Detailansicht

Es kommt und ist nicht zu verhindern - Erleben und Bewältigung von Harninkontinenz bei Menschen mit Parkinson-Syndrom
Melanie Burgstaller
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Susi Saxer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.36871
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29904.60570.949369-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Menschen mit Parkinson sind häufig von Harninkontinenz betroffen, wodurch ihre Lebensqualität negativ beeinträchtigt wird. Um ein effektives Inkontinenzmanagement für Menschen mit Parkinson gewährleisten zu können, ist es notwendig, die Erfahrungen der Betroffenen zu kennen. Bisher sind keine Studien bekannt, die auf die Erfahrungen von Menschen mit Parkinson und Harninkontinenz fokussieren. Ziel: Ziel dieser Forschungsarbeit war es, das Erleben und die Umgangsstrategien von Menschen mit Parkinson und einer Harninkontinenz, zu identifizieren. Methodik: Die Datenerhebung erfolgte mittels qualitativer Einzelinterviews mit wortwörtlicher Transkription. Die Datenanalyse wurde computergestützt mit der Software MAXQDA 11 in Anlehnung an die Grounded Theory nach Strauss und Corbin durchgeführt. Ergebnisse: Die zwei zentralen Phänomene "Unkontrollierbarkeit der Situation" und "Hinnehmen müssen der Inkontinenz" wurden identifiziert. Die Unkontrollierbarkeit wird durch den nicht kontrollierbaren Harndrang hervorgerufen. Es werden zahlreiche kontrollierende und vermeidende Strategien entwickelt. Es ist vom Erfolg der Strategien abhängig, ob das Gefühl entsteht, die Inkontinenz im Griff zu haben oder nicht. Bei Inkontinenzereignissen kommt es zu Gefühlen wie Scham, Fassungslosigkeit, Verzweiflung und Angst. Trotzdem wird die Inkontinenz hingenommen, weil das Gefühl besteht, dass sie unausweichlich ist. Dies kann aktiv oder passiv geschehen, wobei die Inkontinenz immer mehr in den Hintergrund rückt und die Betroffenen möglichst wenig Einschränkungen zulassen. Implikationen: Es bedarf einer erhöhten Sensibilität gegenüber Menschen mit Parkinson und einer Harninkontinenz. Pflegeinterventionen müssen dort ansetzen, wo das Gefühl der Unkontrollierbarkeit reduziert werden kann. Betroffene sollen zur aktiven Auseinandersetzung ermutigt werden. Dabei ist eine offene Kommunikation und sowie eine vertrauensvolle Beziehung zwischen der Pflegeperson und der betroffenen Person wichtig.
Abstract
(Englisch)
Background: Urinary incontinence is common in Parkinson's patients and has a significant impact on their quality of life. To provide an effective incontinence management, we need to know the experiences of persons who are affected by Parkinson and incontinence. No previous studies could be found that focused on this problem. Aim: The aim of this study was to find out the experiences and coping strategies of people with Parkinson's disease and urinary incontinence. Methods: Qualitative interviews were conducted, which were then transcribed verbatim and analyzed in MAXQDA 11 following the Grounded Theory method after Strauss and Corbin. Results: Two central themes emerged from the data : "Uncontrollability of the situation" and "Have to accept the incontinence". The experience of uncontrollability is caused by the imperative urinary urge. Several controlling and avoiding strategies are developed. If strategies are successful, patients gain more control over the situation. When incontinence occurs, people feel ashamed and desperate, they are stunned and have fear. Because incontinence seems inevitable, people think that they have to accept it. It is integrated passively or actively in their everyday lives. Thus, urinary incontinence will be less present and patients try to live their lives with just a few constrictions. Implications: An increased sensitivity towards people with Parkinson's disease and urinary incontinence is needed. Professional care has to support the affected people in gaining control over the situation. Patients should be motivated to handle the situation actively. An open communication and a trustful relationship between nurse and patient is needed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Parkinson's disease urinary incontinence experience strategies
Schlagwörter
(Deutsch)
Parkinson Harninkontinenz Erfahrung Strategien
Autor*innen
Melanie Burgstaller
Haupttitel (Deutsch)
Es kommt und ist nicht zu verhindern - Erleben und Bewältigung von Harninkontinenz bei Menschen mit Parkinson-Syndrom
Paralleltitel (Englisch)
It is coming and cannot be prevented - experience of and coping with urinary incontinence in people with Parkinson's disease
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
VIII, 125 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susi Saxer
Klassifikationen
44 Medizin > 44.63 Krankenpflege ,
71 Soziologie > 71.99 Soziologie: Sonstiges
AC Nummer
AC12254277
Utheses ID
32679
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1