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„Violencia de género“ in den Filmen Sólo mía (Javier Balaguer, 2001) und Te doy mis ojos (Icíar Bollaín, 2003)
Verena Deisinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Spanisch UF Französisch
Betreuer*in
Jörg Türschmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37098
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30461.30934.742365-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gewalt ist ein sehr dehnbarer Begriff, der viele Interpretationen zulässt. Grundsätzlich können wir davon ausgehen, dass es sich bei Gewalt um eine Verletzung von Personen, Tieren oder Objekten handelt, sowohl physisch als auch psychisch. Zu unterscheiden gibt es verschiedene Formen der Gewalt, wie zum Beispiel die personale Gewalt, der Täter verletzt das Opfer direkt und die strukturelle Gewalt, in der gesellschaftliche Strukturen für Gewalttaten verantwortlich sind. Weltweit sterben laut WHO jährlich etwa 1,6 Millionen Menschen aufgrund von Gewalttaten. 520.000 Menschen starben im Jahr 2000 in der Folge von zwischenmenschlicher Gewalt. Dazu zählt auch die Gewalt gegen Intimpartner. Zu unterscheiden ist die „häusliche Gewalt“, Gewalt innerhalb der Familie, von der „geschlechtsbezogenen Gewalt“, Gewalt an Frauen in der Ehe, in der Partnerschaft, bereits nach der Trennung oder Ähnliches. In Spanien gab es im Jahr 2013 34.376 Fälle, die von häuslicher oder geschlechtsbezogener Gewalt berichteten. Grundsätzlich wird selbst heutzutage noch viel zu wenig gegen diese Formen der Gewalt vorgegangen. Die „Istanbulkonvention“ aus dem Jahr 2014, versucht mithilfe strengerer Regelungen und Verstärkung in der Unterstützung, dagegen vorzugehen. In den Filmen „Sólo mía“ (Javier Balaguer, 2001) und „Te doy mis ojos“ (Icíar Bollaín, 2003) wird das Thema „geschlechtsbezogene Gewalt“ behandelt. In beiden Filmen sind es Männer, die ihre Frauen zwar lieben, jedoch ihre Wutanfälle nicht unter Kontrolle halten können. Sie unterdrücken ihre Frauen und verletzen sie psychisch und physisch. Beide Männer sind damit nicht einverstanden, dass ihre Frauen auch ein eigenes Leben haben, unabhängig von ihnen und ihren Kindern. Die Protagonistinnen arbeiten beide und wollen sich fortbilden, wobei sie die Ehemänner nicht unterstützen wollen. Jedoch finden die Frauen Unterstützung innerhalb der Familie und vor allem bei ihren Freundinnen. Diese spielen in ihrer persönlichen Weiterbildung eine große Rolle, denn beide Frauen können sich am Ende von ihren Männern loslösen. In den Filmen finden wir sehr viele Aussagen der ProtagonistInnen, die ihre Persönlichkeit charakterisieren, sie hervorheben und die anfänglichen Eindrücke verstärken. Zum Beispiel arbeiten die Männer kaum im Haushalt mit und kümmern sich sehr wenig um ihre Kinder. Beide nehmen ihre Arbeit und sich selbst wichtiger. Die Frauen sind charakteristisch ein wenig unterschiedlich, da die Protagonistin in „Te doy mis ojos“ kaum wagt, sich gegen ihren Ehemann aufzulehnen. Doch beide bekommen eine tatkräftige Unterstützung seitens der Freundinnen, die ihnen immer wieder Mut zusprechen und ihnen raten, weiter zu kämpfen. Rechtlich wird in beiden Filmen kaum gegen die Ehemänner vorgegangen. Die Titel der Filme spielen eine besondere Rolle. Die Augen in „Te doy mis ojos“ sind symbolisch im Film öfter eingearbeitet, denn die Ehefrau schenkt ihrem Mann ihre Augen und meint am Schluss, sie sehe sich selbst nicht mehr. Der Nachspann in „Sólo mía“ wird mit dem gleichnamigen Lied von Clara Montes begleitet. Außerdem wird die Kunst im Film „Te doy mis ojos“ sehr stark eingebunden und verbindet den Inhalt mancher Gemälde im Museum (in der Kirche von Toledo) mit dem Leben des Ehepaares. In „Sólo mía“ finden wir auch hin und wieder Verknüpfungen der Kunst mit der Geschichte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Entstehung von Gewalt Arten von Gewalt Gewaltbekämpfung Gewalt weltweit und in Spanien Darstellung von Gewalt in Filmen Stereotype Filmbesprechung Te doy mis ojos und Sólo mía Personenkonstellation Raumanalyse Kunst in den Filmen Titelanalyse
Autor*innen
Verena Deisinger
Haupttitel (Deutsch)
„Violencia de género“ in den Filmen Sólo mía (Javier Balaguer, 2001) und Te doy mis ojos (Icíar Bollaín, 2003)
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
115 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Türschmann
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.00 Malerei: Allgemeines ,
24 Theater > 24.00 Theater, Film, Musik: Allgemeines ,
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC12383407
Utheses ID
32882
Studienkennzahl
UA | 190 | 353 | 347 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1