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Sport im niederösterreichischen Feuerwehrwesen
eine Empfehlung zur Verbindung körperlicher Fitness und dem niederösterreichischen Feuerwehrwesen bei besonderer Beachtung von Atemschutzgeräteträgern
Sebastian Sieghart
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Biologie und Umweltkunde
Betreuer*in
Harald Tschan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37209
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29647.13876.205070-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Titel der Diplomarbeit: "Sport und das niederösterreichische Feuerwehrwesen, Eine Empfehlung zur Verbindung von körperlicher Fitness und dem niederösterreichischen Feuerwehrwesen bei besonderer Beachtung von Atemschutzgeräteträgern“ Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren setzen sich im Einsatzfall Gefahrenquellen aus. Diese Gefahrenquellen bzw. die Einwirkung der Gefahrenquellen auf den menschlichen Körper werden jedoch versucht so gering wie möglich zu halten und zu dezimieren. Der Arbeitsschutz mit Hilfe von Schutzbekleidung und Schutzausrüstung ist hierbei ein unumgänglicher Faktor. Schutzbekleidung und Schutzausrüstung haben jedoch auch negativen Einfluss auf die damit bekleideten Personen. Auf Grund von zusätzlichem Gewicht durch die Schutzausrüstung und einem veränderten Wärmeaustausch durch das Tragen der Schutzbekleidung werden physiologische Parameter erhöht – die Herzfrequenz, die Körperkerntemperatur und Hautoberflächentemperatur steigt, die Atemfrequenz erhöht sich. Die Steigerung dieser physiologischen Parameter führen weiterführend zu einer Belastungsintensivierung, welche sich auf die Leistungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen der Feuerwehrmitglieder auswirkt. Die ohnehin schon geforderten Einsatzkräfte, werden dadurch an ihre physiologischen Leistungsgrenzen geführt. Im Falle von untrainierten Feuerwehrmitgliedern, können diese Belastungen schnell zu einem gesundheitsgefährdenden Faktor werden. Die Untersuchung von physischen Beanspruchungen und Belastungen von Feuerwehrmitgliedern während dem Einsatz von Atemschutzgeräten soll in dieser Diplomarbeit untersucht werden. Dazu wurde eine Literaturrecherche in der Datenbank „MEDLINE“ durchgeführt, die Ausbildungsunterlagen der Niederösterreichischen Landesfeuerwehrschule und des Österreichischen Feuerwehrverbandes durchforstet und zusätzlich Studium im Internet betrieben. Durch die Darlegung, dem Vergleich und einer Gegenüberstellung dieser vorhandenen Studien, werden die dabei ausgewerteten physiologischen Parameter die Belastungen von Feuerwehrmitgliedern widerspiegeln und belegen. Die Wichtigkeit von körperlicher Fitness im Feuerwehrwesen mit besonderer Betrachtung von Atemschutzgeräteträgern wird hierbei aufgezeigt. Die Ausarbeitung dieser Studien zeigt eine hohe Beanspruchung von Feuerwehrmitgliedern während dem Tragen ihrer Schutzausrüstung und dem Tragen von Atemschutzgeräten. Die hohen physischen Belastungen auf den menschlichen Körper reichen bis hin zu gesundheitsgefährdenden Grenzwerten. Diese Grenzwerte widerspiegeln sich in Körperkerntemperaturen mit Maxima von bis zu 39,8 °C (Eglin, Coles und Tiption (2004), Graveling (2001) und Smith and Petruzello (1998)). Zusätzliches Gewicht auf Grund von Schutzausrüstung und Atemschutzgeräten von ca. 20kg, führen den menschlichen Körper ebenfalls an Leistungsgrenzen heran. Maximale Herzfrequenzwerte von 199 Schlägen/Minute (Holmer und Gavhead, 2006) spiegeln die hohe Beanspruchung von Feuerwehrleuten wider. Nach Eglin und Tipton (2005) stiegen phgysiologische Parameter auf Grund der hohen Beanspruchung während „life fire trainings exercises“ auf 97 % der Maximalwerte an. Es zeigte sich, dass Alter und Trainingszustand eine große Rolle bei der Belastungsdauer und dem Durchhaltevermögen solch hoher Beanspruchungen einnimmt. Durch den veränderten Atemgasaustausch und Atemkreislauf während feuerwehrspezifischer Beanspruchungen, kann sowohl auf aerobe als auch auf anaerobe Belastungen geschlossen werden - 60:40 Prozent – aerob zu anaerob (Bilzon et al., (2001) – die auf den menschlichen Körper, während dem Einsatz von Atemschutzgeräten, wirken. Barr et al., (2010, S.164) zeigen eine 80.3%ige, eine 94%ige und eine 87.8%ige Auslastung der Feuerwehrmitglieder bezüglich deren VO2max, deren Herzfrequenz und deren Leistungsoutput in Watt auf. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der menschliche Organismus durch die hohen physischen Beanspruchungen und Belastungen während dem Einsatz von Atemschutzgeräten nahe an die Belastungsgrenzen herangeführt wird. Um eine Gesundheitsgefährdung für die Feuerwehrmitglieder so gering wie möglich zu halten, wäre ein regelmäßiges Training für das Erreichen und Halten eines ausreichend hohen Fitnessniveaus erstrebenswert und von großer Bedeutung!
Abstract
(Englisch)
Title of the master thesis: „Sports in Firefighters of Lower Austria, A Recommendation to Combine Physical Fitness for Firefighters and the Firemanship of Lower Austria in the Particular Case of Using a Self-contained Breathing Apparatus" In general, firefighters live at a high risk of danger in the case of an emergency. To protect their bodies and their health, firefighters use protective gear and equipment. However, this gear and equipment is strenuous for the human body and the cardiovascular system, respectively. The added weight of the protective gear and equipment represents a higher physical strain for the firefighters and the various layers of the protective gear have negative effects on the heat exchange of the body. This higher physical strain lowers the physical working capacity. Firefighters are reaching their physical limits much faster because of the extra strain. Firefighters with a low fitness level are at a higher risk of being injured or causing harm to their own physical health. This master thesis describes the physical strain and stress on firefighters in the particular case of wearing a self-contained breathing apparatus. The scientific database "MEDLINE" and the training documents from the firefighter school of Lower Austria and the Austrian firemanship were the main sources for this master thesis. Various scientific studies have been summarized with a focus on physical parameters influencing the performance of firefighters wearing self-contained breathing apparatus on their backs. The aim is to highlight the importance of "physical fitness" for firefighters wearing protective gear. The firemanship should become aware of the importance of being physically "fit" and qualified for the hard work of firefighters. This thesis shows the high strain on firefighters while wearing a protective gear and a self contained breathing apparatus. The high physical burden raises body temperature or heart rate nclose to the physiological limits. Body temperature has shown to reach values of 39,8 °C which is dangerously high for humans. (Eglin, Coles and Tiption (2004), Graveling (2001) and Smith and Petruzello (1998)). The protective gear and the self-contained breathing apparatus weight is about 20kg and represents a high stress for the cardiovascular system. This "extra weight" adds to the physical strain on firefighters – peak heart rate values of 199 beats/minute (Holmer and Gavhead, 2006) have been measured. Eglin and Tipton (2005) show, that physical parameters like the heart rate reach 97% of their maximum during life fire training exercises. During such training conditions the human body operates at a very high intensity and risk of jeopardizing its health. The extraordinary physiological strain, caused by the changed cardiovascular system and breathing gas exchange, can be classified as an aerobic and anaerobic burden (about 60% aerobic and 40% anaerobic) (Bilzon et al., (2001)). Barr et al., (2010, S.164) report in one of their studies, that the physiological human system might reach 80.3, 94% or 87.8% of full capacity of VO2max, heart rate and of capacity output, respectively. Summing up, the high physiological strain of firefighters while wearing their protective gear and a self-contained breathing apparatus can be described of being close to limits of the human physiological capacity and result in exhaustion. To keep health risks at a minimum, firefighters should regularly perform an exercise training to reach and keep a specific fitness level! Given that a fire-fighting operation might bring their organism to physiological limits within minutes, it is of the utmost importance that voluntary firefighters perform fitness tests regularly, demonstrating that they are fit for duty.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
firefighters sports fitness self contained breathing apparatus physical strain
Schlagwörter
(Deutsch)
Feuerwehr Sport Fitness Atemschutz physische Belastungen
Autor*innen
Sebastian Sieghart
Haupttitel (Deutsch)
Sport im niederösterreichischen Feuerwehrwesen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Empfehlung zur Verbindung körperlicher Fitness und dem niederösterreichischen Feuerwehrwesen bei besonderer Beachtung von Atemschutzgeräteträgern
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
115 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Tschan
Klassifikationen
76 Sport > 76.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
76 Sport > 76.24 Sport für besondere Zielgruppen
AC Nummer
AC12285046
Utheses ID
32980
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 445 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1