Detailansicht
Emotionserkennung bei depressiven Personen
Interpretation von körpersprachlichen emotionalen Signalen
Elisa Woldrich
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
DOI
10.25365/thesis.37166
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29212.58351.377259-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Depression wird mit einer eingeschränkten Fähigkeit der Emotionserkennung in Verbindung gebracht (z.B. Demenescu et al., 2010; Naranjo et al., 2011). Mehr als 95% der vorliegenden Studien zu Emotionserkennung verwenden Gesichtsausdrücke als Stimuli (de Gelder, 2009). In der vorliegenden Arbeit wird Emotionserkennung nun anhand von körpersprachlichen Signalen in Zusammenhang mit Depression untersucht. Die Stichprobe besteht aus 89 Frauen und 40 Männern, die mithilfe eines Screening-Verfahrens entweder der Depressions- (n = 35), Remissions- (n = 40) oder Kontrollgruppe (n = 54) zugewiesen wurden. Die Erkennungsleistung von fünf Basisemotionen (Freude, Traurigkeit, Angst, Wut, Ekel) sowie einer neutralen Bedingung wurde mittels eines dynamischen und eines statischen Verfahrens zu Emotionserkennung anhand von Körpersprache erhoben. Die drei Gruppen unterscheiden sich in ihrer Emotionserkennungsleistung weder im dynamischen noch im statischen Test signifikant voneinander. Die Gesamtstichprobe zeigt im statischen Test eine bessere Emotionserkennungsleistung als im dynamischen, jedoch verkehrt sich dieses Ergebnis nach Ausschluss der durchwegs schlecht erkannten „Ekel“-Items ins Gegenteil. Die verschiedenen Emotionen werden in beiden Tests unterschiedlich gut erkannt, wobei die Erkennungsrate für Freude in allen drei Gruppen am höchsten ist. Im statischen Test werden traurige und ängstliche Emotionsdarstellungen von depressiven Personen im Vergleich zu remittierten und gesunden Personen schlechter erkannt. Es zeigt sich, dass das Vorliegen einer Depression nicht zwingend mit Einschränkungen in der Emotionserkennungsleistung verbunden ist.
Abstract
(Englisch)
Depression is thought to be associated with limited and negatively biased emotion recognition (e.g. Demenescu et al., 2010; Naranjo et al., 2011). More than 95% of previous studies have focused on the use of facial stimuli (de Gelder, 2009). This study, however, examines emotion recognition in association with depression by using body language stimuli. The sample included 89 female and 40 male subjects. They were assigned either to depression (n = 35), remission (n = 40) or healthy control group (n = 54). Recognition of basic emotions (happiness, sadness, fear, anger, disgust and neutral) was assessed through a dynamic and static task of emotion recognition from body language. Participants with current depression didn’t show impaired emotion recognition across tasks relative to remission and healthy control subjects. The overall sample showed better emotion recognition on static stimuli. However, after exclusion of the poorly recognised “disgust”-stimuli, the groups showed better performance on the dynamic relative to the static task. Participants showed different emotion recognition accuracy regarding the five basic emotions. Happy body language stimuli were recognised best across the three groups. Patients with current depression showed poorer emotion recognition accuracy for sad and fearful body language stimuli relative to remission and healthy control subjects. The results suggest that depressive symptoms are not inevitably causing impairments in emotion recognition.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Emotion Emotionserkennung Major Depression Körpersprache
Autor*innen
Elisa Woldrich
Haupttitel (Deutsch)
Emotionserkennung bei depressiven Personen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Interpretation von körpersprachlichen emotionalen Signalen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
105 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC12302971
Utheses ID
32940
Studienkennzahl
UA | 298 | | |