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Können anthropogen beeinflusste Rutschungen durch Gefahrenhinweiskarten abgedeckt werden?
quantitative Validierung der Gefahrenhinweiskarte für Rutschungen mittels rezenter Ereignisse in Westniederösterreich
Karin Alexandra Gokesch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geographie
Betreuer*in
Thomas Glade
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30445.39017.216364-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Gefährdung durch gravitative Massenbewegungen ist besonders seit Ende des 20. Jahrhunderts immer mehr in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Die Notwendigkeit des Umgangs mit Naturgefahren, wie zum Beispiel Hangrutschungen, um eine Minimierung der Folgen und eine Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren wird immer deutlicher. Eine Möglichkeit, mit der Gefährdung durch gravitative Ereignisse umzugehen, ist die Entwicklung von Gefahrenhinweiskarten. Derartige Kartenwerke dienen der Ausweisung potenziell gefährdeter Flächen und sollen eine Hilfestellung in Fragen der Raumplanung und Katastrophenvorsorge bieten. Die Anwendbarkeit der Gefahrenhinweiskarte ist aber stark von deren Vorhersagegüte abhängig. Des Weiteren werden Gefahrenhinweiskarten häufig mittels Modellen generiert, die lediglich natürliche Einflussfaktoren in die Berechnungen einbeziehen, und anthropogene Einflüsse auf die Veränderung der Hangstabilität, wie z. B. Drainagen oder Hanganschnitte, nicht berücksichtigen. Der Mensch beeinflusst jedoch ständig sein Umfeld und damit auch die Landschaft, weshalb der anthropogene Einfluss eine mitunter bedeutende Rolle bei der Abschätzung der Gefahrensituation einer Region spielen kann. Um die Gefahrenhinweiskarte hinsichtlich ihrer Vorhersagegüte zu überprüfen und zu untersuchen ob ein Einbezug anthropogener Einflüsse auf das Rutschungsauftreten bei der Modellierung notwendig ist, wurde in der vorliegenden Arbeit die Gefahrenhinweiskarte für Rutschungen in einem Gebiet in West-Niederösterreich validiert. Die Validierung wurde mittels eines unabhängigen Testdatensatzes aus Rutschungen, die in Folge eines Starkniederschlagsereignisses im Mai 2014 ausgelöst wurden, durchgeführt. Eine vorhergehende Kartierung und Inventarisierung der Ereignisse diente hierbei nicht nur der Erfassung der Rutschungen, sondern auch der Generierung von Informationen zu den jeweiligen Prozesshintergründen um den anthropogenen Einfluss abschätzen zu können. Es wurden sowohl die Gefahrenhinweiskarte selbst, als auch die Gefährdungsmodellierungen dreier lithologischer Einheiten separat überprüft, um differenziertere Aussagen entsprechend der Modellgüte treffen zu können. Die Ergebnisse dieser Validierung zeigten vorwiegend eine zufriedenstellende Vorhersagegüte für die unterschiedlichen Modelle. Die Analyse der Erfassbarkeit anthropogen beeinflusster Rutschungen durch eine Modellierung mittels natürlichen Einflussfaktoren zeigte, dass auch diese Rutschungen durch das Modell vorwiegend gut abgedeckt werden.
Abstract
(Englisch)
Since the end of the 20th century the awareness of natural hazards and the potential threats they might pose to humans and the society as a whole has increased steadily. The necessity to deal with natural hazards, such as landslides, in order to minimize their consequences and ensure the security of the population, has become more apparent over the past years. Susceptibility maps can serve as a means of dealing with the threat of natural hazards, providing important information on the location of endangered areas to support decision making within spatial planning and disaster management. But the practical applicability of susceptibility maps is highly dependent on the validity of the susceptibility model. Further most susceptibility maps are generated using only natural parameters as model input, not including potential human influences on landslide occurrence, such as artificial drainage or undercutting of slopes. Still the impact of human activity on the landscape is apparent in many regions worldwide and thus can potentially play an important part in estimating the situation regarding natural hazard occurrence. To evaluate the predictive power of the susceptibility map and to investigate if human impact on landslide occurrence needs to be considered in susceptibility modelling, a validation of the landslide susceptibility map for a region in western Lower Austria was conducted. The validation was carried out using an independent test-sample of landslides that occurred in course of a heavy rainfall event in May 2014. Detailed field-mapping was carried out to compile a landslide inventory. Within this field-investigation not only the dimensions of the processes were measured but also detailed information regarding the specific dynamics of each process were collected to estimate the potential human impact on landslide occurrence. The susceptibility map itself as well as the susceptibility model of three different lithological units were validated separately in order to provide detailed information on the quality of the model. The results of the validation were predominantly satisfactory showing a good predictive power of the susceptibility model. The validation also showed that not only natural, but also human-induced events can mostly be assessed within susceptibility modelling, even though specific parameters on human-impact on landslide occurrence are not considered within the modelling process.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
validation landslide mapping human impact prediction rate curve
Schlagwörter
(Deutsch)
Validierung Rutschungskartierung anthropogene Einflüsse prediction rate curve
Autor*innen
Karin Alexandra Gokesch
Haupttitel (Deutsch)
Können anthropogen beeinflusste Rutschungen durch Gefahrenhinweiskarten abgedeckt werden?
Hauptuntertitel (Deutsch)
quantitative Validierung der Gefahrenhinweiskarte für Rutschungen mittels rezenter Ereignisse in Westniederösterreich
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
141 S. : Ill., graph. Darst., Kt
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Thomas Glade ,
Christine Embleton-Hamann
Klassifikationen
38 Geowissenschaften > 38.03 Methoden und Techniken der Geowissenschaften ,
38 Geowissenschaften > 38.09 Physische Geographie ,
38 Geowissenschaften > 38.45 Geomorphologie ,
38 Geowissenschaften > 38.99 Geowissenschaften: Sonstiges
AC Nummer
AC12239100
Utheses ID
32439
Studienkennzahl
UA | 066 | 855 | |
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