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Möglichkeiten des Politischen in den Filmen Vlado Kristls
Marina Damaris Leblhuber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Christian Schulte
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.36185
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30151.93719.929359-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vlado Kristl (1923 – 2004) war ein intermedialer Künstler und Filmemacher, der seit den 1960er-Jahren in der Bundesrepublik Deutschland lebte und arbeitete. Zu seinem Werk zählen Animationsfilme, Kurzfilme, Langfilme und Hybridfilme. Mit eigensinniger Poetik durchkreuzt Kristl bestehende Ordnungen und setzt Gesellschaftskritik mittels unterschiedlicher Ästhetiken um. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage nach den „Möglichkeiten des Politischen in den Filmen Vlado Kristls“. Mit welchen filmästhetischen Mitteln und künstlerischen Methoden arbeitete der Filmemacher? Welche politischen Haltungen drücken sich aus? Wo sind politisch produktive Momente in Kristls Filmarbeit auszumachen? Und arbeiten seine Filme einer Emanzipation des Publikums zu? Diese Fragen stehen im Zentrum der vorliegenden Diplomarbeit. Im ersten Kapitel werden unterschiedliche Stationen in Vlado Kristls künstlerischer Biographie nachgezeichnet. Anschließend setzt sich die Arbeit mit dem Begriff des „Politischen“ auseinander. Um die Konturen für diesen Terminus zu schärfen skizziere ich die Differenz zwischen dem „Politischen“ und der „Politik“. Das dritte Kapitel gilt der politischen Philosophie Jacques Rancières. Es erfolgt eine knappe Einführung in sein Konzept des „Unvernehmens“, in seine ästhetische Theorie und seine Überlegungen zum Medium Film. Nachdem einige theoretische Begriffe, die für die weitere Arbeit relevant sind, eingeführt wurden, wird der Fokus auf die Analyse von Kristls Filmarbeit gesetzt. Am Beispiel von zwei Filmen Vlado Kristls – Der General und der ernste Mensch (1962) und Tigerkäfig (1971) – werden spezifische ästhetische Aspekte, die den beiden Arbeiten eigen sind, herausgearbeitet. Jene künstlerischen Arbeitsweisen, denen politisches Potenzial inhärent erscheint, werden im fünften Kapitel ausführlich besprochen. Dabei werden Bezüge zu Rancières Politik- und Filmtheorie hergestellt sowie philosophische und filmtheoretische Ansätze weiterer Theoretiker_innen miteinbezogen. Es zeigt sich, dass in der gegenwärtigen Zeit, die durch Beschleunigung und technische Perfektion bestimmt ist, Kristls Filmen, die auf Ästhetiken der Unterbrechung und Unabgeschlossenheit bestehen, eine besondere Aktualität zukommen könnte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vlado Kristl Autorenfilm Politik und Film Tigerkäfig Der General und der ernste Mensch
Autor*innen
Marina Damaris Leblhuber
Haupttitel (Deutsch)
Möglichkeiten des Politischen in den Filmen Vlado Kristls
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
128 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Schulte
Klassifikation
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte
AC Nummer
AC12256438
Utheses ID
32070
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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