Detailansicht
FMRÖ Salzburg - die Fundmünzen der Villa Loig und ihre Besonderheit, die Eisenmünzen
Ursula Pintz
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Alte Geschichte und Altertumskunde)
Betreuer*innen
Michael Alram ,
Ursula Schachinger
DOI
10.25365/thesis.36427
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29927.02639.358253-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Dissertation „FMRÖ Salzburg. Die Fundmünzen der Villa Loig und ihre Besonderheit, die Eisenmünzen“ umfasst einen Textband und einen Katalogband. Der Textband beinhaltet die Entwicklung der Villa Loig, wie sie sich im numismatischen Befund darstellt. Der Katalog ist das damit korrespondierende Arbeitsinstrument zur geldgeschichtlichen Auswertung des Fundplatzes.
Die Auswertung des Münzspektrums der Villa Loig spiegelt die allgemeine Entwicklung des Gutshofareals vom Beginn bis zum Ende der römischen Münzzirkulation wider. Die grafische Darstellung der Münzspektren der einzelnen Villenbereiche macht zusätzlich unterschiedliche Nutzungszeiten der verschiedenen Gutshofareale bzw. Gebäude sichtbar. Die den archäologischen Befunden folgende Funktionszuweisung in eine pars urbana und eine pars rustica findet im numismatischen Befund durch unterschiedliche chronologische Verteilungsmuster der Münzen ihren Widerhall.
Bei den Eisenmünzen der Villa Loig handelt es sich um Kopien von reichsrömischem Buntmetallgeld. Sie bestehen aus dem namengebenden Eisenkern, der mit einer Buntmetalllegierung überzogen ist. Materialkundliche Untersuchungen ergaben, dass der Kohlenstoffanteil des für den Kern verwendeten Eisens unter 1 % liegt, d. h. Stahlqualität; die Legierung ist als „bleireiche Bronze“ anzusprechen. Mit bisher 546 zutage gekommenen Eisenmünzen ist die Villa Loig mit ihren insgesamt rund 1.200 Münzen der Fundplatz mit der größten Anzahl an Eisenmünzen im gesamten europäischen Raum. Die zweitgrößte Fundmenge an Eisenmünzen weist das römische Lauriacum auf, allerdings mit einem ungleich niedrigeren Verhältnis von 389 Eisenmünzen zu insgesamt ca. 38.000 Fundmünzen. Anhand vergleichender Stempeluntersuchungen können Stücke, die ein qualitativ hochwertiges Erscheinungsbild zeigen, und solche, die stärker vom reichsrömischen Vorbild abweichen, über Stempelabnutzung bzw. Stempelnachschnitt oder -umschnitt in eine Prägeabfolge gebracht werden. Für die Eisenmünzen aus Enns und Loig bedeutet dies, dass die bisherige Einteilung in einen „offiziellen“ und einen „barbarisierten“ Stil zu kurz greift, und die zwei bisher als unterschiedlich betrachteten Stilgruppen zu einem Phänomen, das zeitlich eng einzugrenzen ist und auf wenige Werkstätten bzw. Künstlerhände konzentriert war, zusammengefasst werden können.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
coin finds Salzburg Iuvavum Loig Roman villa iron coins
Schlagwörter
(Deutsch)
Fundmünzen Salzburg Iuvavum Loig römische Villa /Eisenmünzen
Autor*innen
Ursula Pintz
Haupttitel (Deutsch)
FMRÖ Salzburg - die Fundmünzen der Villa Loig und ihre Besonderheit, die Eisenmünzen
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
293, VII, 381 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Günther Dembski ,
Wolfgang Szaivert
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.13 Numismatik, Sphragistik ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich
AC Nummer
AC12222570
Utheses ID
32293
Studienkennzahl
UA | 792 | 310 | |