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Interculturality in Chimamanda Ngozi Adichie's "Americanah"
Christina Seiringer-Gaubinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Französisch
Betreuer*in
Ewald Mengel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.36060
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30169.36898.193864-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Interkulturalität bezeichnet, im Gegensatz zu Trans- und Multikulturalität, den Zwischenraum, der aus der Beziehung zwischen Eigen- und Fremdkultur resultiert. Beim diesem Aufeinandertreffen entsteht ein „dritter Raum“, in dem sich für die Betroffenen ein gänzlich neues Wertesystem herausbildet. In interkulturellen Texten, insbesondere im Migrationsroman, wird dieses Phänomen meist sehr gut dargestellt. Durch die unbekannte Perspektive, die der Leser kennenlernt, wenn er die Migrationsgeschichte durch die Augen der Charaktere sieht, werden Stereotype abgebaut und den Lesern ein anderer Zugang zu fremden Kulturen ermöglicht. In Chimamanda Ngozi Adichies Roman Americanah verlässt die 19-jährige Ifemelu ihre Heimatstadt Lagos, um in den USA zu studieren. Nach dreizehn Jahren lässt sie jedoch ihr amerikanisches Leben hinter sich und kehrt nach Nigeria zurück. Rassismus, Bindung an Heimat und Familie, sowie die große Liebe sind die zentralen Themen des Romans. Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Repräsentation von Interkulturalität in Americanah. Ich versuche zu zeigen, wie interkulturelle Vorgänge durch Struktur und Erzähltechnik des Romans hervorgehoben werden und weiters, in welchen Elementen Interkulturalität besonders sichtbar ist und wie das Phänomen in den jeweiligen Situationen dargestellt wird. Der Theorieteil der Arbeit beinhaltet eine genaue Definition und Erläuterung des Konzeptes der Interkulturalität, sowie eine Beschreibung interkultureller und Migrationsliteratur. Neben den typischen Merkmalen der beiden Kategorien, behandle ich auch Kriterien zur Analyse solcher Texte. Außerdem beleuchte ich den sozio-kulturellen Hintergrund von Americanah genauer, indem ich auf relevante Aspekte der nigerianischen Kolonialgeschichte, sowie auf die Ethnizitäten und Sprachen des Landes genauer eingehe. Da das Thema Migration eine wichtige Rolle im Roman spielt, gehe ich auch kurz auf die Immigrationspolitik der USA und das fragwürdige Licht, das diese auf die amerikanische Demokratie wirft, ein. Den zweiten Teil der Arbeit bildet die Analyse des Textes. Zuerst werden die formellen Kriterien des Romans untersucht um zu rechtfertigen, warum Americanah als interkulturelle bzw. Migrationsliteratur gehandelt wird. Danach analysiere ich die Repräsentation von Interkulturalität in zwölf verschiedenen Bereichen, nämlich Sprache und Akzent, Essen, Bildung, Jobs, Romantische Beziehungen, Rasse und Diskrimination, Identität, Literatur, Migration, Haare, Ethnizität und Politik. Adichie verpackt viele ihrer Botschaften in alltägliche Situationen, in denen es sich um banale Dinge wie Modetrends, Frisuren oder Online Dating Plattformen dreht. Oft muss man auch sorgfältig zwischen den Zeilen lesen, um zu erkennen, was die Autorin durch Ironie oder Übertreibung vermitteln will. Zwischendurch finden sich jedoch immer wieder Blogeinträge von Ifemelu, in der explizit auf sensible Punkte betreffend den Umgang mit verschiedenen Kulturen in Amerika eingegangen wird. Die Wahl eines sehr eigenwilligen und starken Charakters als Hauptfigur, der es schwer fällt, sich mit einem bestimmten Ort einer Gesellschaft oder sozialen Gruppe zu identifizieren, gibt der Autorin die Möglichkeit, jeweils die kritische Außensicht zu reflektieren.. In dem Roman geht es nicht um Migranten, die vor Not und Elend in ihrem Land fliehen, sondern um gebildete Menschen, die nach einem erfüllten und glücklichen Leben streben. Dadurch konzentriert sich die Autorin besonders auf die Nuancen in den Beziehungen zwischen Migranten und Einheimischen, Mehrheiten und Minderheiten, Rückkehrern und Personen, die ihre Heimat nie verlassen haben. Da die Autorin auf ein breites Spektrum von Aspekten eingeht und sich nicht auf eine bestimmte soziale Schicht versteift, erfüllt Americanah auf jeden Fall das Ziel eines interkulturellen Romans, den Leser für andere Kulturen zu sensibilisieren

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Interculturality migration migration literature intercultural literature Nigeria USA
Schlagwörter
(Deutsch)
Interkulturalität Migration Migrationsliteratur interkulturelle Literatur Nigeria USA
Autor*innen
Christina Seiringer-Gaubinger
Haupttitel (Englisch)
Interculturality in Chimamanda Ngozi Adichie's "Americanah"
Paralleltitel (Deutsch)
Interkulturalität in Chimamanda Ngozi Adichies "Americanah"
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
IV, 101 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ewald Mengel
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.07 Englische Literatur außerhalb Großbritanniens und der USA
AC Nummer
AC12394124
Utheses ID
31957
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 347 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1