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Fremdheit und Magie
zwei Gerichtsprozesse gegen Vagantinnen vor der Grundherrschaft Donnersbach im 18. Jahrhundert ; Darstellung und didaktisches Konzept
Andrea Berger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Mathematik
Betreuer*in
Martin Scheutz
DOI
10.25365/thesis.36774
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30176.82787.374969-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Sowohl die Vagierenden als auch die magischen Vorstellungen prägten den Alltag der Frühen Neuzeit. Vagierende hatten keinen festen Wohnsitz und verdienten sich in der Regel als Tagelöhner oder Bettler. Von der sesshaften Bevölkerung wurden sie trotzdem nicht als ausgewiesene Randgruppe oder gar Subkultur wahrgenommen. Von der Obrigkeit wurden Vagierenden hingegen stark kriminalisiert. Zu den Vagierenden wurden in der Frühen Neuzeit auch die Hausierer gezählt, auch wenn diese vielfach einen festen Wohnsitz besaßen.
Die magischen Vorstellungen und Praktiken in der Frühen Neuzeit prägten den gesamten Alltag, vor allem der Bauern. Sie boten einerseits Erklärungsmodelle und andererseits Lebenshilfen an und sind nicht mit der Schadensmagie der Hexen zu verwechseln. Die Volksmagie sollte Krankheiten heilen und genauso vor bösen Zaubern und Naturkatastrophen schützen. Die magische Vorstellungswelt boten aber auch viele Möglichkeiten für Betrugsdelikte, vor allem der Schatzgräberei. Die österreichische Gesetzgebung verurteilte die Volksmagie an sich, zählte sie zunächst zu den Zaubereidelikten und später zu den Betrugsdelikten.
Letztendlich bietet das Thema der magischen Vorstellungen auch ein mögliches Thema für den Geschichtsunterricht der sechsten Klasse AHS. Eine solche Unterrichtseinheit lässt sich sehr gut in die Alltagsgeschichte einbauen und bietet sich vor allem in Verbindung mit der Erarbeitung des 18. Jahrhunderts, den Hexenverfolgungen und der Aufklärung an. Die Schüler können dieses Thema auch mit ihrem eigenen Alltag in Verbindung bringen, da magische Vorstellungen, in Form von Aberglauben, auch heute noch unser Leben prägen.
Abstract
(Englisch)
Vagabounds and magical concepts had a high impact on the society and everyday life in the Early Modern Age. Vagabounds didn’t had a settled home, so they had to work as day labourer and beggars. Although they were criminalized by the authorities, the settled population accepted them. There lives and especially the everyday life of the farmers were highly influenced by magical concepts. This white magic was used to heal wounds or protect the home. But of course it also was used for frauds.
Especially these magical concepts can be used for history lessons in school. They can provide an insight of the life in the Early Modern Age and encourage students to question their own modern superstition.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Vagabounds white magic magical concepts Early Modern Age Foreignness
Schlagwörter
(Deutsch)
Vagierende Magie magische Vorstellungen Frühe Neuzeit Fremdheit Hausierer
Autor*innen
Andrea Berger
Haupttitel (Deutsch)
Fremdheit und Magie
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwei Gerichtsprozesse gegen Vagantinnen vor der Grundherrschaft Donnersbach im 18. Jahrhundert ; Darstellung und didaktisches Konzept
Paralleltitel (Englisch)
Foreignness and Magic ; two trials against vagabounds in the 18.th century in Donnersbach – description and teaching materials
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
161 S. : Ill., graph. Darst
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Scheutz
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.30 Europäische Geschichte in Mittelalter und Neuzeit: Allgemeines
AC Nummer
AC12239997
Utheses ID
32593
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 406 |