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Der Kasperl im Nationalsozialismus
Barbara Hell
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Annette Storr
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37085
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30149.78317.602553-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird die Entwicklungsgeschichte der „lustigen Figur“ zum Kasperl im Nationalsozialismus erläutert. Sie führt vom 5. Jahrhundert vor Christus bis zum Ende des Zweiten Weltkrie-ges. Zu Beginn wird erörtert, welche Rolle die „lustige Figur“ am Thea-ter, aber auch abseits davon spielte und warum und wie sie sich vom Menschentheater zum Puppentheater entwickelte und den Namen „Kasperl“ annahm. Der Mittelteil der Arbeit beschreibt, wie der Kasperl „feldgrau“ und Rekrut im Ersten Weltkrieg wurde. Hier wird darauf hin-gewiesen, dass er noch immer die „lustige Figur“ ist, die für das Volk seine Possen treibt. Weiters wird die Metamorphose vom „feldgrauen“ Kasperl zum „roten“ Kasperl der Weimarer Republik und seine Anfänge als Kinderfreund beschrieben. Der Hauptteil dieser wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich zum einen mit der Frage, warum der „rote“ und soziale Kasperl seine Farbe und seine Einstellung änderte und „braun“ und nationalsozialistisch wurde. Zum anderen wird erforscht, weshalb gerade diese harmlos erscheinende lustige Figur des Kasperls für die Nationalsozialisten so attraktiv erschien, um sie für negative Zwecke – insbesondere für die Meinungsbeeinflussung bei Kindern, Erwachsenen und Soldaten – zu missbrauchen. Es wird darauf eingegangen wie der Puppenspieler im Nationalsozialismus arbeitete und welche Stücke er mit den speziell angefertigten Puppen darbot. Besonderes Augenmerk wird auf die Kulturarbeit an der Front gelegt. Mit diesem Beispiel wird gut gezeigt, wie der harmlos wirkende Kasperl im brutalen Krieg bei den abgestumpften Soldaten aufgenommen wurde und sogar ein bisschen Licht in die Dunkelheit der Frontsoldaten zauberte. Die durch die Fachliteratur aus zeitgenössischen und antiken Büchern gewonnen Erkenntnisse werden untereinander verglichen und zusätz-lich durch die Experteninterviews bestätigt. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, in erster Linie zu klären, ob und wie der Kasperl im Nationalsozialismus als Propagandamittel eingesetzt wurde.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kasperl Theater Nationalsozialismus
Autor*innen
Barbara Hell
Haupttitel (Deutsch)
Der Kasperl im Nationalsozialismus
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
125 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annette Storr
Klassifikationen
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte ,
24 Theater > 24.24 Puppenspiel, Marionettenspiel
AC Nummer
AC12374944
Utheses ID
32869
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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