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Selbst- und Fremdwahrnehmung der Gedächtnisleistung bei PatientInnen mit Mild Cognitive Impairment, Alzheimer Demenz und Morbus Parkinson
Christina Hartmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37194
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30023.58133.249761-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Selbstwahrnehmung der Gedächtnisleistung ist oft keine akkurate Widerspiegelung der tatsächlich vorhandenen Gedächtnisleistung. Anosognosie, das Nichterkennen der Beeinträchtigung, ist bei neurodegenerativen Erkrankungen oft der Fall. Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob sich die Selbstwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung hinsichtlich Gedächtnisleistung unterscheidet. Dies wurde für die Gruppen Mild Cognitive Impairment (MCI), Alzheimer-Demenz (AD), Morbus Parkinson (PD) und eine zusätzliche gesunde Kontrollgruppe ermittelt. Zudem wurde analysiert, ob Zusammenhänge mit objektiven neuropsychologischen Tests vorliegen. Zu Beginn wurde der hier verwendete Fragebogen, Skala zur Erfassung der subjektiven Gedächtnisleistung (SEG) psychometrisch untersucht. Methodik: 185 Personen einer Gedächtnisambulanz und 35 gesunde Kontrollpersonen nahmen an einer standardisierten neuropsychologischen Testung teil. Im Anschluss daran wurden Fragebögen bearbeitet, mitunter die SEG. Diese enthält 16 alltagsrelevante Fragen und wurden sowohl den Personen selbst, als auch den engsten Angehörigen vorgegeben, was den Vergleich der beiden Perspektiven ermöglichte. Ergebnisse: Die Psychometrische Analyse der SEG zeigte, mit Ausnahme der Validität, zufriedenstellende Werte. Für Sensitivität und Spezifität, scheint die Fremdbeurteilung besser zwischen gesunder Kontrollgruppe und MCI, AD oder PD diskriminieren zu können. Nach der statistischen Analyse sind sowohl bei der Selbst- als auch der Fremdwahrnehmung lediglich signifikante Unterschiede zwischen Kontrollgruppe und den Diagnosegruppen (MCI, AD, PD) zu verzeichnen. Vergleicht man die Gruppen untereinander sind jedoch keine Unterschiede vermerkbar. Die Korrelationen fielen sowohl bei der Selbst- als auch der Fremdwahrnehmung mit objektiven Verfahren gering aus. Konklusion: Die Ergebnisse legen nahe, dass keine Unterschiede zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung vorliegen. Allerdings kann die Fremdbeurteilung besser zwischen Kontrollgruppe und Diagnosegruppen diskriminieren. Zudem konnten auch höhere Korrelationen zwischen Fremdwahrnehmung und objektiven Gedächtnistests gefunden werden. Für zukünftige Forschung wäre es wichtig die Konversion von MCI zu AD zu beobachten, und mit Hilfe von solchen Längsschnittstudien auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung im Verlauf.
Abstract
(Englisch)
The self-perception of memory performance is often not an accurate reflection of actual memory performance. Anosognosie, impaired Awareness is often the case for neurodegenerative diseases. Objectives: The aim of this study was to investigate whether the self-ratings differ from the caregiver’s-ratings concerning memory performance. This was determined for the groups Mild Cognitive Impairment (MCI), Alzheimer's disease (AD), Parkinson's disease (PD) and an additional healthy controls. It was also analyzed whether they correlate with objective neuropsychological tests. In addition, the questionnaire being used was psychometrically investigated. Methodology: 185 people at a memory clinic and 35 healthy controls participated in a standardized neuropsychological testing. Subsequently, personality questionnaires were processed, including the SEG (Skala zur Erfassung der subjektiven Gedächtniseinschätzung). It contains 16 questions to everyday life and both the people themselves and the caregivers completed the questionnaire in order to be able to compare the perceptions. Results: The validation of the analysis show satisfactory values with the exception of validity. For sensitivity and specificity, the caregiver’s-ratings seem to be able to discriminate better between healthy controls and MCI, AD or PD. According to the statistical analysis the self-ratings as well as the caregiver’s-ratings only show significant differences between the healthy controls and MCI, AD or PD. The groups among themselves did not suggest significant differences. The correlations between both self-ratings and caregiver’s ratings with objective tests were overall low. Conclusion: The results suggest that there are no differences between self-ratings and caregiver’s-ratings concerning memory performance. However, the caregiver’s-ratings seem to distinguish between healthy controls and MCI, AD and PD better than the self-ratings. There are also higher correlations between caregiver’s reports and objective memory tests. Longitudinal studies would be important to observe the course of development from MCI to dementia. Such longitudinal studies would be interesting in terms of the self-perception and caregiver’s ratings concerning memory-loss.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Alzheimer’s Disease Parkinson’s Disease Mild Cognitive Impairment Anosognosie Awareness self-ratings caregiver’s-ratings memory performance
Schlagwörter
(Deutsch)
Alzheimer Demenz Morbus Parkinson Mild Cognitive Impairment Anosognosie Selbstwahrnehmung Fremdwahrnehmung Gedächtnisleistung
Autor*innen
Christina Hartmann
Haupttitel (Deutsch)
Selbst- und Fremdwahrnehmung der Gedächtnisleistung bei PatientInnen mit Mild Cognitive Impairment, Alzheimer Demenz und Morbus Parkinson
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
91
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.58 Alterspsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC12316327
Utheses ID
32965
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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