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Bauarchäologische Studien zu den Befestigungen des Marktes Schottwien, Niederösterreich
Michael Kerschbaumer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ur- und Frühgeschichte
Betreuer*in
Claudia Theune-Vogt
DOI
10.25365/thesis.36696
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29555.68828.163165-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Aufgabenstellung der vorliegenden Arbeit ist die Dokumentation und zeitliche wie funktionale Interpretation der baulichen Reste einer Talsperre in Schottwien, Niederösterreich. Die Forschungsgeschichte ergab zunächst, dass die Anlagen schon im 13. Jh. existiert hatten, die meisten Baureste jedoch aus jüngerer Zeit stammen mussten, wobei spätestens ab 1800 die Bauwerke ruinös fielen. Mit den Methoden der archäologischen Bauforschung wurde die vorhandene Bausubstanz dokumentiert. Die Analyse des Baubestandes ergab einen differenzierten Entstehungszeitraum der Bauwerke. So wurden die beiden viereckigen Türme um die Wende des 13. und 14. Jh.s erbaut. Die Sperrmauern sowie die Befestigung des „Schusterlochs“ entstanden erst zwischen dem Ende des 15. und dem ersten Viertel des 16. Jh. Die sogenannte Verteidigungshöhle, kann ebenfalls diesem Zeitraum angehören. Zur besseren zeitlichen und funktionalen Einordnung wurden weitere, bereits untersuchte und publizierte Sperrmauern auf die Themenkomplexe „Grenze, Wirtschaft, Herrschaftssymbol und Wehrbau“ hin vergleichend ausgewertet. Mittels dieser Kriterien konnte für Schottwien zwei Nutzungshorizonte und damit verbunden unterschiedliche Funktionen postuliert werden. Die Türme dürften, zwischen dem 13. und 16. Jh., zusammen mit nicht mehr erhaltenen Vorgängerbauten der heutigen Sperrmauern die Funktionen einer Befestigung der Talenge und damit verbundenen Kontrolle der Straße über den Semmeringpass besessen haben, an welcher auch Mautgelder eingehoben wurden. Die beiden Türme dürften hierbei als Dienstmannensitz fungiert haben. Um 1500 wurde Schottwien stärker befestigt. Ob der Dienstmannensitz zu diesem Zeitpunkt noch als solcher bestanden hat ist ungewiss. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Schottwien zu diesem Zeitpunkt verstärkt als befestigter Ort auftritt, wobei eine letzte Verstärkung im Vorfeld der Türkenkriege um 1663 erfolgte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Archäologie Bauarchäologie Bauforschung Befestigungen Talsperren
Autor*innen
Michael Kerschbaumer
Haupttitel (Deutsch)
Bauarchäologische Studien zu den Befestigungen des Marktes Schottwien, Niederösterreich
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
180 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Claudia Theune-Vogt
Klassifikation
15 Geschichte > 15.15 Archäologie
AC Nummer
AC12240003
Utheses ID
32531
Studienkennzahl
UA | 066 | 801 | |
