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"Denn in der Kunst regieren die Sinne"
psychologische und synästhetische Aspekte des Films unter Bezugnahme auf das Werk von Oskar Fischinger
Laura Ettel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Elisabeth Büttner
DOI
10.25365/thesis.36077
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30203.61786.179469-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Synästhesie ist ein diffuses Phänomen. Ein Wahrnehmungsphänomen, das deutlich macht, wie labil die Barriere zwischen den Sinnen ist, aber auch, wie subjektiv und konstruktiv die Wahrnehmung arbeitet. Die Koppelung der Sinne im Rahmen einer genuinen Synästhesie ist unwillkürlich, Kontext unabhängig und sehr individuell. Dem gegenüber lässt sich ein Modell ausarbeiten, welches die Sinnesverknüpfung als ästhetisches Paradigma versteht.
Das Konzept der intermodalen Analogie ermöglicht es, im Rahmen dieser Arbeit die Beziehung zwischen nicht-gegenständlichem Film und Synästhesie nachzuvollziehen. Hierbei wird die Filmerfahrung als sinnliche Erfahrung untersucht, als Prozess, der die Wahrnehmungsorganisation in Gang setzt. Rudolf Arnheim verweist in diesem Zusammenhang auf die schöpferische Tätigkeit der Wahrnehmung und versteht Film als Spiel mit der eigenen kreativen Potenz.
Arnheims Ausführungen zur Psychologie des Sehens werden auf vier Arbeiten Oskar Fischingers bezogen. Dieser Strang führt letztlich zu der These, dass sowohl synästhetische als auch filmästhetische Wahrnehmung auf Grundstrukturen der Perzeption rekurrieren.
Die zweite Argumentationslinie führt zu der Annahme, dass der Synästhesiegedanke als Schnittstelle zwischen bildender Kunst und Film fungiert. Die Hinwendung zum Medium Film durch die künstlerischen Avantgarden der Moderne kann als Kulminationspunkt einer Entwicklung gewertet werden, die Bewegungsdynamik und Zeitlichkeit zu gestalterischen Geboten erklärt. In diesem Zusammenhang erscheint die Auseinandersetzung mit psycho-physiologischen Phänomenen der Wahrnehmung als konsequent.
Synästhesie im Rahmen einer intermodalen Analogie wird in dieser Arbeit folglich nicht lediglich als Raster zur Herstellung von audio-visuellen Entsprechungen verstanden, ebenso wenig geht es um metaphorische Auslegungen des Begriffs. Die ästhetischen und psychologischen Implikationen, die das Phänomen aufwirft, sollen vielmehr auf das Medium Film übertragen werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
synaesthesia psychology film Rudolf Arnheim Oskar Fischinger
Schlagwörter
(Deutsch)
Synästhesie Psychologie Film Rudolf Arnheim Oskar Fischinger
Autor*innen
Laura Ettel
Haupttitel (Deutsch)
"Denn in der Kunst regieren die Sinne"
Hauptuntertitel (Deutsch)
psychologische und synästhetische Aspekte des Films unter Bezugnahme auf das Werk von Oskar Fischinger
Paralleltitel (Englisch)
Art is the realm of the senses - Psychological and synaesthetical aspects of film in reference to works by Oskar Fischinger
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
133 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Büttner
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.08 Kunstpsychologie ,
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines
AC Nummer
AC12221601
Utheses ID
31974
Studienkennzahl
UA | 317 | | |