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Vergleich der Diskriminanzvalidität zwischen einem krankheitsspezifischen und zwei generischen Instrumenten zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Adipositas
Katrin Semmelmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.36477
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29755.90439.730555-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die weltweite Verbreitung von Adipositas hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, und immer mehr jüngere Menschen sind davon betroffen. Adipositas steht dabei mit zahlreichen körperlichen und psychischen Begleiterkrankungen in Verbindung, die sich negativ auf die subjektive gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen auswirken können. Zudem sehen sich Adipöse in ihrem Alltag häufig mit psychosozialen Problemen in Form von Diskriminierung und Stigmatisierung konfrontiert. Die Lebensqualitätsforschung ist ein aufstrebender noch junger Forschungsbereich zum Informationsgewinn und der Ableitung von Behandlungsempfehlungen bei der Therapie von Menschen mit chronischen Erkrankungen. Für die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Adipositas sind derzeit verschiedene Messinstrumente erhältlich, deren Effizienz und Aussagefähigkeit in dieser Studie untersucht wurde. Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich zweier generischer (SF-36 und NHP) und eines spezifischen Messinstruments (IWQOL-Lite) bezüglich ihrer Diskriminanzvalidität bei einer adipösen Stichprobe. Zudem wurde untersucht, inwiefern sich die Personen aufgrund des Schweregrades ihrer Erkrankung in verschiedenen Bereichen ihrer subjektiven Lebensqualität voneinander unterscheiden. Die SF-36 umfasst zwei Dimensionen, die körperliche und die psychische Summenskala, die sich aus acht Subskalen bilden lassen. Der NHP setzt sich wiederum aus sechs und der IWQOL-Lite aus fünf Skalen und einem Gesamtwert zusammen. Insgesamt konnten via online-Erhebung 261 adipöse Erwachsene rekrutiert werden, die anhand ihres BMI in vier Schweregradgruppen eingeteilt wurden. Bei der Prüfung auf Gruppenunterschiede konnte mittels einfaktorieller ANOVA festgestellt werden, dass sich die Befragten sowohl im körperlichen als auch im psychischen Bereich signifikant gemäß ihrer Adipositasausprägung voneinander unterschieden. Schweradipöse Teilnehmer berichteten dabei die stärksten und Leichtadipöse die geringsten Einschränkungen. Allerdings waren die Ergebnisse der psychischen Lebensqualität nicht in allen Skalen konsistent mit dem Adipositasausmaß verbunden, womit in diesem Bereich neben dem Gewichtsgrad noch weitere Aspekte, wie z.B. Resilienz, eine Rolle zu spielen scheinen. Die Instrumente stellten sich bezüglich ihrer Messfähigkeiten in den durchgeführten ROC-Analysen und der binären logistischen Regression alle als reliable und valide Verfahren heraus. Der IWQOL-Lite als spezifisches Verfahren eignete sich dabei jedoch nicht signifikant besser zur Differenzierung der Gruppen als die beiden generischen Instrumente. Demnach kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität adipöser Menschen anhand der Messverfahren zufriedenstellend erfasst werden, wobei spezifische Verfahren den generischen Instrumenten nicht zwingend vorzuziehen sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitsbezogene Lebensqualität Adipositas SF-36 NHP IWQOL-Lite
Autor*innen
Katrin Semmelmann
Haupttitel (Deutsch)
Vergleich der Diskriminanzvalidität zwischen einem krankheitsspezifischen und zwei generischen Instrumenten zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei Adipositas
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
105 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC12254811
Utheses ID
32332
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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