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Der Beziehungsaufbau zwischen Mutter und Kind in den ersten Tagen nach einem ungeplanten Kaiserschnitt und die Rolle der Pflege in diesem Prozess
Miriam Strauss
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Berta Schrems
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37049
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29604.99307.673764-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Laut der Bindungstheorie von John Bowlby ist die Bindung zwischen Mutter und Kind ausschlaggebend für die emotionale Entwicklung des Kindes. Der Bindungsaufbau nach der Geburt stellt den sensiblen Beginn dieser Beziehung dar und ist dementsprechend wichtig. Idealerweise können Mutter und Kind einander direkt nach der Geburt spüren und kennen lernen. Doch nicht jede Geburt entspricht einer Idealsituation. Vor allem ein ungeplanter Kaiserschnitt kann ein schockierendes Erlebnis für Betroffene darstellen und den Beziehungsaufbau zum Neugeborenen beeinträchtigen. Die Kaiserschnittrate in Österreich liegt weit über der empfohlenen Grenze der Weltgesundheitsorganisation. Diese Tatsache macht das Thema Kaiserschnitt zu einem sehr relevanten für Praxis und Forschung. Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit dem Erleben des Beziehungsaufbaus von Müttern zu ihren Kindern nach einem ungeplanten Kaiserschnitt und der Rolle der Pflege in diesem Prozess auseinander. Den theoretischen Hintergrund bilden die Bindungstheorie von John Bowlby und die Transition Theory von Afaf Ibrahim Meleis. Die Ergebnisse der leitfadengestützten Interviews sieben betroffener Mütter werden in Anlehnung an Auswertungsmethoden der Grounded Theory analysiert. Als zentral im Erleben der Mütter erweist sich, dass sie sich in einem Ausnahmezustand befinden, in dem sie sich vom Personal nicht wahrgenommen fühlen und somit unter einem unbefriedigten Unterstützungsbedarf leiden. Sie ergreifen zwar ihre neue Rolle als Mutter und finden eine Verbindung zu ihrem Kind, dies jedoch oft nur unter leidvollen Umständen. Ein ungeplanter Kaiserschnitt ist für das Personal Alltag, für die Betroffene jedoch ein einschneidendes Erlebnis. Die Autorin stellt sowohl für die Pflegeforschung als auch für die Praxis einen weiteren Bedarf an Auseinandersetzung mit der Thematik des ungeplanten Kaiserschnittes fest, um die Mutter-Kind-Bindung auch unter erschwerten Bedingungen von Anfang an zu stärken.
Abstract
(Englisch)
According to John Bowlby’s Bonding Theory the bond between mother and child is a determining factor for the child's emotional development. The bonding starts in the sensitive period after birth, which makes this time so very important. Ideally mother and child have the chance to get to know and feel the presence of each other right after birth; however, not every birth takes place as planned. Unplanned caesarean sections often happen to be a shock for the mothers and affect the bonding with the newborn. The World Health Organisation recommends to keep the rate of cesareans under 15% per year. The Austrian rate lies above these recommendations, which makes this topic very relevant for research and practice. The presented master thesis deals with the mothers‘ experiences of bonding with their children after unplanned caesareans and the nurses' role in this process. John Bowlby’s Bonding Theory and Afaf Ibrahim Meleis‘ Theory of Transitions build up the theoretical background for this thesis. Seven guided interviews are analysed based on the methods of the Grounded Theory. The core phenomenon seems to be that mothers are in a state of exception after caesareans but feel that the hospital’s staff do not notice their misery, which leaves an unfulfilled need of help. The mothers quite often enter their new maternal role under most distressing circumstances. For the staff, unplanned caesareans are a part of the daily routine; however, for the affected mothers they mean severe experiences. The author of this thesis concludes that there is a demand for further examination of this topic in order to strengthen the bonding between mother and child even under difficult conditions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
unplanned caesarean secondary caesarean section bond* nurs* hospital
Schlagwörter
(Deutsch)
ungeplanter Kaiserschnitt Sekundäre Sectio Bindung Mutter-Kind-Bindung Beziehungsaufbau Pflege Krankenhaus
Autor*innen
Miriam Strauss
Haupttitel (Deutsch)
Der Beziehungsaufbau zwischen Mutter und Kind in den ersten Tagen nach einem ungeplanten Kaiserschnitt und die Rolle der Pflege in diesem Prozess
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
113 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Berta Schrems
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC12316197
Utheses ID
32835
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |
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