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Welche Vor- beziehungsweise Nachteile ergeben sich durch die kommunale oder private Verwaltung der Ressource Wasser?
Christoph Wegensteiner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Otmar Höll
DOI
10.25365/thesis.36358
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29733.78048.308860-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
„Wasser“ – heißt Leben! Kein Leben ohne Wasser! Und dennoch ist der Mangel der kostbaren Ressource Wasser in vielen Ländern dieser Erde Todesursache Nummer Eins, obwohl die Vereinten Nationen 2010 auf politischer Ebene das Wasser zu einem Menschenrecht erklärten.
Vergleicht man die heutige Wassersituation der Dritte-Welt- und Entwicklungsländer mit der von Österreich, wird man unweigerlich feststellen, dass wir in einem Land leben, das als „Wasserparadies“ bezeichnet werden kann. Angefangen von der ausgezeichneten Wasserqualität, über die hervorragende Wasserinfrastruktur, die eine dementsprechend, weitreichende Versorgung der Menschen ermöglicht, bis hin zu den äußerst strikten und auflagenreichen Wasserkontrollen, kann Österreich von sich behaupten, eines der besten Wässer weltweit zu besitzen. In primär Dritte-Welt- und Entwicklungsstaaten ist von alledem so gut wie nichts vorhanden. Neben schlechter Wasserqualität, ist vor allem die fehlende, aber dringend notwendige Wasserinfrastruktur ein großes Problem. Durch Schmutz und Krankheiten verseuchte Brunnen und Wasserstellen bieten oftmals die einzige Alternative, um den täglichen Wasserbedarf zu stillen.
Auf europäischer Ebene wird versucht, mittels Wasserrichtlinien und Wasserverordnungen, ein positives Beispiel für einen gemeinsamen, länderübergreifenden Erhalt, für die wertvolle Ressource Wasser, abzugeben.
Neben fehlender Wasserinfrastruktur, schlechter Wasserqualität und der zunehmenden Wasserverknappung können Wasserprivatisierungen ein zusätzliches Problem für Staaten darstellen. Großkonzerne, wie zum Beispiel der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle, haben längst die Bedeutung des Wassers für sich entdeckt. Damit nicht genug: Wasser wird durch gezielte Vermarktung zum Produkt erklärt, das einen Preis haben muss. Sämtliche Wasserquellen dieser Erde dienen der Profit- und Gewinnmaximierung Weniger und werden im wahrsten Sinn des Wortes zur Geldquelle für Unternehmen umfunktioniert.
Viele Konflikte, die heute auf der Welt ausbrechen, haben ihren Ursprung auch in einer ungelösten Wasserfrage. Kämpfe um die Aufteilung der kostbaren Ressource Wasser vermehren sich stetig und werden auch in Zukunft weiter zunehmen. Letztendlich trägt auch der Klimawandel, durch extreme Trockenperioden einerseits oder extreme Überschwemmungen andererseits, sein Übriges dazu bei, dass auch in Zukunft die Wassersituation auf der Erde angespannt bleiben wird. In Anbetracht einer Übermenge an Wasser, wie im Falle Österreichs, mag dies paradox erscheinen, aber dennoch sind wir heute schon auf der Jagd, nach den letzten Wasserreserven dieser Erde.
Abstract
(Englisch)
Water is the lifeblood of our planet. Nevertheless, the lack of this precious resource is the number one cause of death in many countries around the world, despite the fact that the United Nations recognised access to clean drinking water as a human right in 2010.
When comparing the current water situation between developing countries and Austria, it is evident that we live in a country which could be called “Water Paradise”: the excellent quality of drinking water, combined with outstanding water facilities, which make water widely available to its inhabitants, as well as strict and comprehensive water controls, Austria can claim to have one of the best water supplies in the world. Unfortunately, this infrastructure does not exist in developing countries; they continue to struggle with the problems associated with this lack of infrastructure and poor water quality. Water contaminated with disease-causing organisms is often the only possibility available to satisfy the local people’s demand for water.
The European Union wants to set a positive example by implementing water directives and water ordinances which ensure that this precious resource is available to all at a collective, transnational level.
In addition to the lack of water facilities, poor water quality and increasing water shortages, another problem is the privatisation of water. Large corporations, for example the world’s largest food corporation, Nestle, have discovered the importance of water. That is not all: Due to selective advertising by these corporations, water is classified as a product, which has a price. Now many water springs around the world are serving corporations in their quest for profit maximisation.
Many conflicts in today’s world are caused by unsolved water issues. Disputes concerning the distribution of this precious resource will continue to increase in the future. Finally, climate change will also influence the water situation on Earth; on the one hand with extreme droughts, and on the other hand with extreme floods. In the case of Austria, which has an abundant supply of water, this may seem paradoxical; however, today we are all in pursuit of the planet’s available water resources.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Water Waterprivatisation
Schlagwörter
(Deutsch)
Wasser Wasserprivatisierung
Autor*innen
Christoph Wegensteiner
Haupttitel (Deutsch)
Welche Vor- beziehungsweise Nachteile ergeben sich durch die kommunale oder private Verwaltung der Ressource Wasser?
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
162 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Otmar Höll
Klassifikationen
89 Politologie > 89.29 Politische Richtungen: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss ,
89 Politologie > 89.59 Politische Prozesse: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union ,
89 Politologie > 89.79 Internationale Konflikte: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC12307251
Utheses ID
32228
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |