Detailansicht
Geschlechtsstereotype österreichischer Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten
Katharina Rußwurm
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
DOI
10.25365/thesis.36446
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30301.50283.419164-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nach wie vor finden sich starke Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Buben in den traditionell als typisch männlich bzw. typisch weiblich konnotierten Fachdomänen. Geschlechtsstereotype können auf vielfältige Weise die Kognitionen und das Verhalten von LehrerInnen im Unterricht beeinflussen und wirken sich in Folge auf die geschlechtsdifferentiellen Leistungen der SchülerInnen aus. Das Ziel dieser empirischen Studie ist die Analyse von Geschlechtsstereotypen der zukünftigen AHS-LehrerInnen. Es soll die Frage nach dem Einfluss der universitären Ausbildung, der Berufspraxis, des Geschlechts und der Fachdomäne (MINT-Fach vs. Deutsch) auf Geschlechtsstereotype und damit verwandte Variablen beantwortet werden. Mittels eines Online-Fragebogens wurde eine Stichprobe von n = 237 LehramtsstudentInnen (83.5% weiblich) und eine Stichprobe von n = 153 berufstätigen AHS-LehrerInnen (66.0% weiblich) befragt. Als abhängige Variablen dienen Geschlechtsstereotype, die persönliche Wichtigkeit des Themas Gender, die impliziten Persönlichkeitstheorien der Intelligenz und das Genderwissen. Die Ergebnisse der multivariaten Analysen zeigen, dass LehramtsstudentInnen zu Ausbildungsbeginn stärkere Geschlechtsstereotype aufweisen als ihre KollegInnen. Die Resultate bestätigen eine konservativere Haltung der LehramtsstudentInnen im Vergleich zu berufstätigen LehrerInnen. Im Kontrast dazu weisen LehramtsstudentInnen höheres Wissen zum Thema Gender auf. 90% der LehramtsstudentInnen beschäftigen sich im Zuge der Ausbildung mit der Thematik. Bezüglich der eingeschätzten persönlichen Wichtigkeit konnten keine Unterschiede gefunden werden, lediglich Deutsch-LehrerInnen und StudentInnen beurteilten die Wichtigkeit höher als ihre KollegInnen der MINT-Fächer. Als Fazit für die universitäre Ausbildung empfiehlt sich das Thema praxisnahnah in Bezug auf das zukünftige Unterrichtsfach zu behandeln. Eine Reflexion der eigenen Geschlechtsstereotype und impliziten Persönlichkeitstheorien der Intelligenz könnte zum Aufbrechen von starren Stereotypen beitragen.
Abstract
(Englisch)
Even today one might still find grave differences in academic performance between boys and girls. Those disparities are mostly surfacing in subjects that are traditionally male or female connoted. A reason might be found in gender stereotypes influencing cognitions and behavior of teachers in the classroom and hence affect the performance of girls and boys. The objective of this empirical study is to analyze gender stereotypes of future teachers in Austria. The influence of university education, professional practice and the domain (Natural sciences vs. German) on gender stereotypes and related variables are evaluated. A sample of n = 237 teacher trainees (83.5 % female) and a sample of n = 153 professional teachers (66.0 % female) was interviewed using an online survey. Dependent variables were gender stereotypes, personal importance of the issue of gender, implicit theories and knowledge about gender related topics. The multivariate results show that students at the beginning of their studies do have stronger gender stereotypes than their older colleagues. The results confirm a more conservative attitude of teacher trainees in comparison to working teachers. In contrast, students show higher knowledge about the issue. Regarding the assessed personal importance of the topic, no differences were found. Only German teachers and teacher trainees deemed gender studies more important than their colleagues, who are teaching natural science subjects. As a result future teacher training programs should include practical exercises in the given subjects. Reflecting on personal gender stereotypes and implicit theories could help to dismantle rigid stereotypes.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
gender stereotypes teacher trainees
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechtsstereotype Lehramtsstudium
Autor*innen
Katharina Rußwurm
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechtsstereotype österreichischer Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
82 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
AC Nummer
AC12249366
Utheses ID
32311
Studienkennzahl
UA | 298 | | |