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Krankheitsassoziierte Mangelernährung und das Adipositas-Paradoxon
Teresa Spreitzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Karin Schindler
DOI
10.25365/thesis.36623
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29431.44742.937755-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
HINTERGRUND: Das Adipositas-Paradoxon beschreibt das Phänomen, dass übergewichtige und adipöse Personen bei verschiedenen Erkrankungen bessere Überlebenschancen haben als normalgewichtige. Die Ursachen für die kontroversen Ergebnisse sind noch nicht eindeutig geklärt. Aspekte der Mangelernährung, wie Gewichtsverlust und veränderte Körperzusammensetzung, werden häufig als zu berücksichtigende Faktoren genannt. Ziel dieser Arbeit war die Analyse des Adipositas-Paradoxons unter Berücksichtigung der Indikatoren für Mangelernährung. Weiteres wurde die Anwendung der CUN-BAE Formel, die einen Schätzwert für den Körperfettgehalt liefert, getestet. METHODEN: Im Rahmen der nDay Studie wurde der Ernährungsstatus von stationären Patienten erhoben. Die Daten aus den Jahren 2006 bis 2012 wurden hinsichtlich des Zusammenhangs Mortalitätsrisiko im Krankenhaus innerhalb 30 Tage und BMI bzw. CUN-BAE untersucht. Für die Analyse der Zusammenhänge von Risikofaktoren und Krankenhaussterblichkeit wurde die binär logistische Regressionsanalyse im generalisierten linearen gemischten Modell angewandt. ERGEBNISSE: Insgesamt gab es einen signifikanten Zusammenhang zwischen BMI-Gruppen und Krankenhausmortalität. Das niedrigste Mortalitätsrisiko wiesen Patienten mit Adipositas Grad 1 auf (OR 0,768; 95 % KI 0,667-0,884). Nach Adjustierung für Risikofaktoren der Mangelernährung schwächte dieser Zusammenhang ab und war nicht mehr signifikant (OR 0,866; 95 % KI 0,736-1,019). Die Analyse der Körperfettgehalte nach der CUN-BAE Formel zu Krankenhausmortalität zeigte ein signifikant erhöhtes Risiko bei Körperfettwerten unter 23 % bei Männern und bei Werten zwischen 31 und 35 % Körperfett bei Frauen. Nach der Adjustierung für Risikofaktoren der Mangelernährung gab es keinen Zusammenhang zwischen Körperfettwerten und Krankenhausmortalität. CONCLUSIO: Die Studie konnte zeigen, dass ein scheinbares Adipositas-Paradoxon bei hospitalisierten Patienten zumindest zu einem Teil durch Indikatoren der Mangelernährung erklärbar ist. Die Anwendung der CUN-BAE Formel konnte keine zusätzlichen Aufschlüsse über den Einfluss der Körperzusammensetzung auf das Mortalitätsrisiko liefern. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse der Untersuchung die Wichtigkeit der Prävention und Therapie von Mangelernährung.
Abstract
(Englisch)
BACKGROUND: The obesity paradox describes the phenomenon that obese patients have a survival advantage to normal weight patients under certain disease conditions. These controversial results have been differently discussed and are not fully understood yet. Aspects of malnutrition, such as weight loss and changes in body composition, have been mentioned to be important factors in the relationship of body weight and mortality. The objective of the study was to investigate the impact of malnutrition on the observed association between body mass index (BMI) and mortality. Further, the usefulness of the Clinica Universidad de Navarra-Body Adiposity Estimator (CUN-BAE) - an equation for estimating percentage body fat - was tested. METHODS: The nDay study is a multicentre cross-sectional audit on nutrition status in hospitals. Data from the years 2006 to 2012 were analysed towards the association of 30-day in-hospital mortality and BMI or CUN-BAE. Mixed effects logistic regression model was used to estimate the odds-ratios for 30-day in-hospital mortality. RESULTS: There was an overall association between mortality and BMI with the lowest risks in obesity class 1 patients (OR 0.768, 95 % CI 0.667-0.884). After adjusting for risk factors the association attenuated and was not significant anymore (OR 0.887, 95 % CI 0.736-1.019). The analysis of body fat percentage according to CUN-BAE showed a significant increased risk for men with less than 23 % body fat and women with 31 % and 35 % body fat. After adjusting for risk factors there was no association between body fat and 30-day in-hospital mortality. CONCLUSION: The study showed that an apparent obesity paradox in hospitalized patients can be, at least partly, explained by indicators of malnutrition. Using the CUN-BAE equation did not give any further insight on the relationship between mortality and body composition. Finally, the study underlines the importance of preventing and treating malnutrition.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
disease-related malnutrition in-Hospital mortality obesity paradox
Schlagwörter
(Deutsch)
Krankheitsassoziierte Mangelernährung Krankenhaussterblichkeit Adipositas-Paradoxon
Autor*innen
Teresa Spreitzer
Haupttitel (Deutsch)
Krankheitsassoziierte Mangelernährung und das Adipositas-Paradoxon
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
XIV, 85 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Schindler
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten
AC Nummer
AC12272149
Utheses ID
32465
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |