem Start von YouTube 2005 hat sich die Bedeutung von MTV stark verändert, das Internet wurde zum Hauptdistributionskanal für das Musikvideo. Im wissenschaftlichen Diskurs hat der Videoclip einen umstrittenen Stellenwert. Aufgrund des Werbecharakters wird das Musikvideo als Kommerz bezeichnet. Die Clipästhetik, welche die visuellen Eigenschaften des Videos beschreibt, scheint der Filmästhetik unterlegen zu sein. Mit der Verlagerung des Musikclips ins Internet wird dieser jedoch vermehrt einem wissenschaftlichen Diskurs zugeführt und dessen Bedeutung in der Pop- und Jugendkultur hervorgehoben. Neben dem Zitat, gibt es noch zahlreiche weitere Begriffe, welche das Thema des Filmstoffes als Musikvideo beschreiben, Sowohl das Sample, das Mashup oder auch das Re-enactment weisen Eigenschaften auf die für diese Thema passend wären. Die meisten greifen jedoch zu kurz um das Filmzitat-Video komplett erfassen zu können. Daher zeigt sich, dass der Begriff Zitat am geeignetsten ist um die Verwendung von Filmstorys im Videoclip richtig beschreiben zu können. Im Analyseteil der Arbeit stehen fünf Beispiele exemplarisch für das Filmzitat-Video zur Verfügung. Anhand dieser Fünf: „The Kill“ von Thirty Seconds to Mars, „I’m glad“ von Jennifer Lopez, „Tag mit Schutzumschlag“ von Bela B., „Tonight, tonigth“ von den Smashing Pumpkins und „Fancy“ von Iggy Azalea feat. Charli XCX, werden die unterschiedlichen Ausprägungen des Zitats dargestellt. Mithilfe filmwissenschaftliche Methoden werden sowohl die Musikvideos als auch die dazugehörigen Filmvorbilder analysiert. Dadurch sollen, zum einen die Verbindungen von Film und Video aufgezeigt und zum anderen die Strategien, mit denen diese hergestellt werden, im Mittelpunkt stehen. Abschnitte zu den Themen „Performance als mediale Bruchstelle“ und der Vergleich von Videoinhalt und Songtext vervollständigen die Analyse der Musikvideo-Beispiele. Abschließend geht es darum herauszufinden was mögliche Gründe für die Verwendung von Filmzitaten ist. Anders als bei zeitgenössischen Musikvideoformen wird beim Filmzitat-Video auf ein bereits bestehendes Werk zurückgegriffen und dieses explizit zitiert. Zumeist ist das gewählte Filmwerk deutlich älter als der dazugehörige Song. Das Filmzitat-Video scheint demnach weniger eine jugendliche Zielgruppe anzusprechen. Vielmehr wird dadurch versucht sich mithilfe eines bekannten Werks sich in die Popkultur einzuschreiben. Dabei zeigt sich jedoch das Grundproblem des Filmzitats. Dieses kann nur als solches bezeichnet werden, wenn es vom Rezipienten, der Rezipientin auch als Zitat erkannt wird. Das Filmzitat-Video zeigt sich als Gegenströmung zum moderneren Interaktiven-Video. Dieses setzt auf die Miteinbeziehung der Rezipientinnen und Rezipienten in den Entstehungsprozess. Dem gegenüber steht das Filmzitat-Video, welches als in sich geschlossenes Werk, auf einen noch älteren bestehenden Film verweist. Abschließend steht noch einmal die Clipästhetik im Mittelpunkt. Wurde diese in der Anfangszeit des Musikvideos noch als der Filmästhetik unterlegen, so ist nun eine Trendumkehr zu erkennen. In immer mehr Filmen wird mit der Clipästhetik: einer schnellen Schnittfrequenz, Auslassungen in der Erzählung und eine nicht chronologischen Struktur, gearbeitet. Ein Grund für die Trendumkehr ist, dass ehemalige Musikvideo-Regisseure auch als Regisseure im Spielfilm tätig sind und es so zu einer Verschiebung der Grenzen kommt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Musikvideo Filmzitat Popkultur
Autor*innen
Alexandra Munk
Haupttitel (Deutsch)
Resampling movie history
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur filmischen Produktionsästhetik im Musikvideo
Paralleltitel (Deutsch)
Die Wiederverwertung von Filmgeschichte
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
97 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramón Reichert
Klassifikation
24 Theater > 24.99 Theater, Film, Musik: Sonstiges
AC Nummer
AC12231933
Utheses ID
31795
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1