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Sexual-und Sozialangst bei Sexualstraftätern
Normierung der deutschen Version des Sexual Anxiety Inventory und der Social Interaction Anxiety Scale an pädophilen und nicht pädophilen Sexualstraftätern
Isabelle Schatten
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.36478
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30206.06214.833465-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel der Studie war es, zwei im Rahmen von standardisierten Begutachtungsverfahren bei verurteilten Sexualstraftätern klinisch angewandte Selbsteinschätzungsfragebögen zur Sozialangst und Sexualangst (Social Interaction Anxiety Scale und Sexual Anxiety Inventory) im Hinblick auf ihre diagnostische und prognostische Relevanz zu überprüfen. Auf Basis einer repräsentativen Straftäterpopulation – im Speziellen für Kindesmissbraucher und Vergewaltiger sowie für die Gesamtstichprobe – erfolgte eine Normierung der beiden Erhebungsinstrumente. Die durch die Begutachtungs- und Evaluationsstelle für Gewalt- und Sexualstraftäter vorselektierte Stichprobe umfasste 1127 männliche Sexualstraftäter, die nach dem 10. Abschnitt des österreichischen Strafgesetzbuches (StGB) oder wegen eines Verstoßes gegen die §§75 und 84 bis 87 StGB, wenn diese sexuell motiviert waren, verurteilt wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Ängste – erfasst mit der SIAS – bei sexuellen Kindesmissbrauchern stärker ausgeprägt sind als bei Vergewaltigern. Bei den Kindesmissbrauchern wiederum zeigte sich eine signifikante Zunahme der Sozialangst im Zusammenhang mit dem klinischen Ausprägungsgrad der pädosexuellen Störung. Nicht pädophile Täter waren hinsichtlich ihrer Sozialangst am niedrigsten beeinträchtigt, gefolgt von nicht exklusiv Pädophilen. Am meisten sozialängstlich beschrieb sich die Gruppe der exklusiv pädophilen Täter. Sexuelle Ängste (erfasst mit dem SAI) unterschieden sich nicht signifikant zwischen Vergewaltigern und Kindesmissbrauchern. Allerdings fand sich in der Gruppe der exklusiv Pädophilen eine signifikant höhere Ausprägung der selbst berichteten Sexualangst im Vergleich zu den anderen Kindesmissbrauchsgruppen.
Keines der beiden Verfahren wies eine bedeutsame oder gar signifikante prädiktive Validität im Hinblick auf die Vorhersage des sexuellen Rückfallgeschehens auf.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
sexueller Missbrauch SIAS SAI pädosexuelle Störung Prognose sexuelle Rückfälligkeit
Autor*innen
Isabelle Schatten
Haupttitel (Deutsch)
Sexual-und Sozialangst bei Sexualstraftätern
Hauptuntertitel (Deutsch)
Normierung der deutschen Version des Sexual Anxiety Inventory und der Social Interaction Anxiety Scale an pädophilen und nicht pädophilen Sexualstraftätern
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
141 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC12249524
Utheses ID
32333
Studienkennzahl
UA | 298 | | |